
Die Lone Wolf Truppe
Die Story von Mech Assault 2: Lone Wolf setzt hierzu nahtlos an die Geschichte von Teil ein an. Bereits in der ersten Ingame Zwischensequenz heben sich die Augenbrauen an, denn diese sind wirklich sehr gut animiert und die Figuren glänzen mit einem sehr hohen Detailgrad. Nachdem Euer Wolf Dragoner Clan in Teil eins eine deftige Niederlage gegen die Word of Blake Sekte einstecken musstet, befindet Ihr Euch nun auf dem Schmugglerplaneten Dante. Ihr, das sind Major Natalia Kerensky, der technisch hochbegabte Major Foster und Ihr, der namenlose Mech Warrior. In den Trümmern des „Ragnarok Mech“ entdeckt Foster einen höchst merkwürdigen Datenkern, mit dessen Hilfe er eine neuartige, tragbare Waffe fertigt – den „Battlearmor“.

Geht der Düse die Puste aus, hält man sich kurz an Wänden fest
Dieser Kampfanzug ermöglich es Euch durch integrierte Sprungstiefel, einer Laserkanone sowie einem kleinen Granatwerfer, sehr schnell in feindlicher zu bewegen und zu agieren. Das Meisterstück enthält aber zusätzlich auch noch einen Greifarm, mit dem Ihr Euch an Mauerwerken festhalten könnt, wenn Eure Sprungdüsen verbraucht sind. Zusätzlich könnt Ihr Euch mit diesem Greifarm am anderen „Mechs“ sowie an fliegenden „VTOLs“ anhängen. Sind diese auf Eurer Seite, nutzt Ihr diese quasi als Taxi. Bei gegnerischen „Mechs“ wird die Sache aber erst wirklich interessant. Hängt Ihr Euch (am besten von hinten kommend) an einen „Mech“ an, könnt Ihr diesen nun durch Eingabe einer vorgegebenen Tastenkombination hacken und befördert den ursprünglichen Piloten nach draußen. Nun könnt Ihr der „Battlearmor“ entsteigen und den „Mech“ übernehmen.
Im Gegensatz zum ersten Teil seid Ihr dieses Mal nämlich eine richtige Person, welche zwischen verschiedenen Fortbewegungsmitteln hin und her steigen kann. In einigen Missionen werdet Ihr sogar gezwungen sein, Euch in feindlichen Gebieten „per Pedes“ zu bewegen. Diese Level werden Euch ganz schön das Adrenalin in die Adern pusten, denn wenn Ihr Euch mit ca. 1,90m Körpergröße auf einmal zwischen 35 bis 100 Tonnen schweren „Mechs“ bewegt und quasi nach einem Treffer oder einem niederschmetternden Fußtritt sofort das zeitliche segnet, gewinnt der Begriff „klein“ eine völlig neue Bedeutung. Während dieser Missionen müßt Ihr z.B. riesige Generatoren mittels fernzündbarer Sprengladungen zerstören. Diese „Bomben“ eignen sich aber auch recht gut dazu, feindliche „Mechs“ ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Ein Mann und sein "Auto" *g* im 31. Jahrhundert
Nachdem nun ein Raumschiff in Eurer Nähe abgestürzt ist, müßt Ihr Euch auf den Weg machen, den Piloten zu finden. Dieser stellt sich nach einigen ersten Kämpfen als weiblich heraus und verfügt in der Umlaufbahn über ein Sprungschiff. Der geheimnisvolle Datenkern scheint nämlich nicht der einzige seiner Art zu sein und so müßt Ihr Euch nun zu fünf verschiedenen Planeten begeben um der Sache auf den Grund zu gehen.

Taxiii - eine der Neuerungen im 2. Teil
Die Story des 20 Level umfassenden Spiels ist hierbei zwar nicht auf der Liste der „Oskar Nominierungen“ vertreten, wird aber während des gesamten Spiels in sehr guten Cut-Szenen weitergeführt. Die Synchronisation des Titels liegt hierbei im Durchschnitt, da einige Stimmgeber recht nervig wirken. Dies trifft glücklicherweise aber nicht auf alle zu. Um wieder einmal Erfolg zu haben, stehen Euch neben 19 verschiedenen „Mechs“ auch noch das fliegende VTOL´s, welches zusätzlich in der Lage ist Bergungsgut, Panzer oder Battlearmors an andere Orte zu transportieren, als auch Panzer zur Verfügung. Diese besitzen neben einer Zoom-Funktion teils sogar Tarntechnologien, mit deren Hilfe Ihr unbemerkt durch Feingebiet kommen könnt.
Im Offline-Modus hat man sich also redliche Mühe gegeben, das Spiel zu verbessern. Nun möchte man die Käufer aber auch mit dem Rest zufrieden stellen und bietet so ziemlich alles an, was derzeit möglich ist. Zum einen könnt Ihr auf einer Box im Splittscren gegeneinander oder per Link Kabel und 2-12 Konsolen aufeinander losgehen. Richtig zur Sache geht es dann über Xbox-Live. Satte 10 verschiedene Multiplayer-Modi stehen hier zur Auswahl. Angefangen vom üblichen Deathmatch (Zerstörung), Team Deathmatch (Team-Zerstörung), Capture the Flag (Erobern der Flagge) über, Erobern von Datenkernen und der Einnahme von Kontrollpunkten bis hin zum absoluten Stützpunktkrieg wird hier alles geboten.

Die Waffeneffekte sind wieder einmal...

...das Highlight des Spiels
Als wenn dies noch nicht genug wäre, ist es übe Xbox Live möglich einem Clan beizutreten und am galaktischen Krieg teilzunehmen. In dem fortwährend laufenden Online Wettbewerb müßt Ihr einem „Haus „Beitreten und mit dessen Mitgliedern versuchen, so viele Territorien wie möglich in der Mech Assault Galaxie einzunehmen. Hier geht es um strategische Punkte und Macht. Je Mehr Planeten Eurem Haus angehören, desto größer wird Euer Einfluß in der Galaxie. Zur gleichen Zeit werdet Ihr aber auch für alle anderen Häuser ein immer interessanteres Ziel für deren Angriffe. In der „Eroberungs-Lobby“ werdet Ihr in einer Art „Bloomberg“ Nachrichtenfenster mit jeder Menge an Lauftexten über die aktuellen Ereignisse in der Galaxie, sowie den Anteilen der einzelnen Häuser informiert. In weiteren Punkten gibt es eine grafische Karte der Galaxie sowie der Info, welche Planeten gerade angegriffen werden. Wer ein taktisch in einem galaktischen Krieg mitwirken will, wird hier etliche Stunden auf seine Kosten kommen.
Grafisch präsentiert sich Mech Assault 2: Lone Wolf eine ganze Ecke besser als sein Vorgänger. Zwar wirken die voll zerstörbaren Umgebungsgrafiken teils immer noch etwas einfach, aber spätestens wenn Ihr Eure Waffen abfeuert wird Euch ein wahres Feuerwerk geboten. Egal ob physikalisch sehr eindrucksvoll einstürzende Gebäude oder die mächtigen Explosionen - hier wird Euch das Spiel sehr schnell in seinen Bann ziehen. Die Waffeneffekte erhellen in Echtzeit die Umgebungen und richten verschienartigste Beschädigungen an. Vor allem aber die „Mechs“ sind extrem detailliert gestaltet und wenn Ihr Euer Gefährt verlaßt, glänzen sogar die feindlichen Bodentruppen mit feinen Bump-Mapping Effekten auf. Lediglich beim sonstigen Xbox Highlight, dem Wasser, scheint man auf halber Strecke die Lust verloren zu haben. Dies wirkt eher wie eine trübe silbrige Brühe. Einbrüche in der Framerate oder derbe Pop Ups konnten während des Tests nicht erkannt werden, wobei man aber in späteren Leveln den fließenden Aufbau von Hügeln o.ä. mitverfolgen kann. Dies trübt aber zu keinem Zeitpunkt das Spielvergnügen.

Zitat aus dem "5. Element" - Mächtiger Badabum

Auch aus der Luft versucht man Euch aufzuhalten
Der in Dolby Digital 5.1 präsentierte Soundmix aus Heavy Metall und späherischen Stücken unterstützt den Suchtfaktor des Spiels von Anfang an. Aber auch die Geräuschkulisse der „Mechs“, das einstürzen von Gebäuden oder die gewaltigen Explosionen können absolut überzeugen. Lediglich bei einigen Synchronsprechern gibt es leichte Abzüge in der B-Note.

Man spürt förmlich die gewalltigen Kräfte

Die bekannte Ruhe vor dem Sturm
Steuertechnisch hat man bei Day 1 Studios alles an den richtigen Platz gelegt. Man kann förmlich fühlen, wie sich Euer tonnenschweres Gefährt seinen Weg durch Strassen, Wälder oder Sümpfe bahnt. leider kann man in den Ansichts-Optionen nur die Y-Achse invertieren. Hier hätte ich mir persönlich gerne noch die X-Achse verstellt. Anscheinend hat man bei Microsoft diese "Kleinigkeit" immer noch nicht als Standardvorgabe für jedes Spiel erkannt, wobei dies bei der Vielzahl von weltweiten Spielern schon verwunderlich ist.

Jetzt wird es richtig heiß...
Mit Mech Assault 2: Lone Wolf kommt gleich zu Jahresbeginn ein ganz heißer Kandidat in die Händlerregale. Ich war von Anfang vor den TV gefesselt und konnte kaum aufhören. Zwar liegt weder Heavy Metall noch Mechwar in meinem Interessengebiet, aber hier stimmt einfach der Mix und dieser zieht Euch unaufhaltsam in seinen Bann. Durch die vielen Mehrspielerfunktionen, allen voran jene über Xbox-Live, wird man auch Wochen nach der Einzelspielerkampagne noch jede Menge Spaß an diesem Titel haben. Der im neuesten Teil umgesetzte Mischung aus gewaltiger Mech-Zerstörungskraft gepaart mit den flinken Einsätzen im „Battlearmor“ oder gar zu Fuß begeistert auf der ganzen Linie. Die Möglichkeit andere Roboter zu hacken und zu übernehmen steigert den Spielspaß im Gegensatz zum Vorgänger genauso wie z.B. die Implantierung eines schnellen „geh rein und klau mal eben mehrere „Mechs“ Level“ . Aber Vorsicht! Auch die Gegner versuchen Euch im späteren Verlauf aus Eurem Gefährt zu bewegen, was Ihr durch eine schnellere Reaktion bei der Codeeingabe verhindern könnt. Hier kann man am Ende nur sagen, daß der Titel jeden Cent Wert ist und von keinem verpaßt werden sollte.