Egal welchen Fall ihr wählt Mord ist immer das Thema
Detektive Goren betritt ein Hotelzimmer, wo eine Frau auf dem Bett liegt. Ihr Gesicht wird durch ein weißes Seidentuch verhüllt. Beide Pulsadern sind mit einem scharfen Gegenstand aufgeschlitzt und das Bett schwimmt im Blut. Auf dem Boden eine Champagneflasche, ein Geldbeutel mit Führerschein und Kreditkarten des Opfers. Geld wurde keines entwendet. Keine Fingerabdrücke außer vom Opfer selbst und alles scheint nach einem Selbstmord auszusehen. Dann ein Anruf - Detektive Goren muss zu einem anderen Tatort kommen, um eine andere Leiche am East River zu inspizieren. Am Fundort angekommen hat die Polizei schon das ganze Gebiet abgeriegelt und die Spurensucher durchpflügen das Flussufer wie Rasenmäher. Ein paar Meter vom Opfer entfernt steht ein Angler, der angeblich das Opfer gefunden hat. Martin Castillo, Staatsanwalt wurde mit vielen Stichwunden getötet. Doch kaum nimmt Goren seine Ermittlungen auf klingelt wieder das Handy - Ein neuer Tatort, ein neues Opfer! Diesmal wurde ein Bank–Vizepräsident mit einem Baseballschläger in seinem eigenen Haus zu Tode geprügelt. Wo steckt die Verbindung zwischen diesen drei Fällen?
Tatort 1 und Tatort 2
Um das herauszufinden, schlüpft ihr in die Rolle von Detektiv Goren und geht der Sache nach. Hierbei folgt die Steuerung anderen Genre-Vertretern. Mit linken Mausklicks dirigiert ihr den Ermittler durch karge Locations. Bei der Spurensicherung solltet ihr zielstrebig Beweise in Plastiksäckchen eintüten und Fotos schießen, die später ausgewertet werden können. Um entsprechende Hinweise zu bekommen, müsst ihr regelrecht den Tatort von oben bis unten abgrasen, weil selbst das kleine Beweisstück schon mal den ganzen Fall umwerfen kann. Das Sammeln der Indizien geht kinderleicht von der Hand und sofort werden Bilder und Beweismaterial in die entsprechende Abteilung des Major Case Squad geschickt. Habt ihr den Tatort hinter euch gelassen, geht es in Windeseile zum Kriminallabor oder Leichenbeschauer um dessen Meinung zu notieren. Hierbei hilft ein kleines PDA, um problemlos von einer Szene zur nächsten zu wandern. Handlich: Telefonate, Auflistung des Fallprotokolls sowie Inventar lassen sich mit diesem Minicomputer problemlos anzeigen.
Es wird gepuzzelt
Nach vielen Gesprächen mit Experten und Auswertungen der Beweisstücke kommt die Zeugenbefragung. Im Interviewbildschirm könnt ihr mit fünf Fragenmodis (z.B. Streitlustig, täuschend, geradlinig) gewisse Information aus den Kunden pressen. Die gewonnene Info erschließt neue Locations, die es dann zu Besuchen gilt, um den Fall zu lösen. Während der Befragungen zeigt eine Statusanzeige, ob ihr mit euren Fragen auf dem Holzweg seid oder nicht. Solltet ihr zu grob mit der jeweiligen Person umgehen, ist das Spiel dennoch sehr fair und nimmt diesen Fehler nicht zu ernst. Hier reicht schon oft wildes Herumgeklicke, um schnell die richtige Antwort zu bekommen. Nebenbei schubst euch das Spiel jederzeit in eine gewisse Richtung, so dass ihr eigentlich gar nicht das Gefühl habt euch wirklich frei zu bewegen. So gibt es leider immer nur einen Lösungsweg um den Fall schnell in der Schublade verschwinden zu lassen. Das macht dann vielleicht beim erstmaligen Spielen Spaß, danach wird es aber leider schnell langweilig!
Zeugenbefragung
Zu guter letzt gilt es die gesammelten Daten in ein Täterprofil zu laden, um ein besseres Bild über den Übeltäter zu bekommen und um ihn natürlich Dingfest zu machen. Hört sich langweilig an? Ist es aber bei weitem nicht. Das kommt zum größten Teil durch die wirklich gute Atmosphäre. Sobald ihr am Tatort angekommen seid, schwebt im Hintergrund eine mystische Musik, die eine gute Spannung erzeugt. Alle Locations wurden farblich äußerst "kalt" erstellt, was einerseits ins Gesamtbild passt, anderseits aber noch viel Potentzial offen hält für grafische Verbesserungen. Deswegen ist der Titel qua Umgebungsgrafiken, Animationen und Texturqualität kein Schmetterling – eher ein Maulwurf! Dafür läuft Criminal Intent allerdings auch schon ab einem Oldtimer 800Mhz PC, 64MB Grafikkarte und 128MB RAM Hauptspeicher.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 800 MHz oder vergleichbarer Athlon
128 MB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 64 MB
2,4 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
12x DVD- Rom Laufwerk
Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
Normalerweise halte ich mich fern von Spielen dieser Art. Aber als Busenfreund meines Chefs ("Was heißt hier Freund, arbeite Sklave!" Der Chef) muss ich auch manchmal in den sauren Apfel beißen. Schon nach einer recht kurzen Spielzeit bei Criminal Intent konnte ich dann meine Hand nicht mehr von der Maus lassen, weil ich unbedingt wissen wollte, was die drei Morde denn nun miteinander zu tun haben. Durch die packende Atmosphäre und die logischen Rätseln drückt man dann auch bei Animationen und Grafikqualität ein Auge zu. Schade nur, dass nach einmaligen Durchspielen das Spiel schnell wieder im Schrank verschwindet.