Grandia im Test

PlayStation1
Auf SEGAs Dreamcast durfte ich Grandia 2 erleben, was meiner Meinung nach eines der besten Rollenspiele überhaupt ist, und folglich auch eine Umsetzung für die PS2 bekam. Der 1. Teil der Saga ist ursprünglich auf dem Saturn erschienen, wurde dann aber auch für die Playstation 1 herausgebracht und soll hier neben Final Fantasy 7 zu den grandiosesten Role-Play-Spektakeln gehören. Davon musste ich mich selbst überzeugen und ließ mir, frei wie ich bin, die PSone Fassung von meiner Schwester zum Geburtstag schenken. Im folgenden Text erfahrt ihr nun, ob es sich wirklich um so ein Rollenspielhit auf Sonys Erstkonsole handelt oder ob mir meine Schwester lieber einen Kinogutschein gekauft hätte.

Mit dem Helden Justin und seinen Freunden stürzt ihr euch in die Abenteuer


Das Spiel beginnt und schon zieht einen die Story in ihren Bann. Man schlüpft in die Rolle des jungen Helden Justin, dessen größter Traum es ist Abenteurer zu werden. Dieser Wunsch wurde hauptsächlich von seinem bereits verstorbenen Vater geprägt. Von diesem hat er auch einen rätselhaften Zauberstein vererbt bekommen, der noch eine wichtige Rolle in der Storyline des Spiels einnehmen wird.

Zunächst findet man sich in Justin Heimatstadt Pahmu wieder, wo man zunächst eine kleinere Quest bestreiten muss, welche aber mehr als Turtorial dient um die Feinheiten der Steuerung näher kennen zu lernen. Hier lernt man Sue und ihr fliegendes Haustier Puffy kennen, die im während uder bevorstehenden Reise zu unserer Party gehören werden. Die erste Aufgabe des Speils besteht nun darin, verschiedene Gegenstände, die in der Stadt verteilt sind, zu finden, was auch keine größere Hürde darstellen sollte.




Fremde, farbenfrohe Welten erwarten euch auf eurer Reise


Kurz darauf werdet ihr Justin eure eigenen Abenteuer erleben, denn am nächsten Tag wagt ihr euch außerhalb der Stadtmauern, wo die Story erst richtig beginnt. Hier steuert den Hauptprotagonisten mit dem linken Analogstick, bzw. dem Digikreuz durch die farbenfrohen Szenarien. Ferner lassen sich Items einfach per Tastendruck aufnehmen und dann im Menu verwalten. Neben den bereits erwähnten Suchrätsel, bilden vor allem die Kämpfe einen wichtigen Bestandteil des Spiel. Typisch für ein Nippon-RPG sind die Duelle rundebasiert gehalten. Da es nicht nur fester Bestandteil des Spiels ist, sondern zu meist auch entscheidet, ob das Spiel gelungen oder vermurkst ist, möchte ich das Kampfsystem an dieser Stelle etwas genauer erläutern. Positiv ist vorab zu erwähnen, dass die Gegner stets im vorhinein gesehen werden und keine nervigen Zufallskämpfe aufpoppen, die mir bei fortgeschrittener Spieldauer den letzten Nerv rauben können und den Spielspass in den Keller treiben.

Verstrickt ihr euch nun in einen Kampf so könnt ihr mit den obligatorischen Waffen, wie Schwertern, die ihr findet oder in Städten erwerben könnt, angreifen, oder spezielle Wurfattacken ausführen, die eurem Widersacher größeren Schaden zufügen, die aber die raren Technikpunkte verbrauchen.
Neben solchen eher primitiven Angriffsarten könnt ihr, fast schon Rollenspiel-typisch, mit Feuer-, Wasser-, Wind- oder Erdzaubern euren Gegner ordentlich zusetzen. Natürlich lassen sich die Zauber auch dafür verwenden, sich zu heilen, oder Angriffe der Gegner zu blocken.


Ihr kämpft gegen zahlreiche Gegnerscharen


Wird einem das Kampfsystem zu öde, so kann man den CPU für einen kämpfen lassen und vom Sofa aus beobachten, wie die defensive, bzw. offensive Taktik umgesetzt wird. Diesen Schritt würde, ich aber nicht empfehlen, da das Kampfsystem ja ein essentieller Teil des Spiel ist, und man so schon Spielspass einbüßt.




Neben Geld erhält man nach gewonnenen Kämpfen natürlich Erfahrungspunkte, die man weiter in sein Alter Ego investieren kann, um z.B. seine Zauberfähigkeiten zu verfeinern. Hire muss man dann abwägen, in wleche Richtung man Justin aufpowert. Ob nun eher Schwertkämpfer oder Zauberer.

Was noch bei den Kämpfen erwähnt werden sollte ist, dass es doch etwas zu leicht geworden ist. Die meisten Kämpfe, zu denen ich auch Bosskämpfe zähle, stellen nicht wirklich eine Herausforderung da, zudem man stets an den zahlreichen Speicherpunkten seine Zauber- und Lebensenergie kostenfrei aufladen kann. Das ist wohl für geübte Spieler ein bisschen lasch, für mich, der aber lieber gemütliche, stressfreie Spiele mag, aber kein Punkt, den ich zu bemängeln habe. Genauso verhält es sich mit dem Umfang. Mit ca. 50h Spielzeit ist es zwar kein übermäßig langes Rollenspiel, aber das stört auch nicht weiter. Das Spiel ist stets spannend und deshalb finde ich es so wohl gelungener, als wenn die Story unnötig durch unnütze Nebenquests verlängert wird.


Maximal 3 Freunde können Justin im Kampf unterstützen


Grafisch ist das Spiel wohl mehr als angestaubt. Billige Bitmap Umgebungselemente und matschige Texturen, soweit das Auge reicht. Aber trotzdem würde ich nicht sagen, dass Grandia grafisch schlecht ist. Die zahlreichen netten Effekte und der Charme, den die bunten Nippon-Welten versprühen, prägen die gelungene Atmosphäre, die noch von dem klasse Soundtrack untermalt wird. Das alles sorgt zumindest bei mir dafür, dass man noch tiefer in die Welt des kleinen Abenteurers Justin Abtauchen kann.


Alle möglichen Monster stellen sich euch in den Weg

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9.6 6 Stimmen
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Grandia Daten
Genre -
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter Ubisoft
Wertung 8.8
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