Eines Tages erhält Professor Banner einen Anruf seines alten Kollegen, Professor Crawford. Dieser teilt ihm mit, daß er ein Heilmittel gefunden hätte und bittet ihn in ein geheimes Labor zu kommen. Hier übernehmt Ihr nun zum ersten Mal die Steuerung von Bruce Banner. Im gesamten Spiel gibt es nämlich 2 Arten von Level, welche zum einen mit dem „Hulk“ und seinen durchschlagenden Argumenten gemeistert werden müssen und zum anderen die immer mehr in Mode kommenden Schleichspielchen, in denen ihr die Steuerung von Prof. Banner übernehmt.

Noch ist Professor Banner normal...
Dieser spielerisch schwache Part besteht eigentlich nur aus eben schleichen und verstecken und hier und da mal einen Schalter zu finden bzw. eine elektronische Barrier auszuschalten. Werdet ihr entdeckt, könnt ihr euch zwar auch wehren, was aber angesichts der bewaffneten Feindmassen im Prinzip sinnlos ist.
Das schwierige ist, daß Ihr in diesen Leveln NICHT zum „Hulk“ werden dürft. Sollte Eure Energie zu Ende sein und der Verwandlungsprozess beginnen, ist der Level gescheitert. In diesem Falle heißt es von vorne beginnen. Ihr habt aber auch 3 Continues, die Euch an gewisse Respawnpunkte zurückversetzen. Im Spiel könnt Ihr weitere dieser Continues als blaue Kugeln finden.
Nachdem Ihr das Labor endlich erreicht habt in welchem Professor Crawford auf Euch wartet, seht Ihr wieder eine der zahlreichen Zwischensequenzen im Spiel, welche die Handlung weitererzählen.
Es stellt sich nun heraus, daß Euch Euer Gefühl im Bauch nicht getäuscht hat und der alte Kollege von Banner doch nicht so lobenswerte Absichten hatte. Na ja, war ja auch irgendwie klar, denn früher hat sich Bruce schon nicht mit Crawford verstanden und mittlerweile haben beide 10 Jahre nichts voneinander gehört. Aber die Hoffnung auf Heilung macht halt manchmal auch blind. Crawford hat mit der Maschine nämlich einen Teil der Kraft des „Hulk's“ aus euch herausgezogen und mutiert nun selber in ein Wesen namens „Ravage“, daß nun so groß und so stark wie der „Hulk“ selbst ist.
Eure Aufgabe besteht nun darin, den fliehenden Ravage einzuholen und zu stellen. Garnicht so einfach, denn die US-Army sitzt euch im Nacken und will den Mutanten natürlich erledigen.
Um die lästigen Verfolger abzuschütteln habt ihr ein umfangreiches Schlagreportoire zur Verfügung. Von einfachen Schlägen die sich auch kombinieren lassen, über Ringergriffe oder das aufheben und einsetzen von herumliegenden Teilen wie Kisten, Stahlrohren oder Felsbrocken. Sogar Autos, Gabelstapler oder Eisenbahnwagon-Container sind nicht zu schwer für den „Hulk“. Geschickt eingesetzt, erleichtert das euer (Über)Leben um ein vielfaches.
Allerdings sind hier bei den Kämpfen einige kleine Kunstfehler passiert. Beispielsweise sollte man meinen, daß ein Gebäude einstürzt wenn man alle Säulen weghaut - hier passiert leider garnichts. Genauso frage ich mich wie ein Soldat, den der Hulk mit seiner kräftigen Hand an der Gurgel packt, noch laut "Ich krieg keine Luft mehr!" rufen kann !? ,,,-)
Doch noch ein paar Worte zu den Fähigkeiten unseres grünen Riesens.Im Spiel wird euch oben links eure Lebensenergie angezeigt. Als Bruce Banner darf dieser Balken nicht zu Ende gehen, da Ihr Euch dann in den Hulk verwandelt. Geht dem „Hulk“ die Energie aus, seid Ihr tot. (was aber durch rechtzeitiges aufsammeln von grünen Energiekugeln verhindert werden kann.)
Unter dem grünen Energiebalken befindet sich ein weiterer Balken, welcher sich im Verlaufe der Kämpfe rot füllt. Erreicht dieser vollen Status ist der „Hulk“ ausser sich vor Wut und Ihr könnt zwischen 2 Spezialangriffen wählen. Diese zerstören dann alles in Eurer näheren Umgebung und sind gerade in brenzligen Situationen sehr nützlich.

In den Klauen von Hulk ist man dem Angsttod nahe
Das Spielprinzip bleibt aber trotzdem immer das gleiche stupide "haudrauf" Gameplay, daß euch nicht wirklich geistige Meisterleistungen abverlangt. Die Gegner werden härter und die Schlägereien handfester und sogar der obligatorische Endgegner wartet am Ende jeder Stage, während ihr euch danach gelangweilt durch die Schleichmissionen mit Banner quält. Irgendwie ist "Hulk" recht schnell ermüdend.
Das trifft auch auf die grafische Gestaltung zu. Während der Cel-Shading artige Grafikstil eigentlich noch ganz ok ist, sind die Gänge und Räume einwenig lieblos und abwechslungsarm geraten. Zusätzlich kommt es bei hohem Feindaufkommen auch schonmal zu dem einen oder anderen Ruckler, wobei aber ehrlich festgehalten werden muß, daß dies eher die Ausnahme darstellt.
Nerviger war da eher schon die Kameraperspektive, die immer an einem festen Punkt im Raum justiert ist und euch so den Überblick erschwert. Zwar könnt ihr auch in eine Ego-Perspektive schalten, allerdings ist dies gerade in Kampfsituationen (und davon habt ihr reichlich) weniger ratsam. Ebenso kommt es zu kleinen Rucklern, oder viel mehr gesagt zu einem Verwischeffekt in der Ego Perspektive, wenn man sich umschauen will.
Der Sound des Spiels ist sehr passend gewählt und die Geräusche von berstenden Metall oder herunterfallender Felsen sehr gut. Am "besten" ist der Schrei der Soldaten, wenn Ihr diese auf den Hochhäusern packt und dann einfach über das Geländer in die Tiefe werft. Ob man das nun positiv werten sollte, bleibt sicherlich jedem selbst überlassen.
Lizenzen und kein Ende. Der Gedanke als ich das erste Mal von dem Spiel hörte, war "oh mein Gott". Doch wenn man sich erst mal an den meiner Meinung nach etwas merkwürdigen Cel-Shading Look gewöhnt hat, geht es. Hulk ist kein Kracher, für ein paar Einlagen zwischendurch ist es allemal gut. Aber nur wenn ihr euch nicht vom stellenweise extremen Frustpotenzial und sehr hohen Schwierigkeitsgrad abschrecken lasst. Hulk Fans greifen auf jeden Fall zu. Andere schauen sich besser nach Alternativen um.