Um Bösewichte zu erledigen, Geiseln zu befreien und für das Gute zu kämpfen stehen euch wie immer eine Vielzahl an Waffen zur Verfügung, neben 'alltäglichem' wie einer Pistole oder Maschinenpistole auch eine Sniperrifle mit der ihr stufenlos an Gegner ranzoomen dürft. Verdammt cooler Effekt. Apropos Gefahren - die Gegner in den untersten Stufen sind recht einfach und leicht in ihrem Denken zu durchschauen und laufen euch zumeist geradewegs in den Lauf. Anders aber in den höheren Leveln, wo eure Feinde sich auch schonmal hinter Deckungen verschanzen und euch dann von dort aufs Korn nehmen.
'Hi Jungs, Zeit zum schlafen legen...'
Grafisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger auch etwas getan. Alles läuft absolut flüssig und ich habe beim testen keinerlei Clipping Fehler oder Pop-ups am Horizont entdecken können. Es ist alles auch nicht mehr so pixelig, lediglich weit von euch entfernte Gegner sind nach wie vor leider nur kaum zu identifizieren. Trotzdem saubere Arbeit, so sieht also die zweite Generation von GBA Ego-Shootern aus. Roter Lebenssaft spritzt übrigens nicht (zur Freude der Bundesprüfstelle) aber die Toten bleiben das gesamte Level über liegen. Der eine oder andere mag das als makaber empfinden, aber immerhin weiß man so immer ganz genau wo man schon war und wo nicht.
Ein Knackpunkt im Spiel ist der fast nicht existente Sound, was beim testen negativ auffiel. Und selbst die sonstigen einzelnen Effekte (wie etwa das abfeuern der Waffe) sind da recht spartanisch gehalten. Schade, denn ein guter Soundtrack hätte das Spiel durchaus in höhere Wertungsregionen mitreißen können und beim Spieler vielmehr Atmosphäre erzeugt.
'Na also, angenehme Träume...'
Dafür sind aber die Level schön und groß (vorallem bei Sever) und bieten auch fürs Auge abwechlungsreiche Szenarien.
Einwenig störend ist allerdings die Tatsache das ihr nach dem Tod das Level nocheinmal komplett neu spielen müsst, was schonmal einige Nerven kosten kann. Hier wären Rücksetzpunkte bzw. ein Autosave eine ganz feine Sache gewesen.
Apropos Save - leider müsst ihr darauf auch bei Teil 2 verzichten. Offensichtlich war man nicht in der Lage eine Speichermöglichkeit zu integrieren, so daß ihr unnötig mit dem Paßwortsystem rumfriemeln müsst - schade, denn selbst auf dem GBA ist soetwas mittlerweile veraltet.
Wie auch beim Vorgänger ist wieder ein Mehrspielermodus mit von der Partie, allerdings benötigt jeder Agent sein eigenes Ecks vs Sever Modul. Neben dem üblichen Death Match das wohl keiner Erklärung mehr bedarf, gibt es den Bomben Modus.
Hier muß jeder Spieler 3 Bombenteile finden und dann möglichst rasch an einen bestimmten Ort bringen. Zwischendurch ganz nett, aber keinesfalls abendfüllend. Spaßiger geht es da schon beim Multiplayer Highlight 'Attentat'. Während zwei Agenten versuchen einen VIP umzulegen, versuchen die anderen beiden als quasi Bodyguards dies zu verhindern.
'Feinde gibts mehr als genug, trotzdem ist EvsS II nicht mehr so unfair wie noch Teil 1...'
Bleibt noch hinzuzufügen das Ecks vs. Sever II: Ballistic komplett in Deutsch gehalten ist. Nachtspieler oder Zocker mit schlechter Beleuchtung werden sich außerdem freuen das ihr im Optionsmenü den Kontrast einstellen dürft, was in der Praxis zumindest etwas hilft. Ganz ohne Licht geht es eben doch (noch) nicht!
Endlich mal wieder ein Ego-Shooter - und dann gleich ein richtig guter! Die zweite Generation von GBA Shootern ist unverkennbar im Anmarsch und bis neue Konkurrenz eintrifft ist Ecks vs. Sever II: Ballistic für mich (mal vom Sound abgesehen) ganz klar die Nr. 1!