Die Sims brechen aus im Test

N-Gage
Zugegeben, das Spielprinzip von Die Sims war nicht ganz so neu wie viele dachten. Denn bereits 1985 verstand sich Little Computer People als echte Lebensimulation, welche die damaligen Spieler den Alltag eines virtuellen Hausbewohner erleben liess. Natürlich nicht in dem Umfang, wie es Maxis Die Sims versprachen, aber dennoch - eine neue Idee war geboren!
Mit einigen Teilen für PC und Konsolen setzte Maxis knapp 1 1/2 Jahrzehnte später dieses Spielprinzip konsequent fort und vorallem dank unzähliger Addons durften PC Simulanten bereits alle möglichen Lebenssituationen "durchsimulieren". Nun sind nach einer Fassung für den GBA auch die N-Gage User an der Reihe und dürfen mit dem neuen "Die Sims brechen auf" ihren Lieblingssim durch fünf Abschnitte zu führen.


Anfangs lebt, nein, vegetiert ihr noch in einer gammeligen Scheune...


Diesmal werdet in noch jugendlichem Alter zu eurem Großvater und Landei Opa Haferstich aufs Land, genauer nach Sim Valley, geschickt. Bevor es jedoch hinaus zu seiner Farm geht, müsst ihr erstmal euren Charakter erschaffen. Hierbei dürft ihr euren Sim nach eigenen Merkmalen designen, wobei nicht ganz die Detailvielfalt der PC bzw. Konsolenversionen erreicht werden. Nachdem ihr Aussehen und die einzelnen Veranlagungen eingestellt habt, geht es dann ab auf den Hof.

Hier präsentiert sich Sims aus der gewohnten, leicht angeschrägten Sicht von Oben. Konversationen werden diesmal aber über einen extra Bildschirm geführt. Bei diesen dürft ihr dann per Multiple-Choice Verfahren selbst aus vorgefertigten Sätzen auswählen. Je nach eurem Gesprächspartner und euren Aussagen verbessert sich dann das Verhältnis zu diesem oder aber es wird etwas frostiger.
Eure Antworten bei diesen Gesprächen sollten wohlüberlegt sein, denn Freunde sind ja bekanntlich ein Teil der das Leben lebenswerter macht. Und wer gar einen festen Gefährten fürs Leben finden möchte, sollte möglichst auch nicht mit Beleidigungen um sich werfen...


Eine Party bietet die herausragende Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen...


Ein großer Spaß bei Sims war es ja bisher immer die eigenen Apartments bzw. Wohnungen einzurichten. Dieses Feature wurde glücklicherweise auch bei der N-Gage Version nicht vergessen und so dürft ihr auch hier mit dem in acht unterschiedlichen Minispielen erarbeiteten Moneten wieder neue Einrichtungsgegenstände erwerben. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit euch ein paar Kröten extra durch das Sammeln von herumliegenden Müll (sehr vorbildlich) oder aber dem erledigen einiger Gefälligkeit in der Nachbarschaft zu verdienen.
Neu hinzugekommen ist nun sogar die Möglichkeit sich aus dem örtlichen Tierheim ein Haustier zu holen, was es auf dem PC ja bisher nur in einem Addon gab. Zudem existiert im späteren Spiel die Möglichkeit die schmerzenden Beine gegen einen flotten Motoroller als Fortbewegungsmittel einzutauschen.

Technisch liefert der neue Spross der Sims Familie einen guten Einstand auf dem N-Gage ab, auch wenn man deutlich merkt daß es sich hierbei um eine fixe GBA-Konvertierung von Seiten EA's handelt. Trotzdem - die Grafik läuft flüssig und bietet angenehme Farben, zudem verfügen die Charaktere über nette Animationen bei den verschiedensten Tätigkeiten und nennenswerte Ladezeiten existieren ebenfalls nicht. Sicherlich wäre aus Nokia's Kiste bei entsprechender Programmierung noch viel mehr herauszuholen gewesen, aber wir angesichts der derzeiten Spieleflaute auf dem N-Gage nochmal ein Auge zudrücken.
Auch der Sound reiht sich nahtlos in den positiven Gesamteindruck ein und überzeugt mit schöner, positiver Unterhaltung im simulierten Alltag.

Leider ist den Entwicklern bei der Konvertierung ein böser faux pas passiert. Speichert ihr nämlich den Spielstand ab, wird klein am unteren Bildschirm für kurze Zeit ein "GBA nicht ausschalten" eingeblendet. Das dieser Umstand eigentlich mehr als peinlich ist und so nicht hätte geschehen dürfen, liegt wohl auf der Hand.


Hier lässt es sich doch schon viel besser aushalten...


Eines ist mir beim Testspielen allerdings recht deutlich aufgefallen. Während ihr früher weitestgehend mehr Freiheiten bzgl. des Leben eures Sims hattet, so ist euch nun immer ziemlich genau vorgegeben, welche Aufgaben ihr als nächstes zu erledigen habt. Wer also bisher die große Freiheit bei den Sims Spielen genoß, sollte womöglich erstmal etwas vorsichtig mit dem Kauf sein.

Übrigens - selbstverständlich wurde hier nicht nur billig 1:1 kopiert, sondern die Mannen bei EA bauten auch gleich noch einige N-Gage spezielle Funktionen mit ein. So könnt ihr im Spiel nun ein Mobiltelefon (selbstverständlich ein Nokia - es lebe Product Placement!) benutzen und darauf den Handyklassiker "Snake" daddeln.
Zudem lassen sich über die N-Gage Arena diverse Auktionen abhalten, wo sich entsprechende Finanzmittel und etwas Glück vorausgesetzt auch das eine oder andere Schnäppchen für die eigenen vier Wände schlagen lässt.


In der Sim Valley Sporthalle stählt ihr euren Körper

Sebastian meint:

Sebastian

Mit Tiger Woods, Fifa und Co. bekommen N-Gage Besitzer eine weitere Game-Card vom konvertierungswütigen Branchenriesen Electronic Arts serviert. Wer die GBA Variante nicht kennt und sich vom einzigartigen Gameplay gewürzt mit einer Prise Humor angezogen fühlt, darf gerne einen Blick wagen. Konkurrenzlos ist das Spiel auf dem N-Gage nämlich allemal! 

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Die Sims brechen aus Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Mai 2004
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.3
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