
Nur zwei Spielmodi haben ihren Weg in die Vorabversion gefunden. Im Arcade-Modus tretet ihr wahlweise gegen Computergegner an oder beschränkt euch auf chillige Zeitrennen. Mit insgesamt 51 (freispielbaren) Wagen brettert ihr über viel Rundkurse, zudem lädt eine Offroadpiste zu heißen Driftduellen ein. That´s all!
Etwas zeitaufwendiger gestaltet sich die Fahrschule,,, In 41 einzelnen Lektionen werdet ihr zum ultimativen Gran Turismo-Crack ausgebildet. Ausführlich werdet ihr im sicheren Kurvenfahren geschult, übt anhand von Pylonen diverse Überholmanöver, werdet auf Geschwindigkeit getrimmt und müsst in einem abgesteckten Bereich zum stehen kommen. Perfektionisten können hier auf eine möglichst hohe Bewertung hinarbeiten, die ihnen zusätzliche PS-Schüsseln beschert.

"Vor dem Rennen empfiehlt sich ein Abstecher in die Fahrschule"
Das Gameplay gibt im Gegensatz zum peinlichen Umfang schon eher einen Vorgeschmack, was einen letztlich im „richtigen“ vierten Teil erwartet. Im Vergleich zu „GT 3: A-spec“ präsentiert sich das Fahrverhalten einen Tick anspruchsvoller, vor allem das Strafsystem lässt früheren Kurvenschubsern keine Chance. Wer mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung oder einen Kontrahenten brettert, wird einige Sekunden lang auf unterirdische 50 Km/h gedrosselt.

"Das New York-Setting ist äußerst detalliert ausgefallen"
Grade bei Überholmanövern zahlt sich die neue dritte Kameraperspektive aus. Neben der puristischen Egoansicht und der gewohnten Außenperspektive könnt ihr jetzt auch in einen erhöhten Blickwinkel schalten, der einen guten Kompromiss zwischen Ansicht über euer Gefährt und Weitsicht liefert.

"Die pfeilschnellen Rennwagen müssen erst freigespielt werden"
Enttäuscht hat mich die optische Präsentation. Die auf der letzten Games Convention anspielbare frühe Alpha-Version krankte unter starker Kantenbildung und dem damit verbundenen Flimmern. In dieser Hinsicht hat sich leider (zu) wenig getan. Die aus je 5.000 Polygonen gebastelten Karossen wirken brillant und detalliert wie eh und je, können sich aber nur schwer von ihren Pendants aus GT3 absetzen. Die Strassen- und Umgebungstexturen wirken eine Spur schöner und vielfältiger, vor allem New York und die Rallystrecke wissen zu gefallen. Die 50 Bilder pro Sekunde (PAL-Version) garantieren butterweiches Scrolling, unverständlicherweise haben sich vereinzelte Pop Ups ins Programm geschlichen.

"Die fantastische Optik leidet unter Kinderkrankheiten wie Aliasing und Pop Ups"
Unbestrittenes Highlight sind wieder die Replays, hier kommen die originalgetreuen Fahrzeugmodelle besonders gut. Kleine Details wie die von der Strecke fliehenden (Bitmap-)Zuschauer runden den guten aber nicht überragenden grafischen Eindruck ab. Nix zu meckern gibt’s beim Sound, die Motorengeräusche wurden extra von den realen Ebenbildern aufgenommen – besser geht’s nicht!
Schade von der Prologue-Episode hätte ich mir trotz Demo-Handicap mehr versprochen. Nur wenige Highlights des Hauptgames sind vorhanden, weder Grafik, noch Spielmechanik sind final. Vom GT-typischen Umfang oder gar den angekündigten Online-Duellen fehlt jede Spur. Dabei sticht GT 4: Prologue mit seinen happigen 40 Euro fast in Vollpreisregionen vor! Absolut ausgehungerte Racing-Junkies, die dringend frisches Futter für ihr Driving Force-Lenkrad brauchen, dürfen einen Blick riskieren, alle anderen warten auf das komplette Gran Turismo 4 und bekommen so ganz einfach mehr Spiel fürs Geld.