
Fans wirds freuen, auch im Videogame unverkennbar - Keanu Reeves
Wie gut das ihr des Teufels Gesellen nicht wehrlos entgegen treten müsst. Wozu gibt es schließlich durchschlagskräftige Schußwaffen oder Selbstverteidigungskurse? Notfalls lassen sich Gegner auch noch mittels Magie zu ihrem Schöpfer zurückbefördern. Dazu gibts dann gratis hier und da noch markige Sprüche à la "Geh zurück in die Hölle". Wer dann eine bestimmte Location von den gern auch mal unvermittelt reinploppenden Gegnern gesäubert hat, bekommt als Belohnung eine von vielen Cut-Scenes gezeigt, welche die Story weiter vorantreiben.
Großartige Sprünge sind hier in Sachen Hintergrundgeschichte nicht zu erwarten, wohl bekommt ihr aber in einem der späteren Level den wohl größten Waschraum, den es je in einem Videogame gab, zu sehen ,,,-)
Scherz beiseite, aber sehr realistisch mutet so ein Kellerlabyrinth über mehrere Stockwerke nicht gerade an, wobei die Story rund um paranomale Dinge da ja auch viel Freiraum lässt.
Jedenfalls gibt sich das Spiel jede Menge Mühe eine gewisse Gruselstimmung bei euch zu erzeugen, was es zugegeben doch auch recht gut erreicht. Die Musik wurde zu diesem Zwecke beispielsweise weitestgehend abgedreht und lediglich verdächtige Sounds drönen euch aus den Lautsprechern entgegen. Hier ist man auch sehr geschickt vorgegangen und durchaus gute Arbeit abgeliefert, weshalb auch standfeste Gamer sicherlich hier und da mal einen kurzen Schockmoment erleben werden.

Gar nicht mal so gemütlich - die Hölle
Neben der streckenweise unnötigen Gewaltdarstellung von z. B. verbrannten und geschändeten Menschen in der Hölle, gibt es zwei weitere Punkte dringend zu erwähnen. Zum einen ist die Steuerung mitunter etwas bockig bzw. träge und will manchmal einfach nicht ganz so schnell, wie der Spieler. Zweitens - und das ist viel schwerwiegender - setzt Constantine als waschechte Filmumsetzung leider keinerlei neue spielerische Akzente. Die extrem lineare Story wird ohne wenn und aber durchgeboxt, auch in Sachen Gameplay ändert sich im weiteren Spielverlauf traurig wenig. Zudem wurden auch noch munter Ideen geklaut oder wo haben wir zuletzt Büsten aus dem ersten Stockwerk ins Erdgeschoß befördert, um dann so an den gewünschten Gegenstand zu gelangen? ,,,)
Technisch hingegen wurde sehr saubere Arbeit abgeliefert. Zwar wird die PS2 hier gewiss nicht vollends ausgereizt, dennoch ist die Optik stellenweise ganz ansehnlich geworden. Auch die Ladezeiten halten sich erfreulicherweise in Grenzen. Ärgerlich nur, daß man bei einer Filmumsetzung darauf verzichtete auch die Original Synchronstimme von Keanu Reeves zu verwenden. Darüber hätten sich zumindest Fans des Kinostreifens sicherlich gefreut.

Jetzt weiß ich, was die GEZ-Leute so in ihrer Freizeit treiben..
Sicherlich, Constantine ist bestimmt kein schlechtes Spiel und beim testen kam doch zeitweise trotz etlicher Makel soetwas wie Spielspaß auf. NUR - es gibt mittlerweile auf der PS2 weitaus bessere Alternativen, welche zudem auch noch günstiger zu haben sind. Von daher sollten nur wahre Fans des Films hier zugreifen..