

Das Spiel an sich ist ein Sidescroll Prügler / Shooter. Ihr lauft durch die meist technisch angehauchten Areale, auf der Suche nach dem Ausgang, bzw. auf der Flucht vor den Spezialeinheiten der „Precrime“ Organisation. Auf eurem Weg stellen sich mehrere menschliche Gegner sowie Roboter in den Weg. So geben auch die aus dem Kinofilm bekannten kleinen fliegenden Einheiten wieder ihr Stelldichein in der Hoffnung euer Auge scannen zu können um euch so zu enttarnen. Auf eurem Weg räumt ihr also entweder mit blanker Faust, oder mit diversen Schusswaffen auf und hinterlasst eine Spur der Verwüstung. Da ihr aber von Grund auf gut seid, müsst ihr in den Levels besonders darauf achten, dass ihr keine unbeteiligten Zivilisten tötet. Das klingt leichter als getan, denn leider geht im Getümmel auf dem Screen schon mal die Übersicht flöten und ihr zieht einem Zivilisten euren Kolben über den Schädel, was euch sofort eines eurer begrenzten Leben kostet. Insgesamt ist Minority Report also ein durchschnittlicher Sidescroll Prügler, an dem wenig bis keine Innovationen auszumachen sind. Am Ende einer jeden Stage wartet natürlich ein besonders fieser Precrime Agent darauf, von euch beseitigt zu werden.


Kommen wir zum spielerischen: Minority Report spielt sich recht ordentlich, sogar ausweichen könnt ihr mit einer gekonnten Rolle jederzeit. Leider leidet das Spiel an einer extrem schlechten Kollisionsabfrage, so dass ihr gerade im Faustkampf häufig daneben schlagt, oder eure Schläge nicht erkannt werden. Beim Gebrauch von Waffen ist das Treffen weniger das Problem, vielmehr gibt sich das Anvisieren von Gegnern extrem bockig, so dass ihr wie wild auf der R-Taste rumhämmern werdet, bis euer gewünschtes Ziel anvisiert wurde. Leider führt das dazu, dass ihr des Öfteren mal einen von den zahlreichen Zivilisten anvisiert und ihnen das Leben aushaucht und somit auch eures. Ärgerlich, ärgerlich, hier hätte es noch einer Ecke Feintuning gebraucht.


Grafisch gibt sich Minority Report ordentlich. Die Sprites sind groß, gut zu erkennen und detailliert. Die Gegner wiederholen sich zwar des Öfteren, wissen aber ebenfalls optisch zu überzeugen. Die Umgebungsgrafik hingegen ist zwar etwas abwechselungsarm (die meiste Zeit lauft ihr durch technische Einrichtungen, die irgendwelchen Sci-Fi Laboren ähneln), jedoch ebenfalls ordentlich detailliert und der Thematik entsprechend.
Minority Report ist weder Fleisch noch Fisch. Für das Prädikat hervorragend fehlt dann einfach doch ein wenig Originalität und ein wenig Feintuning. Ein Totalausfall ist das Spiel aber definitiv nicht. Für eine Kinoversoftung geht Minority Report voll in Ordnung. Ich für meinen Teil fand das Spiel sogar angenehmer als den Film, was nicht zuletzt an der Abwesenheit von Tom Cruise zu liegen scheint. Zu empfehlen ist…