Myst V: End of Ages im Test

Macintosh
Es ist mittlerweile über 10 Jahre her, da revolutionierte Myst mit seinen wunderschönen Locations und den nervenzerfressenden Logik Rätseln das Adventure Genre an PC & Mac. Nun soll dies alles mit Myst V: End of Ages einen glorreichen Abschluss finden - ob Entwickler Cyan Worlds dies gelungen ist, erfahrt ihr im folgenden Review!

Auch in kalten Landschaften seid ihr unterwegs.


Zunächst sei gesagt, dass ihr nicht unbedingt die Vorgänger gespielt haben müsst, um mit Myst V etwas anfangen zu können. Im Verlaufe der Geschichte werden euch kleine Zusammenfassungen von den vergangenen Ereignissen gegeben, insofern es mit der aktuellen Story in Verbindung steht. Neben einigen komischen Kreaturen die ihr durchs Dunkel schlendern seht, trefft ihr recht früh im Spiel auf zwei Charaktere, Yeesha und Esher. Yeeshas Tagebücher sind durch das ganze Spiel verteilt und Esher taucht immer mal wieder auf und gibt euch neue Informationen über der mystischen Ort, an dem ihr euch aufhaltet sowie Tipps wie ihr weiter vorangehen solltet.

Wie in den Vorgängern spielt ihr auch Myst V in der Ego-Perspektive und steuert das Spielgeschehen hauptsächlich mit der Maus. Angst vor Kämpfen muss man nicht haben - Myst ist wie eh und je ein sehr entspannendes Abenteuer, welches euch vor allem mit seinen Rätseln an den Bildschirm fesseln will. Wer dennoch etwas anderes probieren möchte, kann zwischen drei verschiedenen "fortgeschrittenen" Steuerungsschemen wechseln und so vielleicht eine Art und Weise finden, die ihm besser gefällt und schneller von der Hand geht.


Was hat es mit den vielen komischen Dingen auf sich, die ihr ständig zu sehen bekommt?


Eure Reise durch Myst V führt euch durch vier verschiedene Welten, oder besser gesagt vier "Zeitalter". Euer Ziel in jedem dieser Abschnitte ist es, ein bestimmtes Objekt zu finden - diese Objekte werden quasi zusammengesetzt und entfalten ihre ganze Kraft erst, sobald ihr alle vier Teile eingesammelt habt.

Ein komplett neues Element sind Steintafeln, die ihr in jeder Welt findet. Über diese Tafeln kommuniziert ihr mit den bereits erwähnten komischen Kreaturen, die ihr immer wieder antrefft. Das funktioniert so, dass ihr mit dem Cursor Runen und andere Zeichen auf die Steintafel malt und so bestimmte Ereignisse hervorruft. Dieses neue Element bringt eine gelungene Portion abwechslung ins - Serienfans mögen es mir verzeihen - doch recht angestaubte Myst-Gameplay.


Über solche Steintafeln 'redet' ihr mit den Kreaturen der Welten.


In jeder Welt müsst ihr verschiedene Runen finden bzw. entdecken, die die Kreaturen verstehen. Ihr zeichnet die Rune auf die Steintafel und löst dadurch irgend etwas aus, als praktische Beispiele sind z.B. eine Regenschauer oder ein Sturm zu erwähnen. Nun müsst ihr herausfinden, wie sich diese Ereignisse zu eurem Vorteil nutzen lassen können. Und das solltet ihr besser schnell herausfinden, denn die Events halten nur kurze Zeit an - mehrmaliges Zeichnen bevor ihr des Rätsels Lösung erkennt ist vorprogrammiert.


Während ihr eure Fortschritte in der Welt von Myst 5 macht, erhaltet ihr auch die Möglichkeit zu bereits besuchten Arealen in beliebiger Reihenfolge zurückzukehren. Das kann euch vor allem dann helfen, wenn ihr frustriert irgendwo fest steckt und keinen Schimmer habt, wie das Abenteuer weiter gehen soll. Denn die Rätsel sind auch im letzten Teil der Reihe absolut fordernd und lassen eurem Hirn nur selten kleine Denkpausen. Wer schnell aufgibt, ist definitiv nicht geeignet für Myst V.


Optisch bietet Myst V gewohnt gute Kost.


Die Grafik von Myst 5 weiß zu überzeigen - allerdings braucht ihr ein flottes System, um das beste aus dem Spiel herauszuholen. Auf langsameren Maschinen wird das Spielgeschehen ziemlich rucklig - dank des meditiven Gameplay des Spiels kommt ihr dadurch allerdings nicht in irgendwelche Engpässe. Diesmal bietet euch Myst übrigens eine komplett in 3D berechnete Welt - vorgerenderte Areale gehören der Vergangenheit an.


Anspruchsvolle Rätsel lauern an jeder Ecke!


Die wenigen Charaktere im Spiel werden ebenfalls alle in 3D dargestellt - besonders zu erwähnen sind die fast photorealistischen menschlichen Charaktere, die mit aufwendigem Motion Capturing zum Leben erweckt wurden. Beim Sound präsentiert sich Myst V größtenteils minimalistisch. Am wichtigsten sind hierbei die Geräusche in eurer Umgebung, die den Welten Leben einhauchen. Musik wird nicht viel geboten... die, die ihr von Zeit zu Zeit hört, passt aber gut ins Setting und verbindet sich ordentlich mit den verschiedenen Arealen.

Erwartungsgemäß ist Myst V dann auch bei den Systemanforderungen im vertretbaren Bereich und verlangt lediglich nach einem G4 mit 1 Ghz und 256 MB RAM. Auch bei der Grafikkarte reichen 32 MB RAM, flotter und damit angenehmer spielt es sich aber mit einer 64 MB oder gar 128 MB Grafikkarte. Gerade im späteren Spiel fangen gelegentliche (und sich verstärkende) Ruckeleinlagen dann sonst doch etwas zu nerven an.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Seit praktisch mehr als einem Jahrzehnt spaltet Myst die Spielergemeinde, nun findet die Reihe also einen gelungen Abschluss. Myst V bringt Bekanntes und Neues ins typische Gameplay und wird daher Serienfans mit seiner typisch 'anderen' Story auf jeden Fall lange Freude bereiten. Die Rätsel sind vielseitig und nach wie vor knackig - eure grauen Zellen sind gefragt!

Positiv

  • Drei Steuerungsarten
  • Wieder knackige Rätsel
  • 3D berechnete Welt

Negativ

  • Für Einsteiger zu schwer
  • Für Actionfreunde zu ruhig
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Myst V: End of Ages Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. September 2005
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7.5
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