DTM Race Driver 2 im Test

PC Windows
Codemasters – der Name steht schon seit Jahren für viel Spaß aber auch harten Realismus im Genre der Racing Spiele. Neben dem mehr als bekannten Colin McRae Rallye gab es früher auch schon für Fans der Tourenwagen die „Toca“ Serie. In der nun vorliegenden Fortsetzung soll nun alles besser sein...aber das sagen sie ja immer am Anfang und danach...
Da seid Ihr nun also am Beginn einer fantastischen Karriere im Renn-Business. Richtig, IHR seid diesmal der Mittelpunkt des Geschehens. Gleich nachdem Ihr Euch nämlich ein Profil im Hauptmenü angelegt habt, in den Karrieremodus eingestiegen seid und das erste „kurze“ Rennen in einem DTM Auto hinter Euch gebracht habt, erscheint nämlich die erste von vielen fantastisch wirkenden Zwischensequenzen, die die Story das ganze Spiel vorantreiben. In diesen Sequenzen erlebt Ihr die Story nämlich komplett aus der Ego Perspektive.



Die Zwischensequenen im Edellook inkl. netter Managerin


Nachdem Ihr dem etwas verbeulten Wagen entstiegen seid, lernt Ihr als erstes Euren Teamchef „Scotty“ kennen, der Euch eine Chance geben möchte. Hierfür wird allerdings auch eine Menge Geld gebraucht und so erscheint schon kurze Zeit später Eurer neuer Manager in Form einer attraktiven Blondine in schwarzen Hosenanzug (den sie leider nie wechselt). An der Schautafel in Eurem Wohnwagen bekommt Ihr nun alles erklärt. Es geht darum ins Finale der absoluten Meisterschaft vorzudringen. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg über 8 Meisterschaften mit 33 Serien in unterschiedlichen Klassen.

Hier zeigt sich schon die besondere Vielfalt des Spiels auf. In „DTM Race Driver 2“ fahrt Ihr nicht stupide immer dieselbe Wagenklasse nur mit immer mehr PS. Nein, hier heißt es bretthart 15 Motorsportklassen zu beherrschen. Eure Aufgabe fordert Euch von getunten Straßenfahrzeugen, Hot Wheel Rennen, Klassikern aus den 60er´n & 70er´n, Rallyesport, Supercups, den V8 Superstars, Muskel Cars über Truckrennen, Formel Serien bis hin zur DTM. Ihr müsst Euch also bei jeder neuen Meisterschaft erst einmal wieder an die Fahrzeugklasse gewöhnen, was etwas Zeit in Anspruch nimmt, die Motivation aber ständig aufrecht erhält.



So, an der Fahrzeug & Klassenvielfalt kann das Spiel also schon nicht mehr scheitern. Setzen wir also den nächsten Hut oben drauf und verbringen diese tollen Stunden mal eben auf 50 teils originalen Rennstrecken rund um die Welt. Ihr wollt auf dem Nürburg- oder dem Lausitzring rumdüsen? Wie wäre es noch mit Road America oder Laguna Seca oder Surfers Paradiese? Ach ja nicht zu vergessen die die ausgeklügelten Stadtkurse sowie vereiste Fahrbahnen in den nordischen Ländern, verstaubten Rallye Strecken rund um den Globus und last but not least matschigen Offroad Parkuhren. Auch hier gibt es also wieder keinen Grund zu meckern.



... oder in einer der anderen Klassen des Spiels


Grafisch ist der Titel zwar nicht vom Kaliber eines Half Life 2 oder Stalker, geizt aber trotz kleiner optischer Unschönheiten nicht mit seinen Reizen. Man hat sich wirklich alle Mühe gegeben neben dem überaus guten Aussehen der einzelnen Fahrzeuge wie z.B. dem neuen Ford GT, dem Aston Martin Vanquish, dem Jaguar XKR, dem Nissan Skyline oder dem AMG-Mercedes CLK berauschen auch die Location mit absoluter Klarheit und Detailverliebtheit. Vor allem aber die Sequenzen lassen Euch vollends im Spiel untergehen.

Für die Heizer unter Euch wird es nun leider dünner werden. Denn wer bei „DTM Race Driver 2“ die Zielflagge in vorderster Front erleben möchte, sollte lernen, mit Gas & Bremse behutsam umzugehen. Zwar ist es die ersten Meisterschaften noch möglich mit ein wenig roher Gewallt dem Erfolg etwas nachzuhelfen, aber dann steigen die Anforderungen an Euch merklich an. Wenn Ihr einmal dem Kiesbett Eure Aufwartung macht, verliert Ihr nämlich jede Menge Zeit & Plätze. Ach Rammattacken bringen Euch nicht gerade nach vorne, den Euer Bolide verfügt über ein sehr gutes Schadensmodell welches sich sofort auf das Fahrverhalten auswirkt.



Abgesehen von den von Außen in 4 Perspektiven sichtbaren Schäden, zeigen Euch die eingeblendeten Armaturen, wo es dem Fahrzeug immer mehr weh tut. Displays für das Getriebe, die Federung, die Lenkung, die Reifen sowie dem Motor signalisieren durch Farbwechsel von Gelb bis Rot, was sie von Eurem fahrerischen Können halten. Abgesehen vom spürbaren Leistungsverlust machen auch diversen Knirsch- und Schleifgeräusche auf das Problem aufmerksam. Also bleibt auf der Bahn, lenkt mit Gefühl und spürt den Asphalt in eurem Keyboard, damit der Sieg Euch gehört. Nichts des do Trotz reicht Anfangs aber ein Platz unter den ersten 3 um eine Runde weiter zu kommen.



Keine Langeweile ob wie hier im getunten Oldtimer...


Im Verlauf des Spiels steigern sich die Anzahl der zu fahrenden Rennen pro Meisterschaft genauso wie die Anzahl der zu fahrenden Runden. Auch die Wettereinflüsse werden Euch erst gegen Mitte des Spiels weiteres Potential abverlangen. Gerade auf den US Rundkursen schleichen sich mit zunehmender Rundenzahl die Flüchtigkeitsfehler ein und plötzlich ist die Fahrbahn bei Tempo 400 wie eine Eisbahn, was eine Kollision mit Gegner oder der Bande zu 100% mit sich zieht. Glücklicherweise habt Ihr die Möglichkeit zum Einen neben dem Karrieremodus zum Anderen auch in diesem in Eurem Wohnwagen den Simulationsmodus aufzurufen um die nächste Etappe & Klasse zu üben.

So schreitet die Geschichte immer weiter voran. Ihr lernt andere Fahrer kennen, die ebenfalls In die finale Meisterschaft vordringen wollen. Diese gilt es Schritt für Schritt aus dem Chancenpool zu werfen. Daneben gesellt sich noch ein weiteres weibliches Wesen, welches doch tatsächlich einen Film über Euch drehen möchte und mit einer Menge Kohle in der Hand winkt. Der Story/Karrieremodus ist diesbezüglich absolut gelungen.



Aber ein Spiel lebt heutzutage nicht vom Singleplayer-Modus alleine. Von daher spendierte man dem Spiel das (heutzutage selbstverständliche) volle Potential an Möglichkeiten; so steht Online-Player Freuden ebenso wenig eine unüberwindbare Mauer entgegen wie es auch nicht an Optionen für LAN-Gaming fehlt.

Grafik
Wie schon weiter oben erwähnt kein 8. Weltwunder, jedoch alle Mal eine Augenmassage wert: die Weitsicht ist okay, kann sich jedoch auch nicht gänzlich regelmäßig auftauchender PopUps erwehren; kleiner Effekte wie die u.a. schwingenden Fahnen lassen die Welt noch lebendiger erscheinen. Die Zwischensequenzen sind ebenfalls von guter Qualität und lassen richtiges Rennfahrer-Lebensfeeling aufkommen. Mit den verliebt detailliert designten Autos haben sich die Entwickler von Codemasters ebenfalls einen Gefallen getan.

Soundmäßig wurde das Spiel ebenfalls sehr gut in die Verkaufsregal gelegt. Neben sattem Motorensound sorgen vor allem die natürlichen Umgebungsgeräusche für ein Hockenheimfeeling, um das mal als Beispiel von beschaulicher Natur zu nennen.



Willkommen bei Formel Ford bzw. Schmierseife *g*


Die Steuerung macht mir jedoch etwas Kopfzerbrechen: mit Lenkrad ist selbst geübtesten Zockern eine steile Karriere in DTM 2 verweigert, Tastaturzocker werden sich über ein etwas unergonomisches und mühevolles Spielen beklagen und der letzte Weg über Controller entpuppt sich schlussendlich als die griffigste und beste Wahl, um in DTM 2 mehr als nur die Unterklassen zu sehen.

Mindestvoraussetzung: (für flüssigen und optisch attraktiven Spielgenuss)
Windows 98SE/ME/2000/XP, Pentium III/4 oder Athlon 1.4GHz, 512Mb RAM, 3.75Gb freie Festplatte, Graffikarte: ATi Radeon 8xxx +, nVidia GeForce 3 +

Stefan meint:

Stefan


Insgesamt kann man Codemasters zu dem Titel gratulieren. Hier wird dem Rennspielliebhaber alles Geboten, wonach er sucht. Ansehnliche Grafik mit bis zu 21 Fahrzeugen gleichzeitig, fette Motoren und Umgebungsgeräusche, eine nahezu perfekte Steuerung und durch die enorme Anzahl an Fahrzeugklassen genug Langzeitmotivation bis zum Schluß für den Ihr ungefähr 15 Stunden im Karrieremodus einrechnen könnt. Danach geht es Online oder via LAN noch lange weiter. Der Vorgänger wurde in allen bemängelten Punkten klar verbessert.

Vor allem das Schadensmodell, mit platzenden Scheiben und herausreißenden Türen überzeugt. Selbst die Geschwindigkeit wird mit einbezogen und so verschwimmt bei extrem hohen Geschwindigkeiten leicht die Umgebungsgrafik. Alles natürlich bei konstanten 60FPS. Die Gegner KI weist ebenfalls keine Mängel auf und läßt die CPU´s miteinander konkurrieren ud sogar fehler machen. Durchaus ein realistisches Fahrvergnügen, welches auf dem PC momentan Seinesgleichen sucht.
Zusätzlicher Download Content sorgt für Extra-Spaß: so gibt es beispielsweise schon das Feature eines eingeblendeten Rückspiegels schon zum Download.
Rennspielsfans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, es lohnt sich allemal! 

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DTM Race Driver 2 Daten
Genre Racing
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Codemasters
Wertung 7.5
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neXGam YouTube Channel
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