Far Cry Instincts: Evolution im Test

Xbox
Es gibt Typen, denen klebt der Ärger einfach an den Sohlen. Zu dieser Gruppe gehört wohl auch eindeutig Jack Carver, welchen wir in Far Cry Instincts bereits das erste Mal durch den Dschungel begleiten durften. Nun erleben wir mit Far Cry Instincts Evolution den direkten Nachfolger des Spiels. Ob sich der für günstige 30 Euro zu habende Titel wieder für Euer Laufwerk lohnt, versuchen wir im folgenden Review zu klären.

Aus allen Rohren darf geballert werden...


Da sitzt unser guter Jack nun nach all den Strapazen von Far Cry Instincts an einer schönen Strandbar und promt kommt wie auf Bestellung eine hübsche Junge Dame neben ihm an. Ein kleines Gespräch und ein paar Drinks später findet man sich dann am nächsten Morgen neben der Dame wieder. Da sie gerade ein paar Deals mit Piraten abschließt, heuert sie Jack an ihr dabei ein wenig zu helfen und sie eventuell zu beschützen. Gesagt getan, erleben wir Jack wieder in seiner gewohnt liebenswürdigen Art beimTreffen. Und wie es kommen musste geht hier natürlich einiges schief, denn plötzlich ist ein lokaler Politiker tot und Jack in seiner ersten Schießerei verwickelt. Warum ihm das immer passieren muss wird erst einmal zur Nebensache, denn die Gegner fragen nicht lange nach ob er nun wirklich daran beteiligt war, sondern ballern erst einmal aus allen Rohren.


Auf Knopfdruck gibts für die Gegner eine böse Überraschung!


Far Cry Instincts Erfahrene sehen sich nun besser agierenden Gegnern gegenüber, als noch im Vorgänger. Da Ihr die im Vorgänger neuen „wilden“ Fähigkeiten aber immer noch in Euch habt, könnt Ihr diese sofort komplett zum Einsatz bringen und der Piratenbrut erst einmal zeigen, was eine Klaue so alles anrichten kann. Für alle „Newbies“ sei erklärt, daß Jack aufgrund einer Genmanipulationsspritze nun über enorme Kräfte verfügt, die ihn auf Knopfdruck schneller, höher und weiter springen, im dunkeln sehen und Geruchsfährten von potentiellen Opfern sichtbar werden lassen. Dazu regeneriert sich Euer Metabolismus wenn Ihr nicht im Kampf seid und dies kurzzeitig sogar schnell wenn in einen Blutrausch verfallt. Nach der erster Action am Strand solltet Ihr zusehen, daß Ihr Euer Waffenarsenal so gut es geht aufladet – sprich auch zugeschlossene Türen kontrollieren und eventuell eintreten.

Die Palette an Waffen ist wie immer recht großzügig ausgelegt wobei Ihr natürlich auch wieder von bestimmten Sorten zwei gleichzeitig tragen könnt. Neu hinzugekommen sind nun ein paar nette Rohrbomben von denen man bis zu vier werfen darf, bevor man diese per Fernzündung hochjagt. Somit sehen sich manche Aussichtstürme in Kürze ihrem Ende gegenüber. Zur Fortbewegung auf den zu Anfang wieder sehr schönen Tropeninseln gibt es ebenfalls wieder etliche Möglichkeiten. Neben dem Fußweg trefft Ihr immer wieder auf fahrbare Untersätze für trockene aber auch nasse Gebiete. Hier kann man falls vorhanden die angehängten Bordwaffen wieder recht einfach durch das wechseln der Position auf dem Vehikel unter Kontrolle nehmen und damit mal so richtig aufräumen. In Eurer wilden Wut läßt sich dann auch schon einmal eine großes MG komplett aus der Verankerung reißen und zum Einsatz bringen.


Der Gebrauch von 'alternativen Waffen' macht einfach Spaß.


Auf Eurem Weg durch die erneut wunderschön anzusehende Vegetation kann Jack dann auch wieder fiese Baumfallen legen, die den Gegnern dann in den Bauch rammen und diese außer Kraft setzen. Ab und an finden sich dann auch aufgestapelte Baumstämme die herannahende Gegner kurzerhand überrollen können, wenn man deren Sicherung entfernt. Und auch die für Gegner nicht sichtbaren Landmienen verrichten erneut ihren Dienst am Boden. Ihr solltet Euch nun aber auf den Weg zu Kate machen, die per Hubschrauber aus der Zone entfernt werden soll. Mit Ihr könnt Ihr dann auch mal der Ballerlaune auf dem Jeep, welche nun etwas detaillierter aussehen, freien Lauf lassen und ehe man sich versieht steht Ihr dann dem neuen, großflächig tätowierten Hauptgegner gegenüber, welcher ebenfalls mit alten Schamanentricks sein Können etwas aufgefrischt hat. Unser aus Teil 1 bekannter CIA Agent Doyle tritt dann fast kaum überraschend ebenfalls wieder auf de Bildfläche auf um Euch im neuen Kampf zu unterstützen.


Entdeckt die Bestie in euch...


Neben dem Storymodus in dem es zwischen den Ladezeiten wieder einige Hintergrundinfos zu den Charakteren zu lesen gibt, beinhaltet Far Cry Instincts Evolution natürlich auch wieder den kompletten Multiplayerpart. Hier könnt Ihr erneut über Splittscreen (4 Spieler), LAN (bis zu 16 Spieler) oder Xbox-Live (ebenfalls 16 Spieler) loslegen. Natürlich ist auch der Level-Editor wieder zugegen wobei Ihr die „alten“ Karten ins neue Spiel importieren könnt und fünf neue wunderschöne Karten gleich mit auf der Disk sind. Der Editor wurde zwar minimal mit neuen Gegenständen gefüllt, ist vom Grund her aber mit dem aus Far Cry Instincts identisch. Die Anzahl der Multiplayer Modi wurde nun um einen auf sechs erhöht. Verbessert wurde in diesem Punkt, daß man nun für eine Karte abstimmen und man auf Knopfdruck eine gut sortierte Statistik einsehen kann.

Grafisch verwöhnt Far Cry Instincts: Evolution gerade zu Anfang wieder das tropeninselsüchtige Auge. Schnell wird man auch merken, daß die Areale nun deutlich größer geworden sind, was zum Teil positiv, zum Teil aber auch negative Auswirkungen mit sich bringt. Positiv ist hier, daß Ihr nun verschiedene Missionsziele in beliebiger Reihenfolge abarbeiten könnt und so das Gefühl der Freiheit im Spiel deutlich zugenommen hat. Negativ zeigt sich dies aber gleichzeitig in einer deutlich höheren Anzahl von Pop-Ups, die teilweise noch in Eurer unmittelbaren Nähe passieren könnten. Auch das Kantenflimmern hat meiner Meinung nach sichtbar zugenommen. Hier war es sicherlich schwer einen guten Kompromiß zwischen gesteigerter KI und größeren Arealen zu Lasten der Mängel zu finden, wobei man mit dem gelieferten Ergebnis immer noch sehr gut leben kann und diese Mängel nur selten den Spielfluß trüben. Dennoch gibt es hier einen Punkt Abzug im Gegensatz zum Vorgänger.

Beim Sound fühlt man sich gerade mit vorhandenem Dolby Digital Equipment erneut sehr tief in die Dschungelwelt einbezogen. Auch die Geräusche der Waffen und Fahrzeuge wissen zu überzeugen. Lediglich die recht geringe Anzahl an Gegnersprüchen trübt hier ein wenig den Gesamteindruck. Diese hat man sehr schnell alle durch, wobei es dann auch schon mal passieren kann, daß man von mehreren Gegner hintereinander den gleichen Spruch zu hören bekommt. Ob hier die Hardware der Xbox gerade durch die vorhandene Festplatte schon gänzlich am Ende war, wage ich mal zu bezweifeln. Alles in allem aber wieder einmal saubere Arbeit vom Team aus Montreal.

Bei der Steuerung hat man glücklicherweise alles beim alten gelassen, denn diese war schon bei Far Cry Instincts absolut gut gelöst worden. FC-Erfahrene sind heir sofort wieder zu Hause, alle anderen können und sollten den mitgelieferten Tutorial Level spielen um hier mit allem Nötigen vertraut zu werden.


Urlaub im Dschungel... wenn doch nicht immer irgendwas schief gehen würde...

Stefan meint:

Stefan

Far Cry Instincts: Evolution ist unterm Strich eine gelungene Fortsetzung des ersten Teils. Vor allem unter dem Aspekt des geringen Preises von 30 Euro sollte hier jeder Ego-Shooter Fan zuschlagen, denn trotz einiger Mankos hebt sich dieser Titel immer noch über viele seiner Genrekollegen hinweg. Persönlich denke ich aber auch, daß man hier nun langsam aber sicher an den Grenzen der Hardware angekommen ist. Beim Pendant Far Cry Instincts: Predator (enthält eine überarbeitete Version von Far Cry Instincts sowie Far Cry Instincts: Evolution) konnte man hier deutlich mehr rausholen. Dies könnt Ihr aber alles im Testbericht vom Kollegen Gregory nachlesen, welcher ebenfalls bald online gehen wird. 

Positiv

  • Gelungene Fortsetzung
  • Äußerst günstig

Negativ

  • Kantenflimmern
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Forum
  • von NixMix:

    Ok, ich konnte das Problem lösen. Ein Spieldesignfehler war für diesen dämlichen Speicherfehler verantwortlich. Hab noch mal von vorn begonnen, und die Stelle liegt schon hinter mir.

  • von NixMix:

    CoD4 auf Veteran ist eine gute Schule um auch mit den schwersten Spielen fertig zu werden. Mich nervt nur ungeheuer, dass ich eine Stunde lang spiele und dann auf den Checkpoint vom Vortag zurückgesetzt werde....

  • von Darkshine:

    Sonst zocke ich Ego-Shooter mindestens auf einem mittleren Schwierigkeitsgrad, aber bei FCI Predator habe ich auf leicht geschaltet, da es mir sonst zu heftig geworden wäre.

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Far Cry Instincts: Evolution Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30.03.2006
Vermarkter Ubisoft
Wertung 9
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