

Penetrantes Ikea Mobiliar beim Angriff...
Auf den ersten Blick wirkt die Bude wie das normale Heim eines älteren Semesters. Dies allerdings nur solange, bis irgendwann Stühle zum Leben erwachen und euch einkreisen, Bücher gezielte Attacken auf euch starten und sich Schränke ohne Vorwarnung verrücken. Als letzte Rettung bleibt da nur noch rechtzeitig zu reagieren und den Abzug eurer Wasserpistolen zu drücken und die aufmüpfige Einrichtung zur Räson zu bringen. Geht der begrenzte Vorrat an Wasser dabei dann mal zur Neige, füllt ihr ihn einfach problemlos in den überall verstreuten Vasen, Töpfen und Waschbecken nach. Zudem verliert manch ein Gegner neben lebenspendenden Süßigkeiten auch schon mal etwas Wasser, was ihr dann zum Nachfüllen der Waffen verwenden dürft.
Das Muster bleib dabei stets gleich oder ähnlich - zumeist durchwandert ihr etliche Räume, beseitigt etwaige Gegner und kombiniert dann klug die speziellen Fähigkeiten der Kinder um kleinere Rätsel zu lösen. Zwischen den Knirpsen lässt sich dazu mittels L-Schultertaste umschalten, so daß Jenny ihre Steinschleuder, Chowder des Nachbarn liebste Wasserbomben und DJ eine Kamera einsetzen kann. Die Rätsel sind in ihrer Anforderung allerdings eher für junge Gamer geeignet und werden alte Hasen schnell langweilen. Generell meidet das Spiel Höhepunkte dramatischer Natur ähnlich wie schon der Kinofilm (*gähn*) und überzeugt nicht gerade durch eine unvorhersehbare oder tiefgründige Story.


Optisch fühlt man sich ins 16-Bit Zeitalter zurückversetzt...
Dafür besteht allerdings der Rest des Moduls dem kritischen Auge des Testers. Anfangen von der gelungenen Steuerung mittels Steuerkreuz und Buttons bis hin zur angeschrägten Optik im unverkennbaren 16-Bit Stil. Zwar ist man als verwöhnter DS und vorallem PSP Besitzer mittlerweile weitaus bessere Kost auf seinem Handheld gewohnt, allerdings schafft es Monster House diesen sichtbaren Nachteil durch einen gewissen liebenswürdigen Charme etwas abzuschwächen. Ähnliches gilt auch für den Sound, allerdings mangelt es selbigem an Abwechslung, weshalb ihr spätestens nach einer halben Stunde mittels beherztem Griff zum Lautstärkeregler für Ruhe sorgt.
Gut, die Zielgruppe von Monster House sind sicherlich nicht volljährige Videospielfreaks, sondern eher der zwölfjährige Neffe, der vor ein paar Tagen mit Omi im Kino war. Dieser mag dann trotz der teils etwas abgeschmackten Rätsel und des linearen Gameplays womöglich die eine oder andere vergnügliche Stunde mit seinen virtuellen Altersgenossen verbringen. Ältere Semester lassen hier aber besser die Finger von!