Die Legende der Wächter: die Eulen von Ga'Hoole im Test

Nintendo Wii
In den letzten Jahren hat das Fantasygenre wieder enormen Auftrieb bekommen. Vor allem sind in dieser Zeit deutlich mehr familienfreundlichere Werke entstanden, um so ein breiteres Publikum begeistern zu können. Ob es nun Harry Potter ist oder aber auch die Herr der Ringe Trilogie. Neuester Spross aus dieser Reihe ist die Legende der Wächter, zu der kürzlich ein Film im Kino zu sehen war. Auf Basis des Films wurde natürlich auch ein Spiel entwickelt, das auch neben PlayStation 3 und Xbox 360 für die Wii erschienen ist.
Während der Film die Geschichte von Soren und seinen Freunden erzählt, die der Gefangenschaft der Reinen entfliehen und nach anstrengender Suche den Wächtern begegnen, beginnt diese unsere Geschichte gleich an dieser Stelle. Der Spieler schlüpft in die Rolle der Schleiereule Shard, dessen Vater vor einiger Zeit angeblich die Wächter verraten und die Reinen so zu einem Hinterhalt in Perrock verholfen haben soll. Shard wächst in Ga'Hoole auf, einem Baum, der einsam im Meer hinaufragt und die Basis der Wächter darstellt. Diese Wächter haben sich zur Aufgabe gemacht für die Schwachen einzustehen und für Recht und Ordnung zu sorgen. Da Shard nicht gerade auf Grund der Geschichte seiner Familie das vollste Vertrauen der Miteulen genießt, muss er sich zunächst in zahlreichen Aufgaben beweisen.
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Das Spiel selbst ist also in verschiedene einzelne Missionen aufgeteilt, die nacheinander freigespielt werden. Diese orientieren sich dabei nur lose an der Handlung des Films, obwohl sich manche Geschehnisse mit denen des Films überschneiden. Bevor die eigene Reise beginnt, hat man die Wahl zwischen vier verschiedenen Eulen, die allesamt über verschiedene Fähigkeiten verfügen. Hat man seinen persönlichen Favoriten ausgewählt, geht es zu einer ersten Flugstunde, um die Steuerung zu erlernen. Das Spiel selbst steuert man ausschließlich mit quergehaltener Wiimote. Anhand der Neigung der Fernbedienung ändert das Alter Ego seinen Kurs und auf Knopfdruck werden Angriffe und Spezialaktionen ausgeführt. Die Steuerung ist dabei überraschend eingängig ausgefallen und fühlt sich sehr natürlich an, um dem Spiel ein gewisses Gefühl von Freiheit zu verpassen.

In insgesamt 27 Missionen, inklusive Bonusmissionen in fünf verschiedenen Gebieten, müssen zahlreiche Aufgaben erledigt werden. Diese reichen von Befreiungsaktionen über Wettrennen bis hin zu Zerstörungsmissionen, in denen Gebäude der Reinen bombardiert oder Jungeulen gerettet werden müssen. Als Abschluss eines jeden Gebietes wartet außerdem ein Bossgegner darauf, in die ewigen Jagdgründe geschickt zu werden. Je nachdem wie gut eine Mission abgeschlossen wird, erhält man eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille. Meist wird hier die Zeit bewertet, die man benötigt, um eine solche abzuschließen. Hier sollte man allerdings nicht verzagen, falls eine Mission nicht auf Anhieb mit Bestwertung abgeschlossen werden kann, da man mit weiterem Spielfortschritt in Shards Höhle neue Ausrüstungsgegenstände erwerben kann, die nicht nur Kampfkraft, sondern auch andere Fähigkeiten wie Tempo oder Können erhöhen und so dem Spieler das Leben leichter machen.
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Ist ein Gebiet abgeschlossen, so schaltet sich zudem eine Bonusmission frei, in der man zusätzliche Herausforderungen zu erledigen hat. Schließt man diese erfolgreich ab, erhält man ein zusätzliches Leben, das in den Hauptmissionen als Continue gilt. Außerdem können im ganzen Areal Schriftrollen gefunden werden, die verschiedene Konzeptgrafiken in der Galerie freischalten. Im Großen und Ganzen kann man auch sagen, dass das Artdesign des Spiels gefällt und so muss man optisch im Gegensatz zu PS3 und 360 Abstriche machen, dennoch weiß das Spiel durch eine konstante Framerate, eine enorme Weitsicht und abwechslungsreiche Gebiete zu gefallen. Ob man nun in der Wüste von Kuneer oder im Eisgebiet fliegt, zu sehen gibt es überall etwas. Unterstrichen wird der gute Eindruck durch den fantastischen Soundtrack, der vor allem bei den Nebenmissionen zum entspannten, freien Flug einlädt.

So gut der Eindruck auch ist, den die Legende der Wächter auf der Wii hinterlässt, so hat das Spiel auch seine Fehler. Ein Hauptmanko ist höchstwahrscheinlich die Spieldauer. Bereits nach knapp vier Stunden werden die meisten bereits den Abspann zu Gesicht bekommen. Auch der Wiederspielwert ist relativ gering, da man außer den entsprechenden Medaillen für die Missionen, keine zusätzlichen Goodies freischalten kann, abgesehen von vorher erwähnten Galeriebildern in den Nebenmissionen. Ansonsten ist der Schwierigkeitsgrad relativ niedrig gehalten, was den Schluss zulässt, dass der Titel vor allem an jüngere Spieler gerichtet ist.

Andrej meint:

Andrej

Natürlich kann die Wii Fassung kein grafisches Feuerwerk wie auf den HD Konsolen auffahren, allerdings ist es die Steuerung, bei der diese Fassung punktet. Die Bewegungssteuerung durch die quergehaltene Wiimote fühlt sich ein wenig authentischer an, als es die eines Joypads sein könnte, auch wenn diese geringfügig ungenauer wird. Ansonsten werden Fans des Films auch mit der Wii Fassung glücklich werden, auch wenn der Spaß durch die relativ kurze Spieldauer schneller vorbei ist, als einem lieb ist.

Positiv

  • gute Spielbarkeit
  • stimmige Präsentation

Negativ

  • Story nur für Kenner des Films schlüssig
  • relativ kurz
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Die Legende der Wächter: die Eulen von Ga'Hoole Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15. Oktober 2010
Vermarkter WarnerBros_
Wertung 7.1
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