Nachdem wir unserem Charakter einen Namen verpasst haben und einen Speicherpunkt ausgewählt haben geht es auch schon gleich los. Nach seinem langen, harten Training bekommt er endlich seinen ersten, eigenen Mech um sich mehreren Missionen anzunehmen. Die Maschine, die auf den sonderlichen Namen Gottfried G4 hört, wird natürlich sofort betreten und mit dem Berühren des Handscanners kann man das Ungetüm auch steuern.


Davor muss aber erst ein kleines Tutorial abgeschlossen werden. Kurz nachdem man den Workshop für eine Spriztour verlässt erreicht ein Automan die Stadt. Diese automatisierten Roboter wurden von einem Ingenieur namens Faust entwickelt und haben die Fähigkeit selbst zu denken und zu handeln. Leider ist jedoch die Software noch nicht ausgereift und diese Roboter neigen dazu ab und an einfach durchzudrehen. Genau dies ist jetzt der Fall und da kein anderer MG-Pilot in der Nähe ist nimmt man sich selbst der Sache an.
Bewegt wird der MG einfach mit dem Steuerkreuz bzw. den vier Buttons auf der anderen Seite des DS, je nachdem ob man Rechts- oder Linkshänder ist, denn die üblichen Aktionen werden per Touchscreen gesteuert. Jeder der über 100 freispielbaren Mecheinheiten verfügt über eine eigene Art sie zu steuern. Das hängt meist auch von der Bewaffnung ab. Ist der Roboter beispielsweise mit einer Armbrust ausgestattet, so muss sie mit dem Stylus geladen werden und auch der Bolzen nach hinten gezogen werden.
Bei unserem ersten verfügbaren Modell muss dabei noch alles rein mit Hilfe von Muskelkraft erledigt werden. Auf dem Touchscreen befindet sich das Armaturenbrett auf dem man verschiedene Regler finden kann. Zum einen eine Kurbel mit Hilfe der Oberkörper unseres Kolosses gedreht werden kann und einen Hebel um die Arme jeweils nach oben und unten zu bewegen. Da die Hände des Mechs mit scharfen Krallen bestückt sind ist das die einzige Waffe um dem Gegner zu schaden. Dies kann man am oberen Screen erkennen, der die Umgebung und den Mech in der Third Person Ansicht zeigt.


Ist der Kampf dann schlussendlich gewonnen, geht es in die freie Wildbahn. Die Übersichtskarte besteht aus mehreren Punkten, die jeweils Missionen oder Checkpoints sind um die Story voran zu treiben. Ohne Kenntnisse von Kanji und Kana wird man allerdings nicht allzu viel von der Story mitbekommen, was dem Spiel selbst aber nicht so schadet, da die Missionsbriefings immer eindeutig zeigen wo es langgeht und auch ein Richtungspfeil auf dem Bildschirm anzeigt in welche Richtung man sich bewegen muss.
Die Missionen sind dabei sehr vielseitig: Vom anfänglichen Saubermachaktionen von Straßen oder Gleisen, die von riesigen Felsen blockiert werden, müssen auch Zivilisten vor Automans gerettet werden oder Sammelmissionen erledigt werden. In jedem Fall sind die Missionen zeitlich begrenzt, welche den Großteil des Schwierigkeitsgrades ausmachen. Jede Mission kann nämlich viermal gespielt werden um eine zusätzliche Medaille und natürlich Geld zu erwerben.
Die so erworbenen Moneten werden in verschiedenen Workshops, die auf der Karte verteilt sind, dazu benutzt um Upgrades für einen eigenen Mech zu erwerben oder einen neuen Roboter zu seiner Sammlung hinzuzufügen. So kann man später für jede Mission den richtigen Mech auswählen, mit dem man sich am Besten gerüstet fühlt. Der Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Medaillen ist dabei spürbar: Bei der ersten Medaille ist die Mission sehr leicht zu erledigen und bei den höheren Graden ist das Zeitlimit so eng bemessen, dass jede Aktion sitzen muss.


Am meisten motiviert bei Chou Shouu Juu Mecha MG das Sammeln und Aufrüsten der einzelnen Mechs. Das ist auch nötig, denn wenn man denselben Mech in jeder Mission wieder verwendet nutzt er sich ab, d.h. das die Funktionen irgendwann nicht mehr gegeben sind. Schlecht ist nur, dass man dafür keine eigene Anzeige hat. So ist man gezwungen in den zahlreichen Missionen auch die anderen zu verwenden und dabei macht es vor allem Spaß, die verschiedenen Steuermethoden auszuprobieren.
Zugegeben die Steuerung selbst benötigt zwar etwas Einarbeitungszeit, geht aber schon nach einigen Missionen schnell von der Hand und man arbeitet sich auch schnell in die verschiedenen Gefährte ein. Auch grafisch überrascht der Titel durch seine detailreiche Umgebung und Cutscenes vor verschiedenen Missionen, die per Knopfdruck auch abgebrochen werden können. Auch werden einige Stunden vergehen bis ihr das Spiel beendet habt. Positiv ist zu sehen, dass trotz des komplett japanischen Titels das Spiel auch einwandfrei gespielt werden kann. Einzig und allein bei den Upgrades dürften Probleme auftauchen, da diese nur schwer zu entschlüsseln sind.
Man mag es nicht für möglich halten, aber Chou Shouu Juu Mecha MG lässt sich trotz nicht vorhandenen englischen Texten einwandfrei spielen und punktet dabei nicht nur beim Umfang, sondern auch am Abwechslungsreichtum. Viele verschiedene Missionen sowie über hundert verschieden steuerbare Mechs, die allesamt noch aufgerüstet werden können, motivieren ständig immer neue Missionen zu meistern. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich dabei im normalen Bereich und so sollte jeder schnell in das Spiel finden. Alles in allem eine wirklich runde Sache.