Cyber Speedway im Test

Saturn
Future Rennspiele erlebten erst mit der 32-Bit Generation so richtig ihre Geburt auf den Konsolen. Man denke dabei nur mal an den überwältigenden Erfolg von Wipeout, der nicht zuletzt einen ganzen Rattenschwanz an Nachahmern nach sich zog. Cyber Speedway aus dem Hause SEGA schlug in eine ähnliche Kerbe, vom nachahmen raten wir jedoch dringend ab...
Getreu dem Motto "Sei schnell & überlebe" brettert ihr wagemutig in eurem futuristischen Gleiter im Grand Prix Modus zahlreiche mehr oder weniger einfallsreiche futuristische Rennstrecken hinab und erfreut euch am Überholen der nicht allzu starken CPU-Konkurrenz. Zudem liegen auf der Strecke verstreut auch noch haufenweise Raketen herum, die sich dann später bei Sichtung der Konkurrenz zur treffsicher an den Mann gebracht werden wollen.


'So siehts auf dem Cyber Speedway aus!'


Leider braucht es diese fiese Taktiken oft gar nicht, denn die CPU-Fahrer sind auch so nicht gerade talentierte Piloten und lassen sich oft sogar ohne Waffeneinsatz mühelos überholen. Wer nun seine Hoffnung in den höheren Schwierigkeitsgrad legt, wird ebenfalls enttäuscht - die CPU-Konkurrenz fährt nur leidlich besser als zuvor, immerhin kommt ihr dann aber auch in den Genuß der sechsten enthaltenen Rennstrecke. Mehr gibt es hier im übrigen nicht, was nach heutigen Maßstäben doch etwas sehr spärlich ist.

Leider sind diese sechs Kurse dann nicht mal sonderlich gut. Fahrerische Herausforderungen sucht ihr besser woanders und auch optisch wird selbst für Saturn-Verhältnisse nicht allzu viel geboten. Die Hintergründe rufen euch verzweifelt ein "Hilfe, bin ich heute einfallslos!" zu und fangen auch gerne immer wieder mal nervig an zu flackern. Außerdem wirken heutzutage viele Effekte, wie z. B. die "Explosionswölkchen" mehr peinlich als sonst was...

Damit habe ich ja nun auch schon das Thema Technik angeschnitten. Die Grafik ist ausreichend schnell um ein gewisses Geschwindigkeitsgefühl zu vermitteln, kommt an ein Wipeout aber bei weitem nicht heran. Zudem fühlen sich anspruchsvolle Zocker durch das Flackern der Backgrounds schon nach kurzer Spielzeit etwas genervt und der Rest der lieblosen Optik kann kein bißchen begeistern. Schlimmer wird es noch beim Sound - selten habe ich so ein unpassendes und nerviges Gedüdel auf meinem Saturn gehört. Hier hilft wahrlich nur der beherzte Griff zur Fernbedienung...


'Auch zu Zweit wirds leider kaum besser...'


Übrigens verfügt Cyber Speedway neben dem GP-Modus für Einzelspieler sogar über einen Zweispielermodus, bei dem ihr dann sogar unter verschiedenen Gleitern (wow!) wählen dürft. Doch um nicht zuviel Hoffnung zu schüren - bei geteiltem Bild (Split-Screen) wird es nicht nur unübersichtlicher, sondern auch spürbar langsamer, was dem Spiel letztendlich das letzte Restchen Pepp nimmt. Und auf CPU-Konkurrenz im Multiplayer hofft ihr besser sowieso nicht...

Sebastian meint:

Sebastian

Ich sage es ja nicht gerne, aber mit Cyber Speedway hat sich Sega einen echten Griff ins Klo geleistet. Selbst die Tatsache das es sich noch um einen Saturn Titel der ersten Generation handelt, kann man als Entschuldigung nicht gelten lassen. Seid ihr kein Sammler, macht ihr jedenfalls am besten einen großen Bogen um diesen Titel...

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Cyber Speedway Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26.05.1995
Vermarkter SEGA
Wertung 3.9
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