Robo-Squash im Test

Lynx
Na wenn das mal kein Lösungsansatz für die Koalitionsgespräche über den Mindestlohn ist! Als in ferner Zukunft der ehrenwerte Präsident der vereinigten Erde den Löffel abgibt, entbrennt zwischen den beiden größten Parteien der Kampf um die Nachfolge. Doch längst wird nicht mehr mit Maschinenpistole und Handgranate gekämpft - vielmehr treffen sich die Gegner bei einer Runde Robo-Squash!
Dieses seltsame Spiel ist dabei eine Art Pong in 3D, bei dem ihr wie im zweidimensionalen Vorbild ein Paddle über den Screen steuert. Dabei wird der Überblick nicht nur durch die hinter dem Paddel angesetzte Perspektive erschwert, sondern auch über viele Blöcke und Gegenstände zwischen dem Gegner und euch. Just wie im Original schießt ihr nun eine Kugel zwischen euch umher, mit der sich die Hindernisse und Items im Zwischenraum langsam abtragen lassen. Neben einfach wegbröselnden Blocken (die so zunehmend bessere Sichtverhältnisse garantieren) befinden sich darunter auch brauchbare Items, die bei Berührung fortan den Ball an eurem Paddle kleben lassen, eure Schlagfläche vergrößeren oder den Einsatz von Feuerbällen zur Blockbeseitigung erlauben. Netter Nebeneffekt beim wegschmoren der Hindernisse ist zudem eine Explosion, die dem Gegner für einige wertvolle Sekunden womöglich komplett die Sicht nimmt und so daneben hauen lässt.


Darüber dürft ihr euch dann wiederrum freuen... denn nicht nur ist nach drei "strikes" wie im Baseball direkt Schluß, der rötliche Ball zerplatzt vorallem auch richtig an der Scheibe und bleibt dort bis zum Ende der Partie á la Fliegendreck hängen. Darunter leidet selbstverständlich die Übersicht und noch selbstverständlicher ist, daß man daraufhin gezielt in diese Ecken spielt, um seinen Gegner zu einem weiteren Malheur zu zwingen. :-)

Ebenfalls mit einkalkuliert sollte die Geschwindigkeit des Spielballs werden, da diese in Intervallen von fünf Sekunden stets kräftig zunimmt - ist anfänglich noch Konzentration die wichtigste Tugend, werdet ihr so im Verlauf einer Partie immer mehr auch in Sachen Reaktionsfähigkeiten gefragt. Besonders im Multiplayer mit zwei Spielern über Comlynx dürfte diese Kombination aus kurzweiliger Herausforderung und Schadenfreude über vergeigte Schläge des menschlichen Gegenübers ein Garant für gute Unterhaltung sein. In der Praxis konnten wir es mangels Ausstattung leider noch nicht testen - das wird aber nachgeholt, versprochen.


Technisch begeistert die Cart vorallem durch das sanfte heranschweben des Balles aus der Tiefe. Das ist 3D-Power, wie es sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 1990 so in dieser Form eben nur auf dem Atari Lynx gab! Sowohl Schattenwurf als auch Größe des Balls erleichtern dabei die Einschätzung der Entfernung, wofür den Machern ein dickes Lob auszusprechen ist. Ansonsten hält sich Robo-Squash allerdings eher etwas schüchtern zurück - einige Variationen bei den Kampfarenen wären schön gewesen und auch die Soundkulisse ist nach bekannter Spielart nach der gelungenen Intromusik nur noch in Form von vereinzelten Soundeffekten vertreten.



Robo-Squash (Atari Lynx) - Trailer
(click play to start)

Sebastian meint:

Sebastian

Fragt man erfahrene Videospieler nach guter Lynx Software, so folgt meist eine Aufzählung bekannter Namen. Robo-Squash hingegen ist selten zu vernehmen - und das eigentlich völlig zu Unrecht! Denn dank vier unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad wird vom Anfänger bis zum Profi eigentlich jeder Atari Lynx Besitzer entsprechend seinem Können gefordert und wird dank des unkomplizierten "easy to go" Gameplays auch immer wieder mal eine Runde wagen. Für mich ist Robo-Squash neben z. B. Xenomorph oder Slime World einer der großen Geheimtipps auf dem Atari Lynx. 

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Robo-Squash Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter Atari
Wertung 7.8
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