NBA Street Homecourt im Test

PlayStation3
Mein Homecourt ist mein Territorium, meine Festung, meine kleine Privatinsel, die niemand einnehmen kann. Sollte es jemand wagen in dieses Reich einzudringen, bekommt er als Waffe einen PS3-Controller in die Hand gedrückt und muss sich mit gekonnten Dunks und perfekten Dripples als würdig erweisen. Willkommen in der Welt von NBA Street Homecourt!
Und so pfeift Electronic Arts auf die Gesetze, die in der Schwerkraft und auf dem Spielfeld herrschen und präsentiert einen flotten Funsport, der ganz frech von Midways NBA Jam Spielmechanik (Super Nintendo) Gebrauch macht. Anfangs solltet ihr im Spieleditor euch einen eigenen Gott in Shorts fummeln, der dann ein Mix aus Dirk Nowitzki und Shaquille O'Neal wird. Hier solltet ihr nicht vergessen eurem Polygonhelden eine Position zu geben (Guard, Forward, Center), um dann Skillpunkte in Bereichen wie Dunking, Blocks oder Shooting zu verteilen. Der Singleplayermodus ist leider auf den ersten Blick keine echte Offenbarung, da keine richtige Geschichte erzählt wird und die Herausforderungen eigentlich darin liegen, andere Teams auf ihren Homecourts herauszufordern und nach einem Sieg deren Platz einzunehmen.

Natürlich müsst ihr bevor ihr eure Homies herausfordert erst selbst ein Team zusammenstellen, das mit eurem Charakter zusammen aus drei Spielern besteht. Kommt es dann zu der ersten Konfrontation, bleibt der Mund erst mal einen Moment offen stehen, weil die Hinterhofspielfelder ungemein mit scharfen Details und dynamischen Hintergründen glänzen. Schon in den ersten Spielminuten fällt neben der Punkteanzeige die neue Gamebreakeranzeige auf, die sich auffüllt, wenn ihr fantastische Dunks oder schlaue Dribblings hinlegt. Diese wiederum gehen mit dem Trick Remixer (Kasten-, Dreieckbutton) sehr leicht von der Hand und durch das Drücken der L1 bzw. R1-Tasten könnt ihr eure Tricks modifizieren. Das sieht dank der butterweichen Animationen der Spieler sehr stylisch aus und lässt schnell vergessen das NBA Street Homecourt keine richtige Basketballsimulation ist.

So ist der Spielfluss im Vergleich zu NBA 2K7 auch gleich viel flotter und die Spieldynamik wird nicht durch das straffe Regelwerk der NBA gebremst. Bei Homecourt wird gedribbelt, getrixt, gefoult und meterhohe Dunks hingelegt die selbst NBA Jam aus dem Jahre 1994 ganz schnell vergessen lassen. Hat sich während des Spielgeschehens die Gamebreakeranzeige vollkommen aufgefüllt, solltet ihr in die Mitte des Feldes gehen und mit dem Dreieckknopf den Gamebreaker aktivieren. Jetzt könnt ihr auf eine stylische Art noch fetzigere Tricks basteln und die Dunks, die auf Namen wie Switchback, Sledge Hammer oder Caveman hören, lassen den Fernseher wahrlich explodieren. Habt ihr in allen Matches die Siegesbedingungen erfüllt bekommt euer Charakter RPG-typisch Erfahrungspunkte, die selbstständig die Skills eures Alter Egos erhöhen.

Das Gewinnen verschiedener Turniere in den Hinterhöfen schaltet neue Challenges, Spielfelder und Outfits frei, auch kann es Öfteren passieren, dass ein waschechter NBA-Star euch einlädt ein paar Runden auf seinem Homecourt zu drehen. Abseits der Homecourt-Challenges stehen genügend Spielmodi (Gamebreaker Battle, Trick Battle, Back to Basic, Practice) zur Verfügung, die eigentlich nur zum Aufwärmen da sind, um euch als Pro auf die Multiplayermatches im Internet oder Netzwerk vorzubereiten. Denn genau wie NBA Jam ist Homecourt ein Spiel, das sein ganzes Potenzial erst im Mehrspielermodus zeigt. So ist die Onlinelobby sehr komfortabel ausgestattet und dank der Play Now-Suchfunktion wird schon in weniger als ein paar Sekunden einen Spielpartner zur Verfügung gestellt, der eurem selben Niveau entspricht.

Wollte ihr eure Onlinekarriere ein bisschen seriöser gestalten, sind Ranked-Matches genau das Richtige für euch und das passende Leaderboard gibt Aufschluss über eure Position in der Welt. Einziger Kritikpunkt ist hier die fehlende Chatfunktion vor den Spielen! Die Präsentation ist EA-typisch sehr stylisch ausgefallen. Die freakigen Menüs sind modisch gestylt und die Spielfelder, die mit sehr viel Liebe zum Detail erstellt wurden, zeigen jetzt schon gekonnt die Power der PS3. Die unzähligen NBA-Stars (Aus 30 Teams) sehen ihrem realen Vorbild zu erschrecken ähnlich und bis auf die etwas übertriebenen Glanzeffekte auf den Körpern der Spieler gibt's Nichts zu meckern.

Dominic meint:

Dominic

Seit NBA Jam hat mich kein Basketballspiel so richtig an einer Konsole gefesselt. Dank der vielen Detailverbesserungen (Gamebreakersystem, Trick Remixer usw.) zum alten Arcadesystem macht das Rumgehüpfe in fremden Homecourts mächtig Spaß. Dabei ist die Präsentation grafisch wie soundtechnisch auf hohem Niveau und der Mehrspielermodus ist eindeutig das Kernstück des Modi geschwängerten Spiels. Schmerzlich vermisst habe ich eine rudimentäre Storyline, die den Spieler durch den Singleplayermode trägt. Für Zockerabenden mit Freunden ist NBA Street Homecourt genau das Richtige! 

Positiv

  • Geiler Multiplayermodus
  • Präsentation Top!
  • Neues Trick System

Negativ

  • Singleplayermodus nicht motivierend genug
  • Leichte Übersichtsprobleme
  • Keine Chatfunktion im Online-Modus
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NBA Street Homecourt Daten
Genre Funsport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. März 2007
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.5
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