FlatOut 2 im Test

PlayStation2
Als man als TrashRacer-Fan vor längerer Zeit das erste Mal FlatOut zu Gesicht bekam, glänzten einem die Augen, denn der Titel bot damals alles, was das Trasher-Herz begehrt. Ein großes Fahrzeug-Arsenal, viele Off-Road Strecken, eine wunderbare Physik-Engine und viele zerstörbare Objekte. Jetzt trumpft Entwickler Bugbear Entertainment mit dem zweiten Teil der unkonventionellen Racing-Reihe auf und verspricht dabei noch mehr Möglichkeiten als im Vorgänger!
Nach einem einstimmenden Intro gelangt man ins Hauptmenü wo man zuerst einmal vor die Erstellung eines neuen Profils gestellt wird. Hier könnt ihr euren (Nick)Namen eingeben und euer Geschlecht wählen. Euer Konterfei wird dann auch entweder männlich oder weiblich dargestellt. Nach dem Erstellen des Profils kann man sich zwischen Einzelspieler- und Mehrspielermodi entscheiden. Des Weiteren gibt es noch einen Extras-Menüpunkt, in dem man sich das Making-Of oder die Credits ansehen darf. Ein Online-Modus wurde leider weggelassen.

Im Vordergrund steht natürlich der Einzelspieler-Modus. Hier kann man mit dem Herzstück des Spiels, der Karriere, beginnen oder einfach nur Einzelrennen fahren. Wir widmen uns natürlich der Karriere. Anfangs stehen einem drei unansehnliche Schrottlauben zur Auswahl, von denen man eine kaufen kann - mehr gibt das Anfangskapital auch nicht her. Im Laufe des Spiels könnt ihr natürlich auch noch bessere Autos kaufen,,, sogar richtige Straßenboliden sind im Angebot - aber dazu kommen wir später.

Bevor das Rennen losgeht könnt ihr im Upgrade-Laden euren Potenzverstärker noch aufbessern. Hier werden z.B. Motor, Schaltung oder Bremsen gepimpt und sogar das Chassis lässt sich zur Gewichtsreduktion verändern. So jetzt könnt ihr endlich Rennen fahren! Ihr habt die Auswahl zwischen drei Rennmodi: Derby, Rennen oder Straße. Zuerst kann man jedoch nur den Derby-Modus fahren, da man für die anderen beiden Klassen kein entsprechendes Fahrzeug besitzt.

In den Rennen selbst geht es heiß her - wer FlatOut gespielt hat weiß schon, dass die Rennen das ungefähre Gegenteil zu DTM sind ,,,). Hier wird geschoben und gerammt was das Zeug hält, denn dafür gibt es ordentlich Cash. Während ihr bei kleineren Crashes noch beschaulichere Summen einfahrt, gibt es bei Karambolagen schon mal einen etwas üppigeren Betrag. Doch darf man während des ganzen Zirkus nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren - das Rennen gewinnen und den Pokal holen.

Denn nur auf diese Weise schaltet ihr nach und nach andere Klassen, Wagen und auch Minispiele frei. In den MiniSpielen muss man einen Crash-Test-Dummy (in der US-Version ist es ein Mensch) durch die Windschutzscheibe so weit oder so hoch wie möglich aus dem Auto katapultieren. Neben den bekannten Minispielen, wie dem Hoch"sprung" sind auch neue Spielchen wie Poker, in dem ihr euern Dummy gegen fünf Karten krachen lassen müsst, um somit eine gute Hand zu erhalten.

Neben Strecken, die durch den Wald oder die Wüste führen gibt es diesmal auch Stadtrundkurse, die durch Großstädte, Kanalisationen oder Parks führen. Auf allen Strecken gibt es viele zerstörbare Objekte. So könnt ihr Zäune schrotten, durch Werbeschilder fahren, Baugerüste zusammenbrechen lassen oder sogar kleine Flugzeuge schrottreif rammen.

Die Steuerung ist leider eines der Mankos des Spiels. Während sich die Autos in den ersten Spielstunden noch vernünftig fahren lassen, wird es vor allem auf den Stadtstrecken zunehmende schwerer die Boliden auf der Strecke zu halten. Man sollte immer mit Bedacht lenken, denn bei schnellen Bewegungen endet der Wagen oft an der Leitplanke oder am nächsten Baum. Dagegen ist die KI besser ausgefallen. Die Fahrer verhalten sich menschlich, machen Fahrfehler und kommen auch untereinander in den ein oder anderen Konflikt, halten aber keinesfalls immer die Ideallinie.

Optisch überzeugt FlatOut, ragt aber nicht sonderlich hervor. Die Fahrzeuge und Strecken sind abwechslungsreich designed und sehr liebevoll detailliert. Das Schadensmodell ist auch sehr akribisch, denn bei Crashes werden die Autos mehr und mehr in ihre Einzelteile zerlegt. Die Framerate droht auch bei vielen Wagen und Effekten auf dem Bildschirm nicht einzubrechen und hält konstant ihre Linie. Der Sound ist leider nur Durchschnitt. Der Soundtrack ist nicht sehr abwechslungsreich und das Musikspektrum nicht sehr breit (Alternative, Punk, Rock) und die Songs wiederholen sich nach kurzer Zeit, jedoch hören sich Motorengeräusche und Crashsounds realistisch und knallig an.

Renke meint:

Renke

Wromm! FlatOut 2 gibt Vollgas, überholt den Vorgänger und überzeugt TrashRacer-Fans wie mich auf voller Linie. Aufgepusht mit mehr Autos, Strecken, Minispielen und Features erzeugt der Titel noch mehr Langzeitmotivation und kann, wenn man die Mankos im Bereich Steuerung und Sound mal beiseite lässt, auch auf technischer Ebene überzeugen. Alle Fans sollten hier ohne Bedenken zugreifen!

Positiv

  • Große Anzahl an Strecken und Wagen
  • Nette Features
  • Hohe Langzeitmotivation

Negativ

  • Schwammige Steuerung
  • Soundtrack nicht abwechslungsreich
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FlatOut 2 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 28. Juni 2006
Vermarkter Eidos
Wertung 7.8
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neXGam YouTube Channel
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