
Ihr kennt das sicherlich schon durch unzählige Filme, Bücher oder aus Großvaters Erzählungen, wonach sich die Menschheit in ferner Zukunft durch Kriege oder Umweltkatastrophen fast selbst zerstört hat. Durch einen globalen Krieg an verschiedenen Fronten, haben sich zwei neue Parteien gebildet, die natürlich ihre Interessen mit Waffengewalt vertreten wollen. Da wären auf der einen Seite die Aufrechten, deren Mitglieder aus dem allgemeinen Volk (Ärzte, Zivilisten u.s.w.) sich zusammenfanden, um sich gegen die Unterdrückung der Kosmitron (Ehemalige Megakonzerne) aufzulehnen, welche natürlich die Weltherrschaft im Auge haben. Dabei spielt der Rohstoff Wasser eine sehr große Rolle, der die dritte Fraktion bei Maelstrom auf den Plan ruft. Die außerirdischen Hai-Genti , die dank ihrer modernen Technik ihren Heimatplaneten an den Rand einer ökologischen Katastrophe geführt haben, suchen nun ein neues Feuchtbiotop um sich dort zu verbreiten - und da kommt ihnen die Erde ganz recht.


Der Ausgangspunkt jeder Mission ist aus anderen Echtzeitstrategietiteln bekannt: Ihr baut mit euren Arbeitern eure heimische Basis aus und lauft die Technologieleiter hoch, um im Rüstungswettstreit ganz oben zu stehen. Hierbei ist die Auswahl der Gebäude leider sehr dünn gesät und so hat jede Rasse ihre Hauptzentrale, Rüstungsfabrik oder Hightechlabor um effektive Einheiten zu bauen. Je nach Wahl der Rasse spielen andere Ressourcen wie Sonnenenergie oder Biomasse eine große Rolle. So sind im Grunde die drei Parteien trotz ihrer Gemeinschaften im Basisbau sehr unterschiedlich. Die modernen Kosmitron verlassen sich auf ihre durschschlagkräftigen Mechs und Panzer und ihre Basen sind dank mobiler Transformation sehr beweglich. Die Aliens wiederum protzen mit großer Anzahl an unterschiedlichen Mutanten, die dank Bruteier schnell zu kraftvollen Kämpfern heranwachsen.


Um eure Rohstoffvorkommen zu sichern, solltet ihr schon schnell zu Beginn jeder Mission die neutralen Wasserpumpen (C&C Generals lässt grüßen!) auf der Karte erobern, weil der flüssige Rohstoff die wichtigste Ressource im ganzen Spiel ist. Ist auch dieses Problem vom Tisch, gilt es in Patroulliengänge die Karte von Feinden zu säubern, bis ihr endlich die gegnerische Basis gefunden habt. Bestimmt werdet ihr jetzt denken, dass sich sowas nicht (mehr) sehr spannend anhört und hier muss ich leider euch recht geben. Alles wird durch den lahmen Basisbau und der zähflüssigen Spielmechanik sehr in die Länge gezogen und die kraftlosen Angriffe der schlaffen Computer-KI können nicht mal Winnie-Puh Anhänger ins Schwitzen bringen. Die fast nicht vorhandene Geschichte um Krieg, Blödheit und Eroberung tut ihren Rest und veranlasst kaum zum weiterspielen. Hat euch nach ein paar Singleplayermissionen die Spielmechanik zu sehr gelangweilt, könnt ihr euer Glück auch im Skirmish/Multiplayermodus versuchen, der jedoch nicht mal ansatzweise eine Konkurrenz für Warcraft oder C&C darstellt.


Die einzigste wirkliche Besonderheit von Maelstrom ist somit, wie bei Rise&Fall , euren hochgezüchteten Helden in der Third-Person-Ansicht zu steuern und sogar Fahrzeuge besetzen zu können. Hierbei muss ich aber leider mitteilen, das die Steuerung mehr als versaut wurde und die Schusseinlagen im Heldenmodus genauso packend sind, wie das auswechseln von Klopapier auf der Toilette. Da kommen wir auch gleich zum "besten" Teil (negativ gemeint) des Spiels: Die Grafik ist ganz besonders im Heldenmodus eine Beleidigung für das Auge. Dicke Nebelbänke, klobige Charakter und minderwertige Texturen hinterlassen keinen positiven Eindruck. Der einzigste Lichtblick sind da die guten Schattenwürfe und die plastischen Gebäude der Aliens. Der Fahrstuhlsoundtrack und die emotionslose deutsche Synchronisation gibt dem Titel den Gnadenschuss und bedarf eigentlich keiner weiteren Erwähnung.


Die Mindestvorraussetzungen für Codemasters Strategiedelämmer sind ein Pentium IV, 2,4GHz/Athlon XP 2400+, 512MB Ram und eine Grafikkarte mit 64MB Ram. Um den Titel in einer Auflösung von 1024x768x32Bit Farbtiefe zu spielen, benötigt ihr eine Bestätigung eurer Eltern sowie einen Pentium IV 3Ghz/Athlon XP 2800+, 1024MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 7800/ Radeon X1800. Die Strategiekatastrophe nimmt 4.5Gb Festplattenspeicher ein.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 2.4 GHz oder Athlon XP 2400+
512 MB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 64 MB
4,5 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
2x DVD- Rom Laufwerk
Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
Ich möchte ganz ehrlich zu euch sein: Maelstrom macht einfach keinen Spaß! Die Story ist lahm, die Grafik ein mittelschweres Leiden und die Spielmechanik mehr als geklaut bei großen Titeln des Genres. Hätten die Designer wenigstens alles zu 100% kopiert, wäre der Titel halbwegs brauchbar geworden. Doch selbst der Heldenmodus, schon aus Rise&Fall bekannt, kränkelt dank unsichtbarer Kanten und schwammiger Steuerung.