
'Nach jeder Fahrt könnt ihr diese im Replay nochmal betrachten...'
Wie nicht schwer zu erraten wird beim Arcade-Spielmodus mehr Wert auf Action und Geschwindigkeit gelegt, wobei ihr im Simulationsmodus das ganze etwas realistischer spielt und auch Settings am Wagen vornehmen könnt.
Habt ihr euch durch die Menüs geklickt, unter anderem euer Gefährt aus 5 original Lizenz-Fahrzeugen ausgewählt, gehts ab auf die Piste. Doch hier macht sich schon schnell Enttäuschung breit - zuerst was die technische Umsetzung angeht. Die Grafik ist verdammt pixelig und CMRR 2.0 bietet lediglich eine feste Kameraperspektive (3rd Person). Eine Cockpit-Ansicht wie bei V-Rally 3 sucht man vergeblich. Doch leider war dies nicht der einzigste Kritikpunkt - auch der Grafikaufbau findet deutlich sichtbar erst sehr spät statt, was teilweise zu Problemen im Spiel führen kann. Beispielweise, wenn ihr auf eine Kreuzung zurast und nicht wisst ob ihr jetzt geradeaus oder nach rechts müsst, da die Leitplanke und die Signalhütchen erst im letzten Moment ins Bild ploppen.
Also hat man offensichtlich versucht dem Spieler durch eingeblendete Pfeile, welche die nächste Kurve voraussagen, zu helfen. In der Praxis nützt dies aber nicht viel, da so eine Dreierreihe Pfeile neben Verwirrung auch zu Übersichtsverlust führen. Denn ein ganzer Teil der Sicht nach vorne wird von ihnen komplett abgedeckt.
Sinnvoller ist da schon euer Beifahrer, der euch genau und rechtzeitig durch eine (englische) Sprachausgabe vorgibt, was ihr als nächstes erwarten dürft. Aber der Knackpunkt des Moduls ist eindeutig die Steuerung!
Nach den ersten paar Sekunden ist man gewillt das Modul vor Wut gleich in die nächste Ecke zu pfeffern, so großartig ist die Lenkung des Wagens gelungen. Zu Beginn ähnelt es wirklich eher einem Flipper als einem Rallyespiel. Allerdings muß ich zugeben das ich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit immer besser zurechtkam und so den Wagen auch mal eine gewisse Zeit auf der Strecke halten konnte, ohne gleich wieder in der nächsten Leitplanke zu landen. Mit viel Übung ist es später sogar möglich richtig in die Kurven zu sliden. Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg....

'Grafisch ist Pixelwüste angesagt...'
Wodurch sich CMRR 2.0 einwenig von V-Rally 3 abhebt, ist die Tatsache das der Wagen physikalisch ganz gut reagiert, d.h. er stellt sich bei unvorsichtigem Fahren schonmal auf 2 Räder auf. Wenn ihr jetzt nicht dagegen lenkt kann es zu einem Überschlag kommen, der euch natürlich wertvolle Zeit kostet. Erkennbaren Schaden nehmen die Boliden allerdings auch hier leider nicht.
Ganze 8 von 10 Punkten räumt der gute Colin beim Sound ab. Die oben schon angesprochene Sprachausgabe ist in verständlichem Englisch gefasst und die 08/15 Mucke in den Menüs hat immerhin Unterhaltungswert. Im Rennen selbst beschränkt sich das Modul dann auf die Sprachausgabe (nicht im Arcade-Modus) und Effekte, z. B. das Geräusch beim Gasgeben, das einem Rallye-Boliden würdig ist. Während die anderen Bereiche durchweg enttäuschen, sind die akustischen Qualitäten also der Lichtblick des Moduls.
Mag sein das Codemasters mit Colin Mc Rae Rally auf den großen Konsolen der Konkurrenz davon fährt, auf dem GBA reichts aber leider nur zur Mittelklasse! Und dabei standen die Chancen auf ein weiteres Rennhighlight eigentlich so gut....
Vor einem Jahr hätte man Colin Mc Rae Rally 2.0 noch als Notlösung für echte Fans von Rennspielen empfehlen können, aber dank der mittlerweile starken Konkurrenz mit Produkten wie V-Rally 3 bleibt der Racer von Codemasters doch auf halber Strecke liegen....