MX vs. ATV Reflex im Test
Das Spiel selbst bietet euch nämlich allerlei zu tun. Ihr dürft in über dreißig verschiedenen Fahrzeugen Platz nehmen, die jeweils in sieben unterschiedliche Fahrzeugklassen unterteilt sind. Angefangen beim MX-Lite, über ATVs und einige Buggy- und Truck-Typen könnt ihr euch mit so ziemlich jedem Off-Road Gefährt auf die Piste wagen. Und davon gibt es auch mehr als genug. Sieben verschiedene Spielmodi stehen euch nämlich zur Auswahl. Dabei geht es in über vierzig Pisten über schmutziges Brachland, Wälder, verschneite Gebirgspfade und gefüllte Arenen in harten Trick-Wettbewerben. Auch die Auswahl der Wettbewerbe ist äußerst abwechslungsreich. So nehmt ihr z. B. an normalen Rundkursen teil, fahrt Eliminierungsrennen oder versucht die Jury in einer großen Arena mit euren Tricks zu überzeugen. Dabei fahrt ihr jeweils mit Fahrzeugen einer Klasse oder nehmt in sogenannten Omni-Cross-Rennen, bei denen sich Motorstorm-typisch alle Fahrzeugklassen auf der Piste tummeln. Für Einzelspieler bietet Reflex dabei zwei Optionen. Ihr könnt im Arcade Modus sofort ein Fahrzeug aussuchen und losbrettern oder ihr startet als Neuling eine Karriere und müsst euch die Fahrzeuge und Strecken erst einmal durch hart erarbeitete Siege und mit so verdientem Geld erarbeiten bzw. erkaufen. Natürlich gewinnt sich so ein Rennen nicht von selbst und ihr könnt euch sicher sein, dass ihr eine Menge Können beweisen müsst, um ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Die Reflex-Steuerung ist nämlich nicht die einzige Neuheit im neuen MX vs. ATV Teil. Die Rainbow Studios haben eine eigene Engine für das Rennspiel entwickelt, die euch vor eine neue Herausforderung stellt: Ein sich stets veränderbares Terrain. Fahren fleißig Fahrzeuge über die Rennkurse, hinterlassen ihre Reifen mal schmale (bei Bikes), mal breite (bei Trucks) Furchen in der Erde. Diese bleiben dann auch das komplette Rennen bestehen und erschweren euch so das Vorankommen, denn euer Fahrzeug reagiert natürlich anders auf die veränderten Rennbedingungen. So kann es passieren, dass Ansammlungen von Dreck, die sich im Rennen gebildet haben, euch zu Fall und so um den ersten Platz bringen. Um dem vorzubeugen, müsst ihr die ganze Zeit voll bei der Sache sein und ein wachsames Auge bewahren. Der sich veränderbare Untergrund, gepaart mit der genialen Reflex-Steuerung bietet eine sehr gute Rennerfahrung, die ich so noch in keinem Rennspiel gehabt habe. Hier muss man den Entwicklern ganz klar Lob aussprechen. Nicht ganz so viel Lob bekommt hingegen der Schwierigkeitsgrad von mir. Dieser ist ziemlich hoch ausgefallen und bestraft schon die kleinsten Fehler. Das fängt schon bei der KI an. Eure Mitstreiter machen zwar auch Fehler und legen sich hin und wieder in den Dreck, oft ziehen sie euch dabei aber mit und bringen euch so um den Sieg. Wenn sie mal nicht stürzen, rempeln eure Gegner gerne und lassen euch so ungewollt den meist schmutzigen Untergrund umarmen. Auf einen Sieg hin müsst ihr richtig hinarbeiten, das Spiel schenkt euch nichts, was vor allem Anfänger abschrecken kann.
Wenn ihr genug von euren KI-Gegnern habt, könnt ihr euch in den zahlreichen Online Modi versuchen. Positiv anmerken möchte ich hier zudem noch, dass MX vs. ATV Reflex einen Splitscreen Modus für 2 Spieler bietet und man so nicht zwingend online spielen muss, wenn man gegen menschliche Gegner fahren möchte. Wenn man sich jedoch in die Onlinewelt einloggt, bietet euch das Spiel Rundkurse, Trickevents und einige andere recht spaßige Varianten, bei denen ihr stets gegen elf andere Off-Road Freaks rast und gar nicht merkt, wie schnell die Zeit doch vergehen kann.
Zwar haben die Rainbow Studios eine neue Engine entwickelt, ganz so gut sieht Reflex dann aber doch nicht aus. Die Grafik ist zwar im Vergleich zum Vorgänger verbessert worden, kann jedoch mit Motorstorm oder Dirt nicht mitziehen. Auch leidet das Spiel an deutlich sichtbarem Texturaufbau, gelegentlichen Rucklern und einigen bösen Einbrüchen in der Framerate. Wenn ihr mitten im Sprung seid und plötzlich das Bild für eine Sekunde hängen bleibt, bevor es dann rasant weitergeht, kann es euch sogar den Sieg kosten, weil ihr dadurch leichter Fehler macht. Man wird zwar mit Fernsicht belohnt, doch die Texturen wirken leider sehr matschig und unscharf. Ihr merkt deutlich den unsichtbaren Kreis um euren Fahrer, in dem sich die Texturen aufbauen. Im Renneifer kann man es zwar verschmerzen, trotzdem bleibt die Tatsache, dass hier mehr Feintuning Wunder gewirkt hätte. Anders ist es da zum Glück beim Sound. Harte Heavy Metal Songs dröhnen euch um die Ohren und lassen den Adrenalinpedel noch weiter ansteigen. Die Motorengeräusche sind zwar nicht überragend, gehen aber weitesgehend in Ordnung.
Harry meint:
Alexis meint:
Eines vorweg: Für mich ist es das bisher beste MX vs. ATV Spiel aus der Serie, woran die Reflex-Steuerung und vor allem die verformbaren Strecken dank Reifenspuren nicht ganz unschuldig sind. Zwar bedarf es einer gehörigen Einarbeitungszeit, um das Konzept der Steuerung zu begreifen, wer fleißig übt wird am Ende jedoch durch kontrollierteres und dadurch besseres Fahren belohnt.
Trotzdem ist der Schwierigkeitsgrad auch für meinen Geschmack ein Bisschen zu hoch ausgefallen, Freunde der Serie dürfte dies aber nicht abschrecken. Grafisch wäre sicher mehr drin gewesen, jedoch ist man bei den rasanten Rennen meist eh auf sich und seinen Fahrer so konzentriert, dass man von seinem Umfeld gar nichts mehr mitbekommt. Dies ist auch wichtig, wenn man hier punkten will.
Wer also auf ein Bisschen Dreck und Action steht und nicht zurückschreckt vor der Herausforderung, darf sich den Titel man genauer anschauen.
Positiv
- Geniale Reflex Steuerung
- Verformbares Terrain
- Viele Strecken und Fahrzeuge
Negativ
- Hoher Schwierigkeitsgrad
- Grafisch wäre mehr drin gewesen
- Deutliche Pop-Ups und Ruckler
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von Darkshine:
Nognir schrieb: Ich finde schon, allerdings wirds dich da anfangs wohl auch noch oft genug auf die Fresse hauen Dann bleibe ich wohl besser bei Pure, zumal das viel besser ausschaut....
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von Jongie:
Bin jetzt noch n bisschen weitergefahren. Wird etwas erträglicher aber bleibt oftmals frustig. Was ich auch nicht so toll finde ist das Menü. So lieblos dahingeklatscht, sieht aus wie mit Frontpage erstellt. Außerdem sind die einzelnen Menüpunkte unglücklich platziert. Hab nur durch Zufall...
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von Nognir:
Ich finde schon, allerdings wirds dich da anfangs wohl auch noch oft genug auf die Fresse hauen ...
Die Rainbow Studios machen einiges richtig und vor allem besser als noch bei Untamed. Die Reflex-Steuerung ist dabei die beste Erneuerung und bringt euch das Fahrgefühl noch näher. Auch der Umfang und die Online Modi überzeugen auf ganzer Linie. Hätte man noch mehr Feintuning in die Optik gesteckt und die Pop-Ups und Ruckler beseitig, wäre eine höhere Wertung durchaus drin gewesen. Für Fans bleibt MX vs. ATV Reflex trotzdem eine Offenbarung.