Rampage im Test

Lynx
"Hier Einheit 21, Monster bewegt sich südwärts der 15th Avenue zum Stadtpark. Benötigen sofortige Unterstützung - Over!"
Eine Szene wie sie durchaus in Rampage, der Konvertierung eines etwas betagterem Arcade-Klassiker für den Lynx abspielen könnte. Worum gehts? Vier Wissenschaftler haben ein Mittel entdeckt das sie in Monster verwandelt. Und wie das bei Wissenschaftlern nun mal so ist können sie nicht wiederstehen und probieren ihre Entdeckung an sich selbst aus. Tja und nun ziehen die vier als zerstörungswütige Monster durch amerikanische Großstädte...

Und genau in eines dieser Monster schlüpft ihr (bzw. jeder Spieler übernimmt eines) und seid einzig beseelt von dem Gedanken möglichst alles Kurz und Klein zu hauen. Und hier liegt die Betonung auf alles, denn es ist faszinierend wieviel hier wirklich kaputt gemacht werden darf. Praktisch sind da keine Grenzen gesetzt. Als Zielvorgabe müsst ihr nur einen Block vernichten, dann gehts ab in die nächste Großstadt.
Richtig schön ist das die hübsche Comic Optik beim zerstören auch immer mit vielen netten kleinen Details aufwarten kann. Beispielsweise wenn ihr eine Hauswand aufreisst und dann auf einen erschreckten, kreischenden Kerl in der Badewanne blickt.



Die Zerstörungsorgie kennt kaum Grenzen..


Doch ganz so hilflos wie die Menschheit zuerst wirken mag, ist sie nicht - spätestens nach den ersten 3-4 Level setzt die Armee alles daran ihre Städte zu schützen - Panzer fahren auf, Helikopter greifen aus der Luft an und Scharfschützen nehmen euch von Hochhäusern aus aufs Korn. Euer Gesundheitszustand wird euch immer über einen Lebensbalken am rechten Rand angezeigt und um ihn vor zu rapidem Abfallen zu bewahren, solltet ihr hier und da mal etwas "menschliche" Nahrung zu euch nehmen, die sich prima von der nahegelegen Strasse besorgen lässt.

Generell ist es immer wieder erstaunlich wieviel Objekte über den Screen wuseln, ohne das es auch nur ein einziges Mal zu einem Spritegeflacker oder ähnlichem kommt. Im Hinblick auf die direkten Konkurrenten wie Game Boy oder Game Gear spielt hier der Lynx wieder seine altbekannten Stärken aus.

Doch kommen wir nun zum weniger schönen Teil der Arcade-Prügelei. Zwar lassen sich die Monster allesamt relativ gut steuern, leiden aber unter extremer Movearmut. Das trägt auch zum verkümmern des Gameplay's bei, denn spätestens nach der zehnten Großstadt wird es selbst für Fans von Zerstörungsorgien einwenig eintönig und öde. Denn hat man sich erstmal an den schönen Comic-Grafiken satt gesehen, ermüdet das immer gleiche Spielprinzip gaaaanz schnell.



Die Zeitung informiert euch über das bevorstehende Level...


Noch schlimmer schlägt da ins Gewicht, dass man wieder das hier so wichtige Passwortfeature ausser Acht gelassen hat und ihr so bei jedem Neustart von Anfang beginnen müsst. Das ist nicht nur bei der geringen Lebensdauer der Batterien ärgerlich, sondern frisst zudem noch den Spielspaß gehörig an. Denn niemand hat schliesslich Lust den ganzen Zirkus nochmal von ganz von vorne durchzuspielen.

Sebastian meint:

Sebastian

Rampage ist ein Klassiker und durchaus kein schlechtes Spiel, aber für mehr als mal eben eine 15-minütige Runde taugt es einfach nicht. Da ändert auch Larry die Laborratte, ein neues, exklusives Monster nichts daran. Fans des Arcade Vorbilds können trotzdem zugreifen! 

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Rampage Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter Atari
Wertung 6.1
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