Bereits auf der Games Convention vergangenen Jahres konnte man Blacksite in einer bereits fortgeschritteneren Version begutachten. Der Titel versucht mit knallharter Balleraction, gepaart von Scifi-Elementen , sich von anderen Genrekollegen abzuheben. Die Karten schienen mit der Unreal 3 Engine und dem Spieledesigner Harvey Smith (DeusEx, Thief & System Shock) an Bord wirklich gut zu stehen. Wie sich das Machwerk dann letztendlich in unserem Härtetest geschlagen hat, erfahrt ihr wie immer bei uns...
Bei Blacksite schlüpft ihr in die Rolle eines wortkargen Soldaten namens Aeran Pierce. Während eines Irak-Einsatzes, bei dem ihr eigentlich auf der Suche nach Massenvernichtungswaffen seid, stoßt ihr allerdings nicht auf chemische oder andere Arten von Waffen, sondern auf eine Art Fragment außerirdischen Ursprungs. Attackiert werden ihr dabei nicht nur von irakischen Soldaten, sondern auch von seltsamen Kreaturen mit tentakelartigen Körperteilen. Drei Jahre später führt die Storyline die Geschehnisse weiter und das Spiel setzt in der Wüste von Nevada fort, wo mehrere alienartige Kreaturen gesichtet wurden. Eure Aufgabe ist es natürlich herauszufinden, was passiert ist.
Gespielt wird aus der Ego-Ansicht, wie man es von dem Genre gewöhnt ist. Begleitet werdet ihr in der Regel von zwei weiteren Teamkollegen, die euch mehr oder weniger tatkräftig unterstützen. Wer richtig auf den Putz haut, sprich – massig Gegner töten, vorzugsweise per Headshot- treibt die Teammoral in die Höhe. Das wiederum soll bezwecken, dass eure Kameraden effektiver im Kampf vorgehen. Wer zu viel Schaden einsteckt oder nur schlecht trifft, senkt damit automatisch auch die Moral und sorgt für ein zurückhaltendes Verhalten eurer CPU-Kollegen. Im Endeffekt merkt ihr davon, nicht zuletzt aufgrund der eher schwachen künstlichen Intelligenz, nur bedingt davon. Unverzichtbar sind eure Schergen dennoch, denn um Türen zu öffnen oder Sprengstoff zu platzieren, seid ihr offensichtlich nicht in der Lage. Daher seid ihr auf die Hilfe der anderen angewiesen. Per Druck auf den rechten Bumper könnt ihr Positionen angeben, zu denen sich eure Leute begeben sollen. Sind bestimmte Türen oder Computeranlagen mit einem Symbol gekennzeichnet, ist die Hilfe von euren Mitstreitern erforderlich.
Gameplaymäßig könnte das Spiel klassischer nicht sein. Ihr schlagt euch von einem feindlichen Gebiet zum Nächsten und entfernt alle nichtdemokratisch denkende Wesen von Ort und Stelle. Bei Bedarf kann natürlich auch ein Stand-MG benutzt werden. Allerdings müsst ihr dann mit rechnen, dass neue Gegner respawned werden. Ihr könnt eigentlich immer schon im Voraus damit rechnen, wann und wo Gegner auftauchen. Großer Raum, Stand-MG und viele Deckungsmöglichkeiten – aha, jetzt kommt wieder jeder Menge ungebetener Besuch. Zwischendurch trefft ihr auch auf andere Soldaten, die sich euch unter anderem auch anschließen. Zwischensequenzen laufen in Spielgrafik ab und wirken oft belanglos und recht unspektakulär. Abseits der Ballerei gibt es auch Fahrzeugeinlagen, bei denen ihr entweder auf dem Geschütz platz nehmen dürft oder auch am Steuer. Zwar sind diese ganz witzig, aber wirken doch eher unausgereift und bei weitem nicht so spaßig, wie bei einem Halo. Dazu fehlt es dem Titel einfach an der nötigen Fahrphysik. Viel Abwechslung kann das Spiel daher leider nicht bieten. Ihr werdet immer und immer wieder auf die selben Alienviecher stoßen, nur um wenig später wieder das Spielchen zu wiederholen. Das ist zwar bei Shootern der Sinn der Sache, aber wenn dabei kein Spielspaß auftritt, hat das Spiel schon verloren und genau das hat es auch.
Zu mal der Rest vom Spiel auch nicht wirklich begeistern kann. Das Gameplay ist langweilig, es gibt keinerlei wirkliche Abwechslung und die Zwischensequenzen samt Story hauen keinen, der nicht schon mal einen Shooter gespielt hat, vom Hocker. Ziemlich Spielspaßzermürbend sind auch die schlechten Synchronsprecher, die für Blacksite ihre Stimmen geliehen haben. Man hat den Eindruck als ob sämtliche Amateursprecher, die Deutschland zu bieten hat, verpflichtet wurden. Grafisch zeigt sich Blacksite, dank Unreal 3 Engine, ganz ordentlich. Zwar ist der Grafikmotor von Epic zu weitaus mehr im Stande zu leisten, aber das Endergebnis ist dennoch akzeptabel ausgefallen. Insgesamt gehört die grafische Darbietung zum Besten, was das Spiel zu bieten hat.
Nur wenn man bedenkt, dass die Konkurrenz sich in einem deutlich höheren Level bewegt, ist auch dieser kleine Pluspunkt nicht wirklich der Rede wert. Die Innenlevels sacken grafisch deutlich ab und machen einen kalten, leblosen Eindruck. Ingesamt gesehen ein grafisch eher schwache, aber dennoch ordentliche optische Darbietung. Der Sound ist im Großen und Ganzen unbeeindruckend und mittelmäßig, wie auch der Rest des Spiels. Über die schwache Sprachausgabe muss man beim besten Willen kein weiteres Wort mehr verlieren. Da ist Hopfen und Malz verloren.
Christopher meint:
Blacksite ist ein halbwegs passabler Shooter geworden, der wohl kaum einen Kenner des Genre hinter dem Ofen hervorlocken kann. Dazu ist das Gameplay viel zu stumpf, die Story zu lahm und die gesamte Präsentation übermäßig schwach. Um ein paar Online-Schlachten auszutragen gibt es ebenfalls weitaus bessere Alternativen. Bei der haushoch überlegenen Konkurrenz, wie Halo, COD 4, Orange Box oder Bioshock, würde ich wirklich keinem diesen lieblosen Titel ans Herzen legen. Wer unbedingt meint, er brauche neues Futter, der kann ja mal die Demo vom Marktplatz anspielen. Vielleicht wird ja der ein oder andere seinen Gefallen daran finden können, auch wenn das weit meiner Vorstellungskraft liegen mag.
Blacksite ist ein halbwegs passabler Shooter geworden, der wohl kaum einen Kenner des Genre hinter dem Ofen hervorlocken kann. Dazu ist das Gameplay viel zu stumpf, die Story zu lahm und die gesamte Präsentation übermäßig schwach. Um ein paar Online-Schlachten auszutragen gibt es ebenfalls weitaus bessere Alternativen. Bei der haushoch überlegenen Konkurrenz, wie Halo, COD 4, Orange Box oder Bioshock, würde ich wirklich keinem diesen lieblosen Titel ans Herzen legen. Wer unbedingt meint, er brauche neues Futter, der kann ja mal die Demo vom Marktplatz anspielen. Vielleicht wird ja der ein oder andere seinen Gefallen daran finden können, auch wenn das weit meiner Vorstellungskraft liegen mag.