Black Belt Challenge im Test

GameBoy Advance
Da sieh mal einer an, ein neues Beatemup für Nintendos Kleinsten. Zwar ist das Genre zahlenmäßig garnicht schlecht vertreten, doch fehlt uns einfach noch ein richtiger Knaller - weder Super Street Fighter 2 noch Tekken Advance vermochten diesen Titel für sich zu gewinnen. Warum nicht also mal einem Newcomer im Genre eine Chance geben?
Wie in einem waschechten Beatemups nunmalso üblich habt ihr auch hier einen Arcade sowie einen VS (2 Spieler) Modus im Hauptmenü zur Auswahl. Dazu gesellen sich dann noch Survival(muß erst freigespielt werden), Challenge sowie Training, wo ihr euch erstmal warmkämpfen dürft. Das ihr dies aber im Spielverlauf eigentlich garnicht braucht ist eine andere Tatsache, auf die ich gleich noch etwas ausführlicher eingehen werde.

Der Challenge-Modus ist im Prinzip nur eine abgewandelte Version des Trainingsmodus, bei dem ihr zusätzlich noch eine Aufgabenstellung habt, wie z. B. vollführe einen Low-Kick und finishe den Gegner mit einem Special Move. Euer Vorankommen wird hier sogar gespeichert, so daß ihr jederzeit wieder an eurer letzten Position weiterspielen könnt.
Altgewohntes gibt es im Optionsmenü zu sehen, wo ihr vom Schwierigkeitsgrad (Very easy - very hard), der jeweiligen Rundendauer etc. nahezu alle relevanten Einstellungen tätigen könnt.


'Die Grafik ist im kunterbunten Japan Stil gehalten...'


Habt ihr euch schlußendlich für einen Modus entschieden dürft ihr noch eben euren Charakter, aus 10 unterschiedlichen auswählen. Dabei ist das Charakterdesign so typisch japanisch skuril wie das ganze Spiel ausgefallen. Da stehen euch seltsame Roboter wie Stahlfeder oder Bingo zur Auswahl, oder auch eine neue Frau Antje aus Holland, die auf den schönen Namen Rana hört.
Sobald ihr euch für euren Lieblingscharakter entschieden habt, geht es schon zum Kampfschauplatz, der euch in bester 2D Manier gezeigt wird.

Hier hat man sich auch bei den Hintergründen was schönes einfallen lassen, beispielsweise fahren in der Drakes Stage neben einem Armeecamp einige Panzer vorbei oder im Level von Bingo seht ihr eine wunderschön - soweit man das sagen kann - zerstörte Stadt.
Die einzelnen Kämpfer sind recht groß ausgefallen und im typischen Anime-Stil gehalten, was zumindest japanofans in Verzückung versetzen dürfte.

Auch an der Handhabung der Kämpfer lässt sich nur schwer Kritik anbringen. Jeweils mit A und B führt ihr einen schnellen, aber weniger effektiven Faustschlag bzw. Kick aus. Bei den Schultertasten ist dies genau umgekehrt, hier sind die Aktionen langsam aber zehren dafür mehr am Lebensbalken des Gegners.
Wer seinen Gegenüber so richtig fertig machen will greift in die Trickkiste und wendet einen Specialmove an, der sich aber fast einwenig zu einfach aktivieren lässt. Ihr müsst lediglich A + B halten und dann das Steuerkreuz in eine Richtung drücken....et voilá, euer Recke vollführt eine seiner Spezialattacken. Anfänger und Wenigspieler freuen sich über diese Einsteigerfreundlichkeit, Profiklopper ärgern sich über die in ihren Augen viel zu einfach zu beherrschenden Charaktere.


'Einige Hintergründe sind erstaunlich detailverliebt...'


Das größte Manko des Spiels ist und bleibt aber der fast lächerlich anmutende Schwierigkeitsgrad. Denn selbst auf normal wehren sich eure Gegner nur minimalst und so fängt das ganze erst auf Hard bzw. Very Hard an interessant zu werden. Irgendwie scheint man bei Xicat Interactive mit den Schwierigkeitsgraden noch Probleme zu haben, was auch der ultraschwere Shooter Invader beweist.
Anfänger und Leute die generell weniger zocken, können sich über ein Modul für sie freuen. Beatemup Veteranen wenden sich kopfschüttelnd ab und spielen wieder Super Street Fighter 2 bzw. warten auf das nächste Beatemup Modul.

Übrigens fiel mir beim testen ein ärgerlicher Bug auf, als ich gerade dabei war das Spiel auf very hard zu beenden. Nachdem ich dem Oberfiesling den letzten Hieb verpasst hatte und dieser auf dem Weg in die ewigen Jagdgründe machte, sah ich zu meinem Lebenbalken auf der kaum mehr zu erkennen war. Trotzdem stand mein Drake noch aufrecht am Schauplatz - doch was ist das? Der GBA wertet den Kampf als Double KO !? Meine genauen (Fluch)Laute möchte ich an dieser Stelle nicht zitieren, aber es sei gesagt das dies verdammt frustrierend ist. Soetwas dürfte eigentlich nicht passieren...

Sebastian meint:

Sebastian

Trotz des viel zu einfachen Schwierigkeitsgrad ein nettes Beatemup für zwischendurch auf dem GBA. Wer sonst bei Prügelspielen kein Fuß auf den Boden kriegt kann sich das Modul ja mal näher ansehen... 

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Black Belt Challenge Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. Oktober 2002
Vermarkter THQ
Wertung 6.8
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