Alles beginnt in Tokio, von wo aus der Spieler auf der Weltkarte verschiedene Orte bereist, er bekommt im Sinne der Wissenschaft verschiedene Aufgaben gestellt und sucht neue Invizimals. Ist die Go!Cam angeschlossen, sucht Ihr über das PSP-Display nach diesen in eurer Umgebung. Suggeriert wird, dass sie sich an unterschiedlichen Orten aufhalten, allerdings ist dies von der Hintergrundfarbe abhängig. Kleiner Tipp für Bewegungsfaule, das Durchblättern eines Bilderbuches oder einer Farbpalette optimiert die Suche. Doch aufgepasst ein rot ist nicht immer gleich rot. Weil es viele Invizimals einzufangen gilt, sind die Farbabstufungen auch ziemlich hoch und erschweren die farbgestützte Suche. Hat der Spieler eines entdeckt, legt er eine Pappfalle mit Erkennungsmuster, alà Ghostbusters auf den Untergrund und unser Fundstück erscheint. Nun muss das kleine Wesen nur noch eingefangen werden, welches vom einfachen Draufhauen mit der flachen Hand bis hinzum Treiben in die Falle, mittels Feuer, reicht. Auch das Mikrofon kommt dabei zum Einsatz. Nicht jede Methode funktioniert sofort und kann durch die ungenaue Funktionsweise der Kamera für Frust sorgen.
Alle eingesammelten Ivizimals können nun in Clubkämpfen und Turnieren aufgewertet werden (Evolution). Hierbei handelt es sich um ein abstrahiertes Beat 'm up bei dem ausschließlich mit vier unterschiedlichen Aktionen der Gegner ausgeschaltet werden kann. Hierfür besitzt jede Kreatur seine individuellen Fähigkeiten, weswegen auch eine taktische Vorgehensweise notwendig ist. Bewegen können sich die Tierchen aber nur von alleine. Bei der Auseinandersetzung verlieren die Kontrahenten Funken, welche im Geschäft als Währung dienen. Zusätzlich verschaffen Vektoren Vorteile im Kampf und können ebenso eingesammelt oder gekauft zum Einsatz kommen. Zum Beispiel erhöhen sie die Ausdauer oder verstärken dein Schild. Ist der Kampf gewonnen, gibt es für den Sieg Watt zum Aufwerten deines Invizimals. Zusätzlich muss im Endkampf eines Turniers über das Schicksal des Gegners entschieden werden, was weitere Bonis nach sich zieht. Verliert der Spieler hingegen, verschwindet leider seine in mühevoller Kleinarbeit aufgewerteter Freund.
Grafisch sind die Invizimals in comic-haftem, an die Tierwelt angelehntem Stil gehalten. Wie bei der Eye-Toy Kamera passen sich die kleinen Wesen perfekt in die Umgebung ein und der Spieler neigt schnell dazu sie auch einmal mit dem Finger anzustuppsen. Ebenso schön kann die Kamera um die in 3D-modellierten Kreaturen geführt werden, so dass jeder Blickwinkel möglich ist. Zwar kommen in dem Spiel die typischen Kamerawackler vor, wer aber mit der Eye-Toy-Technik bereits klar kam, wird sich auch hier dran erfreuen können.
Der Sound hingegen kann auf Dauer durch seinen schrillen Klang schon etwas an den Nerven nagen und ist eher simpel im Aufbau. Dennoch soll dies nicht als Kriterium für eine schlechte Note gelten, da solche Einschätzung eher individuellem Empfinden unterliegen.
Ein Multiplayer für zu zweit sowie der Austausch von Invizimals im Netz ist möglich und runden das Spiel gekonnt ab.
Wer mit Eye-Toy schon gut zu recht kam wird hiermit einen mobilen Pendant für die PSP finden. Wie bei solch einer Steuerung üblich, besitzt auch Invizimals die typischen technischen Macken eines kameragestützten Spiels. Natürliches Tageslicht ist hierfür am besten geeignet, künstliches macht das Spielen hingegen schwer. Insgesamt läuft die Umsetzung sehr rund und wird jeden Fan von Augmented Reality begeistern.