

Gespielt wird aus der 3rd Person-Ansicht. Zu Beginn des Spiels müssen für jeden Charakter ein Trainingsprogramm absolviert werden, in denen die typischen Grundlagen gemeistert werden müssen, wie zum Beispiel: Umgang mit den verschiedenen Waffen, Granateneinsatz, Zielübungen und das Steuern von Geschützen. Nach erfolgreichem Absolvieren der Trainingseinsätze, dürft ihr eure erste Mission bestreiten. Gespielt wird mit Raptor auf einem Öl-Tanker, der von Terroristen besetzt wird. Diese wollen mit allen Mitteln den Tanker sprengen, um den Ozean mit Öl zu verseuchen. Ihr dürft das natürlich nicht zu lassen und macht euch direkt auf den Weg, um den Tanker zu kentern und den Terroristen den Gar auszumachen. Bewaffnet seid ihr mit einem Maschinengewehr, einer Schrotflinte und zwei unterschiedlichen Bazookas.


Auf dem Tanker selbst, geht es dementsprechenden Rau zur Sache. Im Prinzip schießt ihr auf alles, was nicht bei drei von Board gesprungen oder einem Zivilisten ähnlich ist. Die Gegner verhalten sich dabei äußerst ungeschickt und im Großteil sogar Strunzdumm. Was die Zielgenauigkeit anbelangt, sind sie allerdings äußerst Treffsicher, so dass ihr ohne in Deckung zu gehen bzw. ohne auszuweichen schnell den virtuellen Tod sterbt. Den Großteil des eingesackten Schadens fängt euer Energie-Schild ab, das an Aufladestationen, die in den Levels verteilt sind, wieder aufgefrischt werden kann. Lebensenergie gibt’s in Form von Medi Packs verabreicht. Damit es erst gar nicht so weit kommt, solltet ihr euch an diversen Kisten und offenen Türen Schutz suchen. Mit Hilfe des linken Triggers könnt ihr euch dann hinter dem Objekt verschanzen und ähnlich wie bei Gears of War „blind“ schießen oder um die Ecken herum zielen. Wer sich bis ins Innere des Tankers vorgekämpft hat, muss dann innerhalb eines Zeitlimits die Bombe entschärfen. Am Ende der Mission wartet auf euch der Drahtzieher des Anschlags, der mit ein paar Schüssen aus der zielgesteuerten Bazooka schnell Geschichte ist.


Nach der Missionszusammenfassung, bei der es für gute Leistungen eine Medaille gibt, die wiederum euch mehr Lebens- bzw. Schildenergie liefern, geht der „Spaß“ mit Owl weiter. Da man eigentlich davon ausgeht, dass Raptor der Rambo-Typ von beiden ist und Owl der Geheimagent, könnte man eigentlich meinen, dass sich dies auch auf die Spielmechanik auswirken sollte. Dem ist allerdings nicht so und so spielen sich beide Charaktere spielerisch gleich, bis auf die Tatsache, dass beide verschiedene Waffentypen mit sich herumtragen und Owl auch Fallschirmspringen kann. In dessen Mission müsst ihr von einem Tarnkappenbomber aus abspringen und einen mit Bomben besetzten Zug erreichen, bevor dieser in den Tunnel einfahren kann. Spielerisch bleibt alles gleich. Ihr müsst auch keines Falls schleichen oder ähnliches. Stupides Ballern reicht vollkommen aus und kann sogar eine gewisse Zeit lang Spaß bringen.
Mit Fahrzeugeinlagen kann das Spiel ebenfalls auftrumpfen, auch wenn diese nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind. Für Abwechslung haben die Entwickler allemal gesorgt und so fällt die träge Ballerei bei weitem nicht so negativ ins Gewicht.


Die Steuerung von Fire for Effect geht absolut in Ordnung und jede Aktion geht Reibungslos von der Hand. Die Fahrzeugeinlagen steuern sich zum Teil etwas gewöhnungsbedürftig, mit ein wenig Übung ist es aber auch bei dem extrem bockigen Snow-Scooter kein Problem Herr der Lage zu werden. Grafisch zeigt sich die Konsolenfassung der GBA-Vorlage als äußerst trist und weniger spektakulär. Zwar ist die Optik keines Falls übermäßig schwach, aber die Technik war schon Anno 2005 nicht wirklich der Hingucker. Auch das Wasser, welches damals standardmäßig mit der quecksilberartigen Textur ausgestattet war, kann der Titel nicht vorweisen. Stattdessen gibt`s eine hässliche flache Bitmappampe, die dann so etwas, wie Wasser darstellen soll. Der Rest der Grafik ist durch und durch als Solide zu bezeichnen. Beim Sound ist FFE nicht ganz so enttäuschend und bringt einige nette Musikstücke ins Geschehen.
Die deutsche Sprachausgabe klingt zum Teil recht ordentlich und kann stellenweise richtig überzeugen. Leider passen manche Sprecher nicht unbedingt zu 100% zu dem jeweiligen Charakter und auch die Lippenbewegungen sind alles andere als synchron.
Special Forces: Fire for Effect ist ein grundsolides Actionspiel, das nicht wirklich aus der Masse von anderen 3rd Person Actiontiteln herausragen kann. Dazu ist das Spiel viel zu sehr mittelmäßig. Für eine kurze Runde ist der Titel aber alle mal geeignet, gerade für diejenigen, die gerne noch die gute alte Xbox einschalten, um ein Ründchen zu zocken. Zumal die Preise für Xbox Spiele allgemein im Keller sind, demnach sollte das Spiel schon bereits für weniger als eine Handvoll €uro zu haben sein. Müsste man für das Spiel noch den Vollpreis berappen, würde ich von abraten und höchstens den hartgesottenen Actionfans einen Kauf empfehlen.