Command & Conquer 2: Alarmstufe Rot im Test

PlayStation1
Nachdem Westwood im ersten Teil der Command & Conquer Reihe noch auf die Fantasiegruppen GDI (die globale Defensiv-Initiative) und die Sekte der Bruderschaft von Nod, die unter ihrem Anführer Kane für Schrecken sorgt, gesetzt hatte, ging man im Nachfolger andere Wege. In Command & Conquer: Alarmstufe Rot wird der nach dem 2. Weltkrieg aufkommende Konflikt des kalten Krieges thematisiert. Folglich kann man wahlweise die Rolle der Alliierten oder die der Sowjets übernehmen. Da der nun etwas realistischere C&C Teil sich ähnlich erfolgreich verkaufte wie der Vorgänger, entschied der Publisher Electronic Arts , den 2. Teil der Serie auch auf der PlayStation zu veröffentlichen.
Command & Conquer ist für mich eigentlich der Inbegriff eines Strategiespiels und aufgrund meiner durchweg positiven Erfahrungen mit den PC Versionen der Reihe, war ich recht gespannt wie der 2.Teil auf Sony's PlayStation umgesetzt worden ist.


Die rote Basis der Sowjets


Schon der Vorspann des Spiels lässt wieder erahnen, was präsentationstechnisch geleistet wurde um das Spiel wieder in eine findige Story einzubinden. Natürlich werden Historiker die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber diese ganzen fiktionalen Einbindungen von Superwaffen versprühen schon ein gewisse Atmosphäre, die die damalige Supermachtstellungen der Sowjets und der Amerikaner noch unterstützen. Unter anderem mit mit Albert Einstein werden zum Beispiel Wunschgedanken wie das Zeitreisen in das Spiel miteingebunden.

Zu Beginn kann man sich, wie soll es anders sein, entscheiden auf welcher Seite man den Krieg verfolgen will. Die erste Disk beschäftigt sich mit der Seite der Alliierten, während man, wenn man die 2 CD ins Laufwerk legt, mit den Sowjetunion ins Kriegsgeschehen eingreift. Das Ziel ist natürlich sich durch die Kampagnen seiner jeweiligen Partei zu kämpfen und den Konflikt am Ende für sich zu entscheiden. Dabei ähneln sich die Aufträge beider Seiten schon irgendwie, so dass man nicht sagen kann, dass z.B. die Mission der Sowjets schwerer sind als die der Gegenseite.



Im Grunde genommen verfolgen alle Aufträge ein Grundschema. Entweder muss man etwas beschützen, etwas vernichten oder sonst irgendeine Person aus den Fängen der Gegner erretten. Die Ausgangposition ist dabei entscheidend. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir Missionen leichter fallen, bei denen man mit einem Bauhof beginnt und gezielt seine Basis und Truppen aufbauen kann, als Laufmission bei denen man womöglich noch unter Zeitdruck mit einer beschränkten Anzahl von Cyborgs und Panzern ein Ziel erreichen muss.


Der Erzsammler kommt zurück, das bedeutet finanziellen Nachschub


Entscheidend ist aber wie das eigentliche ‚Kommandieren und Einnehmen’ auf der PlayStation umgesetzt worden ist, da die Spiele ja auf dem PC nahezu perfekt an die Maus & Tastatur angepasst worden sind. Es besteht zwar die Möglichkeit eine spezielle Maus an die Konsole anzuschließen, und diese wird auch von dem Spiel unterstützt, jedoch wage ich zu bezweifeln, dass sich diese Hardware so leicht im normalen Zockerhaushalt auffinden lässt. ,,,)

So wird das Spiel also bei mir hauptsächlich mit dem Pad gespielt. Mit dem digitalen Steuerkreuz scrollt man auf der Map umher, während man mit dem X-Button seine Truppen erst markieren und dann kommandieren kann. Hat man mehrere Einheiten im Zusammenspiel von X-Button und dem Digi-Pad unter Befehl so kann man diese auf Gegner hetzen oder die Gegend erkunden lassen. Dabei ist vor allem das Scrollen eher umständlich, im Vergleich zur PC-Fassung. Neben der Weitergabe der Taktik an die Truppen ist vor allem der Baumodus essentiell für das Spiel. Mit dem Dreiecks-Knopf wechselt man zwischen den beiden Modi. Auch hier muss man leider zugeben, dass es recht ungeschickt umgesetzt wurde. So muss man schon etwas Übung bekommen, bevor der Bauauftrag auch richtig ankommt, denn das Baumenu ist noch mal in die einzelnen Bereiche der Kaserne, für die Cyborgs, die Waffenfabrik, für Panzer etc, die Schiffs- bzw. U-Boot-Werft und den Bauhof unterteil, was es schon etwas kompliziert macht, da alles mit der zunächst ungewohnten Pad-Steuerung richtig zu dirigieren.


Im Multiplayer muss man die Basis stetig im Auge behalten


Um sicher zustellen, dass man auch immer nach Belieben produzieren bzw. bauen kann, gilt es den Geldnachschub zu sichern. Geld wird erwirtschaftet, indem man Erzsammler über die Map fahren lässt und diesen Rohstoff in die errichteten Raffinerien transportieren lässt. Daher sollte man auch stets die Erzsammler im Auge behalten, da sie auch oft das Ziel von Angriffen sein können und ohne Waffen recht schutzlos ausgeliefert sind.

Neben den Kampagnen gibt es den gewohnten Multiplayer, der sich auch über 2 verlinkte Konsolen spielen lässt. Hier kann man zwischen allen Nationen wählen und auch sonst alle möglichen Optionen festlegen. Zum Beispiel, wie viel Geld man am Anfang hat, oder mit wie vielen Truppen das Spiel gestartet wird.



Grafisch hat man schon einige Abstriche gegenüber der PC-Fassung hinnehmen müssen, so sieht halt alles irgendwie weniger detaillierter aus, was besonders an den Cyborgtruppen auszumachen ist, die teilweise nur als kleiner Punkt wahrgenommen werden. Was aber am meisten stört ist die geringe Auflösung, als der viel zu kleine Kartenausschnitt auf dem TV. Gerade bei so einem Spiel, wo man überall seine Augen haben muss ist es schon mehr als nervig, wenn man nicht mal seine ganze Basis auf einen Blick hat. Hinzukommt, dass das Scrollen doch etwas hakelig ist.


Der Sound ist wie in der PC-Version meiner Meinung nach recht gut gelöst worden. Zumindest der Soundtrack, der abwechslungsreich das Spielgeschehen untermalt. Nervig hingegen wirkt im weiteren Verlauf des Spiels die Sprachausgabe. Das monotone ‚Setze mich in Marsch’ der Cyborgs nervt doch irgendwie die ruhigsten Strategen.

Felix meint:

Felix

Ganz ehrlich, warum muss man solche Spiele auf eine Konsole umsetzen? Solche Spiele gehören auf den PC, basta! Die Steuerungsproblematik zerstört meiner Meinung nach ein durchaus gelungenes Strategiespektakel. Das Spiel läuft auf einem Win95 – Rechner, sollte also mitterlweile für jeden spielbar sein. Also ganz klare Marschrute, wenn Command & Conquer 2: Alarmstufe Rot, dann die PC Fassung, denn nach dem Spielen beider Fassungen, sehe ich keinen einzigen Vorteil, der den Kauf der PSone – Fassung rechtfertigen würde.

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Command & Conquer 2: Alarmstufe Rot Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 7. November 2000
Vermarkter Virgin
Wertung 6
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