Hannah Montana im Test

Nintendo DS
Da ist sie nun! Die DS Versoftung der Disney Serie rund um die junge Miley Stewart, die ein Doppelleben als Popstar Hannah Montana führt. Ob die hier vorliegende DS Version zu überzeugen weiß lest ihr hier...
Das Game ist ein simples Point and Click Adventure, das in Hannahs näherer Umgebung spielt. Jemand kennt Mileys Geheimnis und versucht sie mittels eines Briefes zu erpressen. Klar, dass Miley und ihre beste Freundin Lilly der Sache sofort auf den Grund gehen wollen und herausfinden wollen, wer denn dieser Schelm wohl sei.



Nach einigen Stunden mit Hannah Montana stellten sich mir gewisse Fragen, die vielleicht trivial erscheinen, aber mich doch beschäftigen. So ist Hannah Montana ein Konzept aus dem Hause Disney. Aus meiner eigenen Kindheit verbinde ich Disney mit phantasievollen, und pädagogisch wertvollen Zeichentrickfilmen. Doch was ist aus Disney geworden? In Hannah Montana stolpert man an jeder Ecke über Stereotypisierung und klischeebeladene Geschlechterrollen. Da müssen mittels Dialog andere Schulkameraden „gedisst“ werden, um dafür auch noch Belohnungen in Form von neuen Klamotten zu bekommen.

Die coolen Mädchen bekommen mittels blöder Sprüche ihr fett weg, genauso wie die stereotypen Außenseiter, auf die die beiden während ihres Abenteuers treffen. Habt ihr besonders flotte Sprüche parat, winken besondere Klamotten für euren Klamotteneditor. Wo ist der Bildungsauftrag den Disney sich seinerzeit selber verschrieben hat? Jungen Mädchen, die offensichtlich die Zielgruppe von Hannah Montana sind, werden hier schon im Videospiel, oder eben in der Serie, Konsummuster und Geschlechterrollen eingeimpft, die ich für äußerst fragwürdig halte, ebenso wie das geforderte soziale Verhalten im Spiel selbst. Doch kommen wir zu ebendiesen, denn darum geht es hier schließlich...

Ihr beginnt eure Reise bei euch zu Hause und erfahrt mittels eines Briefes, dass jemand eure geheime Identität als Hannah Montana kennt. So sammelt ihr Infos und Hinweise und geht diesen nach. Meistens bestehen diese aus „Bring Item A nach B und spreche danach mit C“. Leider wiederholt sich der Ablauf meistens, so dass ihr die meiste Zeit damit verbringt mit Leuten banale Dialoge zu führen, oder Items mittels eurer Lupe oder Taschenlampe zu suchen. Dabei hat Lilly jederzeit einen Rat parat was als nächstes zu tun ist, so dass ihr nie Gefahr laufen werdet im Spiel stecken zu bleiben. Das ist sinnvoll und sicherlich auch für die angepeilte Zielgruppe stressmindernd. Das Spiel wird dadurch zwar zum Spaziergang, aber Software muss auch mal unterhalten und nicht immer nur fordern.



Eine fordernde Disziplin gibt es aber. An manchen Stellen sollt ihr binnen kurzer Zeit die Locations wechseln und bedient euch dazu Lillys Skateboard oder ihrer Rollerblades. Hier müsst ihr Lilly mittels des Stylus Hindernisse aus dem Weg räumen, damit sie rechtzeitig am Ziel ankommt. Ab der dritten Mission gestaltet sich das Ganze etwas kniffeliger, so dass der ein oder andere Versuch nötig ist. Eine wirklich nervige Angelegenheit ist der Zwang der Entwickler auch wirklich den Touchscreen einzubeziehen. So müsst ihr um eine Tür zu öffnen nicht einfach darauf klicken, sondern ein Symbol einzeichnen das eingeblendet wird. Noch nerviger gestaltet sich diese Prozedur bei Gesprächen. Dort ist es ebenfalls nötig ein Symbol einzuzeichnen, das der Antwortvorgabe zugeordnet wurde. Einfach auf die Antwortmöglichkeit anzuklicken reichte den Entwicklern wohl nicht aus...

Grafisch ist Hannah Montana solide Kost. Die Umgebung ist steril, aber nett gezeichnet und alles ist gut zu erkennen. Die Figuren sind groß und nett gezeichnet, auch wenn hier die von mir eingangs angesprochene Stereotypisierung wieder zum Zuge kommt. Doch wen dies nicht stört bekommt eine optisch ordentliche Umsetzung der Serie auf den DS spendiert. Soundmäßig beschränkt sich Hannah Montana auf gerade mal 2-3 unterschiedliche Hintergrundmelodien, die wohl der Serie entstammen, da ich diese aber nie gesehen habe, kann ich das nicht beurteilen. Jedenfalls wiederholen sich diese ständig, so dass man schonmal geneigt ist den Lautstärkeregler herunter zu drehen.

Heiko meint:

Heiko

Hannah Montana ist ein simples Point and Click Adventure mit den bekannten Figuren der Serie. Der Schwierigkeitsgrad ist gering, so dass so gut wie kein Frust aufkommen sollte. Über die für mich fragwürdige Thematik für jüngere, beeinflussbare Menschen habe ich mich ja bereits eingangs ausgelassen. Dass die Programmierer Humor hatten zeigen die Beispiele, dass ihr z. B. die Rettungsschwimmerin „Pam“ am Strand befragen müsst, natürlich stilecht mit rotem Badeanzug. Auch der Auftritt von Chuck Norris als überaus selbstsicherer, Chuck Norris-Sprüche klopfender, „Sicherheitsbeamter“ "Chuck" im Stadion hat doch für einen dicken Schmunzler gesorgt. So kann Hannah Montana jüngeren Menschen empfohlen werden, jedoch sollten auch diese nicht allzulange beschäftigt sein, denn das Game gibt sich nicht sehr umfangreich, zudem kann jederzeit ein Spielstand gespeichert werden.

Positiv

  • niedriger Schwierigkeitsgrad
  • Spielstand speicherbar
  • ordentliche Grafik

Negativ

  • nerviger Soundtrack
  • für geübte Spieler zu leicht
  • Rechtschreibfehler in deutscher Version
Userwertung
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Hannah Montana Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 05. Oktober 2007
Vermarkter DisneyInteractive
Wertung 6.3
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