Soukyugurentai (jp.) im Test

Saturn
Heutzutage ist man ja fast nur noch 3D-Spiele gewöhnt. Doch gerade im 2D-Bereich war der Saturn zu seiner Zeit das Nonplusultra. Als Fan der 'klassischen' Perspektive war der Kauf von "Soukyugurentai" (im Westen auch bekannt als Terra Diver) für mich also ein Muss...
Wenn es zudem um Shoot´em Ups auf dem Saturn geht, nennt wohl jeder als erstes 'Radiant Silvergun' - und genau wie dieser perfekte Shooter kann "Soukyugurentai" sowohl technisch, grafisch als auch vom Sound und Gameplay vollends überzeugen.


'Endgegner-Plätten ist angesagt...'


Wie in 99% aller Shooter üblich, seid Ihr die letzte Hoffnung der Menschheit gegen eine Alieninvasion.
Nach einem stylischen Intro steht Ihr erst einmal vor dem Problem japanischer Zeichen im Menü. Für alle, die wie ich der japanischen Schrift nicht unbedingt mächtig sind, gibt es in den Cheats eine Übersetzung der Menüpunkte.
Ihr habt die Wahl aus 3 Piloten und dementsprechend auch 3 Raumschiffen, welche sich alle durch ihre Bewaffnung sowie verschiedene Skills, wie z.B. Geschwindigkeit, unterscheiden. Bei "Soukyugurentai" handelt es sich um einen Vertikal-Shooter, der glücklicherweise die komplette Breite eines herkömmlichen Fernsehers ausnutzt.



Einmal im Spielgeschehen angelangt, werdet Ihr von detailreichen und farbenfrohen Levels überrascht, die alle möglichen Effekte des Saturns nutzen, um ein perfektes Shoot´n Destroy-Nirvana zu schaffen. Dem Spielerauge bietet sich somit ein perfekter Mix aus 3D-Polygonen und 2D-Bitmaps und Hintergründen - Sprite Scaling, Zooms, Rotationen, Parallaxscrolling und Transparenzeffekte lassen Euch richtig in die Action eintauchen. Die konstante Framerate mit nur wenigen Slowdowns im 2Player-Mode tun ihr Übriges dazu.
Neuheiten oder Innovationen bietet dieser Arcade-Shooter nicht, dafür aber ein perfektes Gameplay, bei dem Euch die zahlreichen Gegner von allen Seiten attackieren - sogar aus der Tiefe, also vom Boden aus, bekämpfen Euch Panzer sowie Artillerie und starten gegnerische Schwadronen zum Angriff.

Zu einem guten Shooter gehört natürlich auch ein umfangreiches Power-Up-System, welches Euren Waffen zu wahren Lasersalven verhelfen. Zudem habt Ihr die Möglichkeit, den Bildschirm per Bombe zu 'reinigen'.
Interessantestes Feature ist dabei das LockOn-System, das mit einer Art 'Netz' die in den verschiedenen Ebenen befindlichen Gegner anvisiert und dann Fire&Forget-Raketen loslässt. Mit entsprechenden Power-Ups kann man die Reichweite dieses Netzes vergrößern.


'In den Weiten des Alls geht´s genauso heftig zu...'


Hat man das Geschoss-Inferno der Level überlebt und teilweise auch Zwischengegner in Ruhestand geschickt, erwarten einen bildschirmüberfüllende Hi-Res Endgegner, die Euch alles abverlangen werden. Denn entgegen aller üblichen Shooter besitzen die Endgegner eine spezielle Art KI, indem sie immer wieder verschiedenste Taktiken und Attacken anwenden, um Euch zu vernichten (also nix mit 'Auswendig-Lernen'!)
Hat man sein Leben ausgehaucht (was manchem schneller als lieb passieren wird), stehen 5 Credits zum Fortsetzen zur Verfügung. Positiv auch, dass man sich nach dem Ableben erstmal massig Power-Ups schnappen kann, um nicht mit einem einfachen Schuss kurz vor dem Endgegner zu stehen.
Bereits durchgespielte Levels können jederzeit wieder begonnen werden



Nach den insgesamt 6 spielbaren und sehr umfangreichen Levels erhält der Spieler eine Bewertung in Form von Punkten. Erreicht man genug Punkte, erhält man zusätzliche Extra-Leben. Zudem verbergen sich im Spiel weitere Optionen, wie z.B. 'Anzahl der Bomben' oder 'BGM von Battle Garegga', die man freispielen kann, wenn man genügend Punkte erreicht.
Im Practice-Mode kann man jedes Level auch erstmal üben.
Zu zweit erhöht man natürlich die Chance irgendwann einmal das Ende zu erreichen.
Denn der Schwierigkeitsgrad ist schon recht happig. Für manch einen vielleicht zu schwer, aber immerhin gibt es 8 verschiedene Schwierigkeitsstufen.

Der hochklassige Soundtrack von Hitoshi Sakimoto (u.a. Radiant Silvergun, Final Fantasy Tactics und Tactics Ogre), sowie die sehr guten Soundeffekte komplettieren den sehr guten Gesamteindruck, der auch von der absolut perfekten Steuerung und einer fairen Kollisionsabfrage unterstützt wird. Fans des Analog-Controllers werden erfreut sein, dass man dieses Spiel auch per Analog-Stick sehr gut spielen kann.


'Groß, größer, Soukyugurentai...'




Jörg meint:

Jörg

Für Fans des 2D-Shooter-Genres ist es einfach ein absolutes Muss, sich einen Saturn zuzulegen. Die PSX-Version kann zwar mit einigen schönen FMV-Cutscenes glänzen, dafür muss man hier mit häufigeren Slowdowns leben.
Vielleicht nicht der innovativste Titel, aber das äusserst gelungene und fordernde Gameplay und die zudem prächtige Grafik machen "Soukyugurentai" zum Top-Titel in der "Radiant Silvergun"-Liga...

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Soukyugurentai (jp.) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 7. Feb. 1997
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.8
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