Conflict: Denied Ops im Test

PlayStation3
Die Conflict-Reihe lieferte bisher immer recht passable Games für die PlayStation 2 und Xbox ab. Die Shooter-Franchise möchte sich nun aber auch auf den neuen Flaggschiffen profilieren, um sich durch aktuelle Technik in einem frischen Gewand mit verbessertem Gameplay zu präsentieren. Wird Conflict: Denied Ops den Erwartungen gerecht? Planet PlayStation hat Hand angelegt...
Der Diktator des idyllischen Staates Venezuela versucht an atomare Massenvernichtungswaffen zu kommen. Das können die zwei Protagonisten der Spezialeinheit 'Special Activities Division' (SAD) natürlich nicht zulassen und so begeben sie sich in den Kampf, um den Tyrann auf insgesamt drei Kontinenten zu bekämpfen und die Welt (bzw. die USA) vor einem unkontrollierten Atomschlag zu retten. Die zwei Spezialagenten - das sind Graves und Lang. Ersterer präsentiert sich als zielgenauer Scharfschütze, der der anderen Hälfte des Teams, die sich eher als durchrennender Berserker zeigt, immer wieder gerne Rückendeckung gibt. Während Graves also nur mit einem Zielfernrohr vor dem Auge herumläuft, hat Lang eine kräftige Wumme in der Hand und darf die Gegenden erkunden. Leider ist die Story mit sieben Stunden nicht besonders lang ausgefallen, besondere Wendungen, unerwartete Momente oder andere Highlights sind nicht zu finden, insgesamt wirkt die Story etwas uninspiriert.


Nach dem Einstellen des Schwierigkeitsgrades geht's auch direkt rund. Das Gameplay ist sehr simpel gestrickt und geht schon nach wenigen Minuten flüssig von der Hand. Neben den Standardfunktionen wie Laufen, Schießen, Ducken und so weiter ist es auch nicht weiter schwer den Partner an einen bestimmten Punkt zu kommandieren, die Waffe zu wechseln oder eine Granate zu werfen. Meist bedürfen diese Aktivitäten nur einem Knopfdruck. Das Waffenarsenal, was anfangs noch sehr spartanisch wirkt, wird im Spielverlauf auch durch jede Menge weitere Schießeisen und sonstige hilfreiche Gegenstände aufgestockt, sodass man in späteren Leveln Zugriff auf ein umfangreiches Kriegsrepertoire hat.

Während des Spiels kann man per Knopfdruck zwischen den beiden Agenten hin- und herschalten. Ist man mit Lang beispielsweise in feindliches Gebiet gestürmt und hat den Überblick verloren, ist es hilfreich auf Graves zu wechseln und dem Kumpel mit einigen gezielten Schüssen das Leben zu retten. Auch Vehikel, wie Panzern oder Hovercrafts, bedient das Duo in trauter Zweisamkeit, Einer setzt der sich ans Steuer, der Kamerad bedient die eingebaute Waffe. Dennoch ist es nicht sicher, dass der CPU-Freund auch den richtigen Weg findet. Auch hier muss man ihm befehlen, wohin er fahren soll. Das Gameplay wird allerdings nach einiger Zeit langweilig, da die Missionen nicht viel Abwechslung bieten und sehr linear aufgebaut sind - sie bestehen im Prinzip aus Laufen und Ballern, manchmal muss man mit Fahrzeugen umherfahren, Daten stehlen oder etwas zerstören, doch insgesamt sind die Aufträge in Conflict: Denied Ops eher öde und gleichförmig gestaltet.

Hat man die Singleplayer-Kampagne beendet, darf man sie im KoOp-Modus nochmals mit einem Freund seines Vertrauens durchzocken. Hier übernimmt nicht die CPU den anderen Agenten, dieser wird jetzt vom menschlichen Mitspieler gesteuert. Dieser Modus stellt sich auch aufgrund der guten Gegner-KI als schwieriger heraus, als der Einzelspieler, da Teamwork und gute Abstimmung gefragt ist. Die feindlichen Soldaten gehen in Deckung und werden durch geschickte Bewegungen auch bei Beschuss nicht sofort in die Knie gezwungen. Insgesamt ein Modus, der im Gegensatz zum Singleplayer mehr Abwechslungs bietet und mit einem shooterfreudigen Freund auch für eine Menge Spaß sorgen lann. Was allerdings sehr stört ist, dass die Ladezeiten teilweise sehr lang sind und den Spielfluss merklich unterbrechen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Physik-Engine von Conflict: Denied Ops. Die Umgebung ist partiell zerstörbar - so lassen sich Zäune, Balkone mit dem Gewehr oder gar Häuserfassaden mit dem Panzer einäschern. Was dabei bemerkenswert ist, ist dass Einschusslöcher korrekt simuliert werden und der Gegenstand erst nach ein paar Schüssen ganz kaputt geht. Die durch die Schüsse entstandenen Löcher kann man auch nutzen, um sich den Feind aus der Deckung heraus anzugucken. Bei Explosionen wird der Staub zudem korrekt aufgewirbelt und die Luftwirbel vom Helikopter ansehnlich dargestellt.


Der Multiplayer-Modus über das PlayStation Network bietet Ballereien in 3 Spielmodi für bis zu 16 Spieler. Darunter das klassische Deathmatch, welches jedem Spieler bekannt sein sollte. Hier kämpfen alle gegen alle bis das Zeitlimit abgelaufen bzw. das Fraglimit von einem Spieler, der automatisch Sieger ist, erreicht wurde. Des Weiteren gibt es Team-Deathmatch, dasselbe mit zwei Teams, die sich gegenseitig bekriegen. Der dritte Multiplayer-Modus ist Eroberung, bei dem man einen Punkt besetzen und sich dabei gegen das verteidigende Team durchsetzen muss. Keine Mulitplayer-Sensation also, dennoch für einige lustige Ründchen geeignet.

Grafisch hat der Titel leider nicht viel zu bieten. Die Texturen sind detailarm und matschig, dennoch lassen sich einige Umgebungen schön ansehen, da sie im Gesamteindruck authentisch wirken. Die Charaktermodelle sind etwas lieblos gestaltet und wirken in den Animationen hölzern, die gesamte Optik ist eher etwas spartanisch geraten - bis auf die Explosion, die wirklich schön und fulminant gelungen sind. Der Sound bietet zwar recht brauchbare Hintergrundmusik, fällt jedoch in Sachen Waffen- und Explosionseffekten und Sprachausgabe weit zurück - vor allen Dingen letzteres ist nicht sonderlich gut gelungen.

Renke meint:

Renke

Conflict: Denied Ops ist ein Standard-Shooter, der keine besonderen Highlights bietet, aber auch nicht unsäglich schlecht ist. Vor allen Dingen der KoOp-Modus ist gut gelungen, da er zu zweit für viel Spaß sorgen kann. Der Singleplayer-Mode verschenkt viel Potenzial und wurde zu linear gestaltet. Über Grafik und Sound verlieren wir besser kein Wort, da hätte man viel mehr Zeit investieren sollen.

Positiv

  • Netter KoOp-Modus
  • Simples Gameplay...

Negativ

  • Lange Ladezeiten
  • ..., das schnell langweilig wird
  • Sound & Grafik eher unterdurchschnittlich
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Conflict: Denied Ops Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 8. Februar 2008
Vermarkter Eidos
Wertung 6.7
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen