

Vor langer langer Zeiten lebten Drachen auf der Erde. Gute und böse. Doch die Menschen rotteten die Drachen beinahe aus. In einem letzten Kraftakt erschuf der gute Obermotzdrache eine eigene Drachenwelt, so ganz ohne Menschen. Dumm nur, dass der gute Obermotzdrache geschwächt sogleich von den Bösen gemeuchelt wird. Jetzt ist es an euch, die Bösen zu verhauen. Das Spiel erzählt die Geschichte natürlich etwas ernsthafter und wirft mit jeder Menge unaussprechlicher Namen um sich, leider ist das Intro euer einziger Kontakt mit der Story. Während des gesamten Spiels gibt es gar keine Storyentwicklung!
Ihr zieht einfach von Welt zu Welt und schaltet alle Drachen aus. Nebenbei gibt es in der sehr schlicht aussehenden Oberwelt noch ein paar kleine Aufgaben zu lösen. Rätsel wäre nicht das richtige Wort, denn das Spiel zeigt euch immer welcher Kristall als Nächstes verbrannt oder zerstampft werden will. Zwar bekommt euer Drache im Laufe der Zeit durchaus neue Fähigkeiten, wie Feuerspucken, Fliegen oder Stampfen. Leider müsst ihr nie wirklich überlegen, welche Fähigkeiten, wann eingesetzt werden müssen.


Trefft ihr auf einen Feind, schaltet das Geschehen automatisch in den Kampfmodus um. Wie das gesamte Spiel wird auch der Kampf allein mit dem Stylus gesteuert. Wer sein Gegenüber attackieren will, muss eine Vorwärtsbewegung machen. Auf einem kleinen Feld kann euer Drache sechs Positionen einnehmen, doch dies bringt taktisch kaum einen Vorteil. Habt ihr euren Gegner getroffen, unterbricht der Kampf und ihr könnt weitere Aktionen auswählen. Entweder ihr klaut eurem Gegner Dirga, habt ihr genug gesammelt könnt ihr einen verheerenden Superangriff starten oder ihr wählt einen Kristall aus. Jedes Körperteil eures Drachen kann mit 5 Diamanten besetzt werden und jeder Diamant steht für einen anderen Angriff. Entscheidet ihr euch für einen Angriff, müsst ihr einzelne Punkte verbinden. Schafft ihr es bei allen, wird euer Angriff umso stärker. Werdet ihr angegriffen, könnt ihr die Linien zwischen den Punkten wegradieren, um so den Angriff abzuschwächen. Die Kampfsegmente sind durchaus witzig und mit Leichtigkeit das Highlight des Spiels, auch wenn die Mechanik sehr simpel ist. Leider dauert es nach jedem Angriff sehr lange, bis die nächste Aktion verfügbar ist. Dadurch kann man nicht unterscheiden, ob der Gegner nicht vielleicht die Aktion abgewehrt hat.


Neue Diamanten bekommt man von besiegten Gegnern oder durch das Kartenspiel, welches mit Codes aufwartet, um „mächtige“ Golddiamanten freizuschalten. Nun auch ohne Golddiamanten lässt sich das Spiel ohne Probleme spielen. Wenn überhaupt wäre ein höherer Schwierigkeitsgrad wünschenswert. Insgesamt ist Kampf der Giganten ein sehr kurzes Spiel. Die Entwickler haben wohl auf einen hohen Wiederspielwert gesetzt, denn es gibt vier Elementar Drachen. Doch der Spielablauf bleibt immer der gleiche. Der Anreiz das Gleiche nur mit einem andersfarbigen Drachen zu spielen, hält sich also in Grenzen. Optisch bietet Kampf der Giganten: Drachen, eine hübsche 3D Grafik, der allerdings ein wenig die Abwechslung fehlt. An der Musik musste man scheinbar sparen, denn in den Oberweltlevels muss man vollkommen ohne auskommen.
Kampf der Giganten: Drachen mag ein nettes Gimmick Spiel für Jungs um die 12 sein. Alle anderen können dieses Spiel getrost im Laden stehen lassen. Einzig der Kampf ist durchaus nett gemacht. Vielleicht kann der Entwickler bis zum nächsten Kampf der Giganten Spiel daraus etwas wirklich Gutes machen. Und mit den Lizenzen von Oliver Kahn und Michael Schumacher könnte es dann auch ein echter Hit werden.