
"Heiliger Gullideckel, Batman"
Der Kampf gegen die Schurken gliedert sich dabei in drei verschiedene Episoden mit jeweils fünf Levels, wobei man in jedem Level einen der Schurken dingfest machen kann, da diese sich zu Mobs zusammengeschlossen haben um mit gemeinsamer Stärke ihren verbrecherischen Taten freien Lauf zu lassen. Die Geschichten der jeweiligen Episoden und Levels werden in kurzen Zwischensequenzen weitererzählt, die später auch im Batcave noch einmal betrachtet werden können.

Bedenke Robin, im Grunde sind alle diese Schurken bemitleidenswerte
Kreaturen, die unbedingt Hilfe benötigen!
Am Spielprinzip selbst hat sich weiterhin nichts geändert: Man streift als Duo, wahlweise auch mit einem menschlichen Mitspieler (der über die + Taste der Wiimote jederzeit ein- und auch aussteigen kann) durch die verschiedenen Szenen um am Ende des Levels gegen den Bösewicht anzutreten. Bis dahin müssen aber einige kleinere Rätsel gelöst werden. Ich benutze bewusst den Ausdruck kleinere, da diese meist nicht allzu anspruchsvoll sind, da man sich ja auch an die jüngere Zielgruppe wendet. Meist zerstört man alle Objekte, die nicht niet- und nagelfest sind um erstmal möglichst viele LEGO Steine zu sammeln und gegebenenfalls Dinge zusammenzubauen. Denn oftmals ist es so, dass beim Zerstören von Kisten LEGO Steine liegen bleiben, die danach zu wichtigen Gegenständen zusammengebaut werden können um weiter voranzukommen.

Schnell Robin, zum Batmobil!
Neu sind hier zum Beispiel im aktuellen Spiel die verschiedenen Portale, mit denen man für jeden Charakter das Kostüm wechseln kann. Dadurch erhält man verschiedene Fähigkeiten, wie zum Beispiel der Gleiteranzug für Batman um eine Kluft zu überwinden oder einen Metallanzug für Robin, mit dem dieser an metallenen Flächen hinauflaufen kann. So erreicht man nicht nur das Weiterkommen, sondern findet auch den ein oder anderen Bonus. Insgesamt gibt es vier verschiedene Kostüme pro Charakter, die an verschiedenen Stellen des Spiels nützlich sind.

Alle Bösewicht mit Rang und Namen sind hier versammelt
Auffällig ist bei LEGO Batman auch, dass das Gameplay deutlich actionreicher gegen über dem eher Hüpfeinlagen geneigten Indiana Jones geworden ist. Leider gestalten sich die Kämpfe selbst aber eher recht eintönig, da durch die neugewonnene Möglichkeit einen Gegner zu packen, diese sich relativ einfach gestalten. Denn während Batman seinen Gegner im Würgegriff hat schauen dessen Kumpanen seelenruhig und gebannt zu bis man diesen verdroschen hat. Zwar wird die Spielstärke des Gegners auf Wunsch im Spiel dynamisch angepasst, dieses spiegelt sich aber nur an der Anzahl der Gegner wieder. Im Grunde halten diese aber nur das momentane Weiterkommen des Spielers auf, als eine ernsthafte Konkurrenz darzustellen. Verliert man dennoch alle seine vier Herzen, die als Lebensenergieanzeige fungieren, dann wird man sofort wiederbelebt, was die eigene Sammlung an Lego Steinen etwas schmälert.
Außerdem ist es auch neu im Kampf den Batarang zu verwenden. Statt wie bei 360 oder PS3 per Tastendruck, richtet ihr hier die Wiimote auf das TV-Bild und legt so lohnenswerte Wurfziele fest. Hier können schwer erreichbare Gegner getroffen oder auch Objekte zerstört werden, sofern diese auf dem Bildschirm blinkend dargestellt werden. Der Batarang hat auch den Vorteil, dass gegnerische Geschosse von Pistolen oder ähnliches abgewehrt werden können, um so eventuell sogar ankommende Gegner zu verletzen. Sobald man nun nach einigen Stunden die 15 Levels abgeschlossen und die Banditen wieder hinter Schloss und Riegel gebracht hat ist das Spiel noch nicht vorbei. Nun kann man über das Batcave in das Arkham Asylum wechseln und in der Rolle der Schurken noch einmal die drei Episoden durchleben. Hier erfährt man, wie die Schurken ihren großen Coup geplant und durchgeführt haben. Auch hier gibt es verschiedene Boni zu finden, die sich aber meist erst im freien Spiel einsammeln lassen.

Düstere Töne bestimmen das Straßenbild
So gibt es bei LEGO Batman mehr als genug freizuschalten: Neben den zahlreichen Helden und Schurken, die mit Hilfe von LEGO Steinen freigekauft werden können, gibt es auch Hintergrundinfos zu Batman selbst und weitere Extras, die man freischalten kann. Schön ist auch die Tatsache, dass auch die verschiedenen Fahrzeuge von Batman zum Einsatz kommen, egal ob Batmobil oder auch das Batwing: Jedes dieser Gefährte hat einen eigenen Level spendiert bekommen, in dem man ausgiebig davon Gebrauch machen kann. Dies macht nicht nur Spaß, sondern lockert auch den Prügelalltag ein wenig auf.
Von der Technik her hat sich gegenüber den bisherigen LEGO Spielen nicht allzu viel getan. Grafisch wurden die düstren Schauplätze allesamt in dunklen LEGO Steinen gehalten und wirken in sich stimmig. Auch der Soundtrack kann sich wieder einmal hören lassen, denn hier wurde die Musik der Batman Filme lizensiert, die auch ein wahres Super-Hero Feeling erzeugen. Auch der serientypische Humor ist auch bei LEGO Batman vorhanden, wobei hier meistens Robin (wie schon in der 60er Jahre Serie) der Leidtragende ist.
Das Spielprinzip mag sich wenig bewegt haben, am Spielspaß hat sich aber auch weiterhin nichts geändert. Gerade Freunde kooperativer Multiplayerabende finden hier Futter für die nächsten gemeinsamen Abende und dank des ebenso unkomplizierten wie spaßigen Gameplays werden sowohl Anfänger wie Profis gut unterhalten. Klasse!