

Gerade einmal sieben Karten werden dem Spieler in SOCOM: Confrontation geboten, drei davon sind sogar aus den Vorgängern übernommen worden. Dafür sind einige der Maps ziemlich groß, um der Maximalauslastung von 32 Spielern gerecht zu werden – teilweise auch etwas viel Gehweg, um zum Feind zu gelangen, aber dies sei nur am Rande gesagt. Die gut gefüllten Server bieten allerdings eine große Menge Auswahlmöglichkeiten. Zunächst darf man im umfangreichen Editor seinen eigenen Charakter nach Lust und Laune individualisieren – Torso, Kopfbedeckung, Tarnfarbe und zuletzt die mitgenommenen Waffen wollen bestimmt werden. Apropos Waffen – auch hier hat man sich nicht Lumpen lassen ein recht umfangreiches Arsenal mit auf den Weg zu geben.

Die Spielmodi darf man beim Erstellen eines Spieles auch selbst bestimmen. Neben den sechs „Disziplinen“, wie z.B. Stürmen, bei dem man eine Bombe in feindliches Territorium legen muss, oder Evakuierung, bei der man eine handvoll Geiseln retten darf, werden auch andere Regeln festgelegt. Wieviele Kills braucht man zum Sieg, wie lange dauert es bis zum Respawn, ist Friendly Fire deaktiviert und bei welcher Tageszeit findet das Ganze statt? Diese und andere Fragen wollen geklärt werden.
Leider gibt es in SOCOM: Confrontation kein Tutorial, da nämlich einige Funktionen auf das simpel gestrickte PS3-Pad gelegt wurde. Die Standard-Bewegungen wie Laufen, Schießen etc. sind schnell drin. Springen, Rennen und Zoomen sind allerdings schon etwas schwieriger. Bei letzterem geht es nicht, wie gewohnt, per Druck auf den Analogstick – nein, man muss sich durch mehrere Stufen über das Digi-Pad kämpfen, um die gewünschte Zoom-Stärke zu erreichen. Im Gefecht viel zu umständlich, bevor ihr überhaupt dazu kommt, den Gegner anzuvisieren, seid ihr schon längst tot.


Der Online-Rang stellt sich in SOCOM: Confrontation dabei als ziemlich nutzlos dar. Zwar steigt man immer weiter auf, je besser man wird, allerdings darf man außer Prestige nichts erwarten – weder freigespielte Waffen, noch sonst irgendetwas. Auch im technischen Bereich hinkt SOCOM: Confrontation der Konkurrenz hinterher. Pop-Ups oder Tearing sind keine Seltenheit, die mäßigen Animationen der Figuren geben keinen Grund zu Freude. Hier und da sind einige nette Texturen zu bewundern, das war’s dann aber auch. Per Dolby-Surround kommt der Sound des Spiels allerdings knallig und zünftig und reißt den Spieler voll ins Kriegsgeschehen mit. THX-Zertifikat hat allerdings auch seine Nachteile – scheinbar reichte das Geld nicht mehr für ordentliche Hintergrundmusik.
SOCOM Confrontation ist ein solider Online-Shooter, dessen Fan-Base sicherlich Spaß an ihm haben wird. Allerdings ist er eher dem Mittelmaß zuzuordnen, da nichts wirklich 100%ig überzeugen kann. Das recht schwierige Gameplay wird kaum erklärt, die Anzahl der Karten lässt zu wünschen übrig und technisch ist man auch nicht gerade im überragenden Bereich. Außerdem fehlt leider der Offline-Singleplayer. Wer sich im Online-Krieg zu Hause fühlt, darf einen Blick wagen.