Coco, der neugierige Affe im Test

PlayStation2
Kein Buch, welches sich als Bestseller entpuppt, oder vor langer Zeit mal einer war, kommt drumrum sich zu einem Film verwurstet zu werden. Bei CGI-Animations- oder Zeichentrickfilmen, wie bei dem neuesten, genannt „Coco, der neugierige Affe“, wird der Streifen wiederum zu einem Videospiel versoftet. Warum der englische Name von „Curious George“ zum o.g. stupiden, deutschen Titel umgeformt wurde, bleibt allerdings ein Geheimnis...
Die Story richtet sich nach der des Filmes. Coco (George), ein kleines Äffchen, welches im Dschungel lebt, wird auf den Mann mit dem gelben Hut, Ted, aufmerksam. Ted sucht nach einem verlorenen Artefakt in Afrika. Auf seiner Rückreise bemerkt er, dass ihm Coco (George) gefolgt ist. Coco befindet sich nun in einer großen Stadt und muss mit der Hilfe seiner Freunde versuchen, einen Gegenstand zu finden, der den Abriss des Museums verhindern kann... ahja.

Wie erwartet steckt hinter dem Geschehen also eine 0-8-15-Story, die auch das erwartete Happy End birgt. Das Game entpuppt sich des Weiteren als konventionelles Film äquivalentes Jump’n Run, welches für Grundschüler konzipiert wurde. Man hüpft also durch die einzelnen Level, sammelt Götterstatuen und Bananen ein und am Ende einer jeden Herausforderung freut man sich des Lebens. Doch dem ist nicht genug. Zwischendurch gibt es ein paar "lustige" Minigames, die sowas von langweilig sind, dass man sie auch hätte weglassen können. Zudem kommt, dass diese kleinen Spielchen einen so ungemein hohen Schwierigkeitsgrad haben, dass sie selbst von vierjährigen Kindern ohne größere Probleme bewältigt werden können.



Irgendwie wirkt das Spiel sehr lieblos, da die einzelnen Aufgaben im Endeffekt zusammenhangslos aneinander gereiht wurden und das Hüpfen und Springen schon nach sehr kurzer Zeit langweilig wird. Als für witzig umworbenes Feature präsentiert sich der „Neugier-Faktor“. Coco (George) kann auf Knopfdruck Schubladen oder Kisten durchwühlen oder mit anderen Gegenständen wie dem Steuerrad eines Schiffs oder einem Telefon interagieren. Für jede dieser Aktionen gibt es Punkte, mit denen man Bilder oder Szenen aus dem Film freischalten kann. Doch selbst der Neugier-Faktor sorgt nach kurzer Zeit für Gähner, da sich die Interaktionen oft wiederholen.

Grafisch macht Coco auch nichts her. Die Umgebungen sind undetailliert und unsauber designed und das Äffchen, welches ein riesiges Animationspotenzial hatte, beschränkt auf immer wiederkehrende, langweilige Verrenkungen, genau wie jeder der anderen Charaktere.
Soundtechnisch beschränkt sich der Titel auf eine Hintergrundmusik, die einem nach einiger Zeit zum Halse raushängt. Auch andere Effekte, wie das nervige Schreien des Affen, können kein Lächeln auf die Gesichter der Spieler zaubern. Lediglich die Sprachausgabe manch anderer Charaktere, wie zwei Matrosen, die in schönem Hamburger Hafendeutsch sprechen, kann überzeugen.


Renke meint:

Renke

Wie oft hatten wir das schon? Ein Film, der für kleine Kinder schön unterhaltsam ist und ein Videospiel, welches man am liebsten in der Versenkung verschwinden lassen würde. Selbst renommierte Firmen wie Namco lassen sich hinreissen, von Zeit zu Zeit so einen Dreck zu produzieren. Schaut euch lieber den Film an...

Negativ

  • Level lieblos aneinander gereiht
  • Grafik & Sound unterdurchschnittlich
  • Insgesamt sehr langweilig
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Coco, der neugierige Affe Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. Januar 2007
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 4.5
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