
Angesichts der Größen vielleicht etwas unfair...
Also zieht der kleine Untote aus um seine Freunde wieder zu Leben zu erwecken und handfestes Abenteuer zu bestehen. Handfest deshalb, weil ihr praktisch den größten Teil der Zeit damit beschäftigt seid entweder mittels Sense die herannahenden Monster zu vertreiben oder ihnen später sogar mit einer Vielzahl von Schußwaffen auf den Pelz zu rücken. So gibts da neben handelsüblichen Shotguns und Pistolen auch einen Raketenwerfer, einen Flammenwerfer und den gefürchteten Kamikaze Hamster, der völlig selbstlos ein Unheil unter eurer Gegnerschaft anrichtet.
Schon nach kürzester Zeit wird deutlich das Konami hier auf straighte Action setzt, denn Geschicklichkeitspassagen oder Hüpfeinlagen sind eine wahre Rarität im dadurch leider etwas monoton werdenden Gameplay. Dafür dürft ihr hier richtig die Sau rauslassen und geschmackloses, herumstehendes Interieur völlig zerlegen. Hierfür gibts dann sogar noch Punkte, welche ähnlich wie die der Gegner auf einem Konto gesammelt werden und wodurch sich sogenannte Seelentüren öffnen lassen. Wer auf ähnliche Weise seine Assist-Leiste auffüllt, darf sogar die sprichwörtliche Büchse der Pandora öffnen und das häßliche Schwesterlein zumindest für eine ganze Weile kämpfend an seiner Seite begrüßen.

Diesen aufdringlichen Spinnen werdet ihr öfters begegnen..
Abgesehen vom vielleicht auf Dauer etwas eintönigen Spielprinzip hat Death Jr. aber leider auch noch ein anderes Problem - die Kamera! Die ist nämlich prinzipiell immer dort, wo ihr sie am wenigsten gebrauchen könnt und springt in ohnehin schon unübersichtlichen Kampfsituationen wirr hin und her um das Chaos zu vervollständigen. Auch die wirklich seltenen Hüpf- und Klettereinlagen werden damit zum Märtyrium und hat man dadurch erstmal eines der seltenen Bildschirmleben eingebüsst, ist der Frust meist groß.
Auch technisch will sich keine uneingeschränkte Freude breit machen. So sind einige nette Details und Effekte innerhalb der Levels enthalten, dennoch wirkt alles etwas steril und wenig lebendig. Schlimmer noch sind die sich im Hintergrund deutlich abzeichnenden Pop-ups, sowie weitere kleine grafische Bugs á la beim Kameraschwenk verschwindende Gegenstände. Auch musikalisch setzt der Titel keine neuen Höhepunkte - die englische Sprachausgabe ist durchaus gelungen, die trägen Melodien tragen allerdings nicht wie angedacht zum Gruselfeeling bei, sondern nerven nach einer Weile einfach nur noch. Durchschnittsware!

Triste, verwaschene Texturen wohin das Auge blickt...
Versprochen hatte uns Konami einen Must-Have, bekommen haben wir ein müdes Actionspiel mit reichlich durchschnittlicher Technik. Zwar ist Death Jr. nun nicht wirklich ein schlechtes Spiel, ein gutes aber auch ganz bestimmt nicht. Nur für ganz hartgesottene Actionfans mit unersättlichem Hungergefühl!