Kung Fu Master im Test

GameBoy
Wir schreiben das Jahr 1990. Der Gameboy ist auf seinem Siegeszug durch Europa und mit ihm kommt gleich eine ganze Anzahl Spiele. Eines davon ist der Nachfolger zum NES-Spiel "Kung Fu", welches seit 1985 für das 8-Bit System erhältlich ist. Doch genug Geschichtsunterricht, fangen wir mit der Story des GB-Moduls an..

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Der Oberbösewicht Daddy Long Leg erstellt in seinen Fabriken Gift um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Paralellen zu Unternehmen wie Coca Cola & co. sind da natürlich rein zufällig ^_^ Super-Agent Bruce Leap (warum nicht gleich Lee?) wird von seiner Organisation entsandt um dem fiesen Daddy das Handwerk zu legen. Heute wäre diese Story wohl so verloren wie abgedroschen, aber 1990 war sie durchaus noch fesselnd genug. Andererseits ist in diesem Genre die Story ohnehin nicht so wichtig- Es geht doch eigentlich nur rein um die Action. Nur was ist, wenn die Action auch nicht so wirklich das Wahre ist?


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Am besten kann man Kung Fu Master mit Genreklassiker Final Fight vergleichen, wobei KFM leider niemals an dessen Qualitäten herankommt. Wie gehabt lauft ihr die ganze Zeit von links nach rechts und verprügelt alles was sich euch in den Weg stellt. Wichtig ist bei so einer Art von Spiel eigentlich nur, daß man zumindest eine abwechslungsreiche und gute Anzahl von Schlägen, Tritten und Combos zur Verfügung hat. Nur ist das bereits der erste Kritikpunkt bei Kung Fu Master. Ihr habt einen Schlag und einen Tritt - finto, wie unsere italienischen Freunde sagen würden.

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Natürlich könnt ihr sie auch in der Hocke oder im Sprung ausführen, aber wirklich gebraucht wird das eigentlich nicht. Denn die meiste Zeit werdet ihr euch durch die Gegnerhorden ’’treten’’, weil sie dann einfach nicht so nah an euch rankommen. Denn sind eure Gegner erstmal nah genug an euch dran, werdet ihr sie so schnell nicht mehr los. Was sich dann oft als effektive Waffe erweist, ist ein Salto-Rückwärts, der übrigens auch den Endgegnern äußerst nützlich sein kann.
Was die Gegner angeht, wird euch nicht viel geboten. Die meiste Zeit verprügelt ihr Ninja’s oder kleine Japaner die sich euch ans Bein hängen. Die insgesamt sechs Level sind zudem leider sehr kurz ausgefallen. An jedem Levelende wartet dann der obligatorische Endgegner auf euch. Allerdings werdet ihr hier nicht wirklich gefordert, den mittels des Salto-Rückwärts und ein paar Tritten lassen sie sich immer auf die fast selbe Weise besiegen.

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Ein zweiter großer Kritikpunkt ist die extrem kurze Spielzeit. Ein normaler Spieler schafft es im Hardlevel in weniger als 20 Minuten das Ende zu sehen. Das ist einfach viel zu wenig. Und dann gibt es nicht einmal einen echten Abspann zu sehen. Schade das diese beiden Kritikpunkte so schwer ins Gewicht fallen, denn Kung Fu Masters hat durchaus auch seine guten Ansätze. Beispielsweise was die Locations angeht. Am Anfang kämpft ihr euch durch Downtown, dann in einem Hafen, später auf einem fahrenden Zug und zu guter Letzt in der bösen Giftfabrik. Zu der wilden Keilerei fügen sich noch ein paar Jump’n Run Einlagen hinzu. Mal gilt es heißem Öl auszuweichen oder über Abgründe zu springen. Richtig fordernd sind diese Einlagen aber nicht wirklich.

Unser Let's Play-Video:

neXGam Lets Play...Kung Fu Master (Gameboy)


Dominic meint:

Dominic

Als ich mir Anno 1990 das Spiel zugelegt habe, hatte ich viele Erwartungen und die Enttäuschung stand mir wahrlich im Gesicht geschrieben, weil ich habe damals für 20 Minuten Spielespass 60.- Mark ausgegeben. Das heißt nicht dass Kung Fu Master schlecht ist.Es ist ein Side-Scroll-Beat’n Up ohne große Überraschungen. Wenn ihr Alternativen sucht zu Final Fight auf dem Gameboy Classic /Color dann solltet ihr dem Game eine Chance geben. Was mehr überzeugen kann als die spielerische Länge ist die Grafik des Spiels. Doch unterm Strich bleibt ein mittelmäßiges Side-Scroll-Beat’em Up mit viel zu kurzer Spieldauer. 

Dominic meint:

Dominic

Kung Fu Master ist eines der schlechtesten Game Boy Spiele seinerzeit. Die Gegnerscharen bestehen alle aus den gleichen Sprites, mit 2 Moves und einem kleinen Sprung ist die Animationspalette mager ausgefallen. Musikalisch bekommt man mit immer dem gleichen schrecklichen Lied schon bald Kopfweh. Nach knapp 8 Minuten Spielzeit sind die 5 Level auch schon vorbei und der Abspann rollt über den Screen. Denn ihr lauft meist nur über 8-10 Screens springt wenn es hochkommt über einige Kisten und Löcher und dann steht schon der Boss zum verkloppen bereit, dessen Taktik nicht die Rede wert ist. Wer es vermeiden kann sollte diese Titel nicht kaufen, er hat nichts verpasst. 

Positiv

  • Gute Spielbarkeit
  • Ordentliche Grafik

Negativ

  • Viel viel viel zu kurz
  • Zu einfacher Schwierigkeitsgrad
Userwertung
6.2 2 Stimmen
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Kung Fu Master Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter Nintendo
Wertung 4.4
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