

Das Spiel beginnt mit einem Tutorial, das in einen Bosskampf mündet, der von vielen Quick-Time Events gespickt ist. Man erfährt die grundlegende Steuerung des Games recht schnell, dennoch gibt das Tutorial und die danach folgende Szene keinen wirklichen Aufschluss über das, was im Spiel eigentlich passieren soll.
Das Gameplay ist so abwechslungsreich wie das Treiben einer Waschmaschine im Schnelldurchgang. Man spaziert durch die Welt und wenn Gegner das Pech haben einem zu begegnen hämmert man solange auf die beiden Angriffstasten, bis kein Feind mehr da ist. Waffen sind zwar zur Genüge da, doch gehen sie nach ein paar Schlägen kaputt, sodass Beowulf wieder mit bloßen Händen kämpfen muss oder den gegnerischen Recken die Waffe aus der Hand reißen darf. Eine weitere Kampfeigenschaft ist das „Wüten“, bei dem der Held in eine Art Ekstase versetzt wird und alles niedermetzelt, was sich ihm in den Weg stellt. Eine sehr eindrucksvolle und effektive Eigenschaft.
Während eurer Reise seid ihr nicht allein, sondern werdet von euren Recken begleitet. Diese helfen euch, große Steine aus dem Weg zu räumen oder andere Aufgaben zu erledigen. Um diese so effizient wie möglich zu bewältigen, muss man als Leiter der Gruppe Anweisungen geben. Auf einer Scheibe bewegen sich Zeichen, zu denen man im richtigen Augenblick einen Knopf drücken muss, um so beispielsweise den Takt des Schiebens zu bestimmen. Da dies auch sehr häufig vorkommt, mangelt es etwas an Abwechslung. Nach einiger Spielzeit kann man seine Fähigkeiten noch verbessern, wirklich zum Spiel beitragen tut es allerdings nicht.


In der Optik werden recht gute Umgebungen geboten, doch in Sachen Animationen und Effekten wirkt das Gemetzel doch reichlich detailarm und uninspiriert. Dies liegt auch daran, dass man stets an den Übervater God of War denken muss. Immerhin gibt es Pixelblut en masse – weshalb die USK auch keine Jugendfreigabe erteilt hat. Als die Entwickler merkten, dass der Titel wohl doch nicht so prickelnd wird, haben sie versucht es durch die rote Suppe zu kompensieren. Anstatt eines Grafikblenders haben wir hier also einen Blutblender – gebracht hat es indes nichts. Der Sound ist sehr unspektakulär. Neben einer durchschnittlichen deutschen Sprachausgabe gibt es schöne Kampfeffekte. Das ganze Geschehen wird von sehr unauffälliger Hintergrundmusik, die teilweise auch nicht gar nicht vorhanden ist, begleitet.


Als PlayStation 2-Besitzer ist man wahrscheinlich von God of War verwöhnt. Natürlich tun sich nachrückende Hack'n Slay-Spielchen schwer den Titel zu übertreffen. Wer sich allerdings Beowulf antut, braucht auch masochistische Züge, da das Game wirklich gar nichts bietet. Passionierte Schwertschwinger sollten lieber auf einen besseren PS3-Titel des Genres warten, anstatt ihr Geld an solchen Lizenz-Schrott zu verschwenden...