Need for Speed Underground 2 im Test

Nintendo DS
Sie läuft und läuft und läuft - die Rede ist vom lukrativen Need for Speed Underground Franchise, daß sich ein Branchenveteran wie EA nun natürlich nicht mehr so leicht aus der Hand nehmen lässt. Und nachdem in schöner Regelmäßigkeit wohl auch zukünftig alle relevanten Plattformen mit Umsetzungen des verkaufsträchtigen Titels bedacht werden, darf nun natürlich auch der neue Nintendo DS nicht in der Rennfahrerriege fehlen...
Storytechnisch geht es dabei wieder so schmalbrüstig wie schon bei der GameCube Version zu, wer hier Erwartungen in Sachen packende Hintergrundgeschichte setzt, dürfte schwer enttäusch sein. Allerdings kann man bei einem Rennspiel mit Sicherheit darüber hinwegsehen, sofern die Spielbarkeit denn stimmt.



Auch hier wird wieder kräftig gebastelt!


Bevor wir diese jedoch überprüfen können, wird erst einmal ein neues Profil angelegt und man stellt uns vor die Wahl unseres ersten Gefährts. Wirklich Auswahl herrscht da mit zwei Fahrzeugen (darunter auch der gute alte VW Golf!) nicht wirklich, aber jeder fängt ja bekanntlich mal klein an. Später im Spiel wächst der Fuhrpark auf gute 15 Kisten an, bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg im Underground Modus.

Dieser wiederrum erinnert sehr stark an seine Brüder auf anderen Konsolen - auch hier dürfen wieder allerlei unterschiedliche Rennvarianten wie Drag Race, Rundkurse und Etappenkönig versucht werden. Wer den Blick noch etwas schweifen lässt, der entdeckt unten im Menü auch noch die Punkte für die (freispielbaren) Minigames und die Werkstatt.

Wer sich schließlich auf die Rennstrecke wagt, legt sich mit maximal drei CPU-Gegnern an. Gesteuert wird dabei ganz konventionell mittels Steuerkreuz und Buttons, den Touch Screen scheint man offenbar völlig vergessen zu haben. Zumindest bis ihr später im Spiel die Möglichkeit findet, den Nitro in euren Racer zu installieren. Selbiger lässt sich dann nämlich entweder per Touch-Screen oder L-Taste aktivieren, wobei letzteres um einiges komfortabler ist. Im Prinzip also ein völlig unnützes Feature und das alle relevanten Renninfos (Strecke, Gegnerpositionen, Zeiten) dort preisgegeben werden, ist da nur ein kleiner Trost.

Dabei hätte eine alternative Touch-Screen Steuerung das Spiel vielleicht noch retten können. Denn das Handling klappt per Steuerkreuz unverständlicherweise unglaublich schlecht, die Fahrzeuge sind kaum zu kontrollieren und neigen zu eigenständigen Aktionen. Dazu kommt dann noch ein herrlich Crash-freudiger Gegenverkehr dessen einzigster Lebenstraum darin zu bestehen scheint, euch gegen die nächste Leitplanke donnern zu sehen. So oft wie hier noch gezielt rübergezogen wurde um mich aus der Bahn zu werfen habe ich das noch nie erlebt. Am schlimmsten sind in dieser Beziehung die Sattelschlepper und als würde das noch nicht reichen, ist auch die Kollisionsabfrage noch verdammt ungenau. Da die CPU-Konkurrenz davon leider äußerst selten betroffen ist, muß man kein Prophet sein um zu wissen, daß hier NfS Underground 2 echtes Frustpotenzial birgt!



Die CPU-Fahrer verstehen keinen Spaß wenn es um den Sieg geht!


Doch leider ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht - völlig unrealitisch ist auch die hier erbrachte Bremsleistung der Fahrzeuge, die selbst bei hochgezüchteter Technik herzlich lächerlich ausfällt und an einen 30 Jahre alten Käfer erinnert, der immer noch mit den ersten Bremsscheiben unterwegs ist.

Das der Titel dennoch seine Abnehmer finden wird steht eigentlich zweifelsfrei fest. Erstens zieht der bekannte Name allein schon, zweitens wurde das Hauptaugenmerk offenbar verstärkt auf die präsentable Optik gelegt. Die klotzt nämlich mit einer sehr schnellen Framerate und hohem Gamespeed, der wiederrum aufgrund der beschriebenen Schwierigkeiten beim Handling nicht unbedingt ganz so hoch hätte ausfallen müssen. Das hätte diesen Punkt jedenfalls noch etwas entschärft.

Während der Sound irgendwie so dahinplätschert und zumindest nicht stört, nerven die stetigen Nachtrennen nach einer ganzen Weile doch ganz schön. Wer da z. B. an den Abwechslungsreichtum eines Asphalt Urban GT denkt, wird hier ganz schön enttäuscht sein.



Grafisch der Konkurrenz leider einen Fußbreit hinterher..


Last but not least gibt auch der Umfang wenig Grund zur Freude - viele der Kurse werden mehrmals gefahren, spiegelverkehrt oder unterschieden sich nur durch vermehrt oder vermindert auftretenden Verkehr und langweilen schon nach kurzer Zeit. Unverständlicherweise ist die DS Version sogar kürzer als die GBA-Variante, was eigentlich jeder vernünftigen Logik entbehrt.

Sebastian meint:

Sebastian

Ich glaube es ist nicht untertrieben zu sagen, daß Need for Speed: Underground 2 auf dem Nintendo DS eine grobe Enttäuschung ist. Auch mit großem Namen bleiben schlampige Umsetzungen schlampige Umsetzungen, von daher drücken wir die Daumen das der nächste Teil von EA's Raserei wieder zwei Gänge höher schaltet...

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Riptor:

    Original von Oli_1981 Klar, jmd. der das Game ein paar Mal bei MM & Co gespielt hat, kann das nicht beurteilen. Die ersten ca. 2h kommt man auch gut vorwärts und es macht eine Menge Spaß, aber dann steigt der Schwierigkeitsgrad wirklich abrupt an und man ist ziemlich schnell...

  • von Oli_1981:

    Stimmt, Spiel sieht super aus und lässt sich super Steuern. Meine Hauptkritikpunkte sind tatsächlich ebenfalls das Tunen der Autos & der Schwierigkeitsgrad. Hier wäre es besser gewesen, wenn man auch sehen würde, welche konkrete Auswirkung ein Bautiel auf das Auto hat und dann ist da noch...

  • von ONOX2:

    Das SPiel an sich ist nicht schlecht, es siet super aus und lässt sich schön steuern, aber das Ubgraden des Wagens ist doch sehr unüberlegt gemacht, das geht besser.

Insgesamt 16 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Need for Speed Underground 2 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24. Mai 2005
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 4.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen