Viele Gespräche wollen geführt und eine Menge Rätsel gelöst werden, damit es in der Geschichte weiter voran geht. Dabei trefft ihr in den diversen Kapiteln des Spiels auf die verschiedensten Charaktere, die euch auf ihre ganz eigene Art und Weise mit Rat und Tat helfen können.
Wie schon im Vorgänger liegt ein großer Pluspunkt von Runaway 2 im Humor, der durch die Charaktere ganz natürlich erschaffen wird. Gepaart mit Brians trockenem Humor und den daraus resultierenden Kommentaren wird somit viel Stoff für lange Lacher geliefert. Blöde Sprüche zu Filmen, Musikern oder manchmal auch einfache Gegenstände zaubern ein Schmunzeln auf euer Gesicht. In Sachen Rätsel fordert Runaway 2 nur selten die versteckten Grauzellen. Sämtliche Rätsel sind durchaus logisch gestaltet und benötigen nicht zuviel Brainstorming. Das liegt u.a. an den vielen Tipps und Hinweisen, die Brian euch durch seine Observierungskommentare mit auf den Weg gibt. Weniger schön sind falsch eingeblendete Untertitel, die auf mangelnde Testphasen hindeuten.
Grafisch besticht Runaway 2 durch eine Mischung aus 3D und Comic Grafik, wie sie in letzter Zeit bei Adventures immer beliebter wird. Runaway 2 verbindet dreidimensional gerenderte Frames mit artistischen und farblich perfekten Hintergründen sowie gut animierten Objekten bzw. Personen. Optional gibt es noch die Möglichkeit, in den Optionen das Anti-Aliasing zu aktivieren. Kleinere Schwächen bei den Animationen werden durch die perfekte Sprachausgabe kompensiert, bei der dtp mal wieder glänzende Arbeit geleistet hat. Auch der Soundtrack ist zu loben, wie schon beim Vorgänger verstärkt die Musik die Atmosphäre deutlich. Sehr erfreulich ist dabei, dass Runaway 2 auch auf älteren Systemen stabil läuft und somit auch Spieler ohne High End PC in den Genuss dieser scharfen Optik kommen.
Runaway 2 ist ein solider Nachfolger des großen Runaway, der vor allem durch seine technische Darbietung und den guten Humor punkten kann. Die Rätsel hätten gerne ein bischen schwerer ausfallen dürfen, andererseits wird so der Spielfluss aufrecht erhalten. Lediglich das Ende ist wegen Cliffhanger-Alarm nicht wirklich befriedigend – aber immerhin ist somit ein weiteres Sequel gesichert.