


Hier gibt es auch schon die erste Überraschung: Aus den Lautsprechern des kleinen Handhelds tönt ein Musiksoundtrack, der zwar nur unbekannte Interpreten umfasst, dabei aber alles andere als langweilig und unprofessionell klingt. Im Hauptmenü wählt man dann die verschiedenen Spielmodi aus. Entweder man versucht sich im normalen Storymodus oder geht auf Spritztour im Rennmodus.
Egal welchen Modus man auswählt, es sind alle in verschiedene Level gegliedert in denen man verschiedene Missionen erledigen muss um eine bestimmte Punktzahl zu erreichen und dementsprechend den nächsten Level Freizuschalten. Widmen wir uns zunächst dem Storymodus: Dieser umfasst 11 Städte mit 50 verschiedenen Teilmissionen. Diese Aufträge bekommt man wenn man an ein öffentliches Telefon im Park geht. Am unteren Bildschirmrand werden nun die Instruktionen für den Auftrag angezeigt, die gleichzeitig auch per Sprachausgabe mit englischem Akzent dem Spieler zugeteilt werden.


Diese beinhalten wie schon beim Vorbild verschiedene Ziele wie etwa eine Verfolgungsjagd mit der Polizei in einem Fluchtwagen, Zerstörungsmissionen, Botengänge usw. Je krimineller man agiert, desto intensiver nimmt natürlich die Polizei die Suche nach dem Übeltäter auf. Das kann man erkennen an der Anzahl von Polizeisternen, die in der oberen Bildschirmhälfte angezeigt wird. Dabei ist es in Payback weitaus einfacher von der Polizei zu flüchten, denn egal wie viele Sterne man hat, sie vermindern sich nach einiger Zeit von selbst. Man muss sich also nur ein stilles Plätzchen suchen damit man in Deckung gehen kann.
Bei erfolgreichem Abschluss einer Mission werden harte Dollars, die im Spiel die Punkte darstellen, verdient. Meist benötigt man eine bestimmte Punktzahl um einen Level verlassen zu können und sich den nächsten zu widmen. Dabei braucht man nicht unbedingt die Missionen selbst erledigen, sondern kann einfach nur in der großen Stadt herumstreifen und den Kleinkriminellen mimen, wobei das Hauptaugenmerk weiterhin auf den Missionen liegt. Damit man in der Stadt nicht verloren geht, wird oben links sogar eine Übersichtskarte angezeigt, an der man sich leicht orientieren kann.


Von der technischen Seite her gibt sich das Spiel solide: In der dreidimensional gehaltenen Draufsicht sind alle Objekte gut zu erkennen, auch wenn sie etwas kleiner sein mögen als bei GTA. Leider sind auch die Texturen teilweise etwas pixelig geraten, dafür läuft Payback die ganze Zeit über ruckelfrei. Man muss dabei bedenken, dass das Spiel ohne bilineares Filtering und Perspektivenkorrektur auskommen muss, da dem Handhelden ja bekanntlich dafür die 3D Hardware fehlt. Einzig die Steuerung verursacht Sorgenfalten auf der Stirn - da das Geschehen bei Betätigung des Joysticks nach links oder rechts in die betreffende Richtung schwenkt, hat man ab und an etwas Probleme die Kontrolle zu behalten.
Ansonsten gibt es bei dem Rest nicht viel zu bemängeln. Die Soundeffekte sind gut geworden und auch der Soundtrack ist abwechslungsreich gehalten. Dieser lässt sich aber bei Nichtgefallen im Optionsmenü abschalten genauso wie man die Taktfrequenz des Prozessors einstellen kann.
Erstehen könnt ihr das Spiel u.a. hier: GP2x-Shop

Payback (GP2x) - Trailer
(click play to start)

Im Großen und Ganzen ist Payback eine runde Sache. Für den relativ günstigen Preis bekommt man eine günstige Neuauflage von GTA1. Wenn man aber bedenkt, dass dieser schon Jahre zurückliegt, dann wirkt das Spiel schon etwas veraltet. Weit bedenklicher finde ich aber die Steuerung. Bei seitlichem bewegen des Joysticks schwenkt der Charakter in diese Richtung und man verliert schon mal kurzzeitig die Orientierung. Ansonsten gibt’s hier nichts zu meckern und wer auf das Original steht, kann sicher auch hier zugreifen. Anspielen solltet ihr aber trotzdem. Das könnt ihr ganz einfach indem ihr in unsere Demosektion schaut.

Ich kenne Payback noch aus der Zeit, als es Ende der 90er Jahre gerade für den Amiga angekündigt wurde. Seitdem hat Payback eine interessante Reise über verschiedenste Plattformen gemacht. Dabei ist die GP2x Version durchaus als gelungen zu bezeichnen, ähnlich wie Kollege Michael hab ich aber auch das eine oder andere Mal über die zickige Steuerung geflucht. Umfang und Gameplay hingegen gehen absolut in Ordnung - mangels Alternative auf dem GP2x wird man sich also damit arrangieren müssen. Und das fällt auch gar nicht so schwer.