
Der Held im Fledermauskostüm muss sich erneut mit allerlei Gesindel herumschlagen…
In der haut des dunklen Ritters im Fledermauskostüm schleicht und kämpft ihr euch durch die gespenstigen Gassen der fiktiven Millionenmetropole Gotham City. Die Fassung für den GBA orientiert sich, ebenso wie die großen Vorbilder für die Heimkonsolen, stark an der Story des Films. Mit dem großen Unterschied, dass sich die Version für Nintendos Kleinen, auch was die Unterhaltungsdauer betrifft sehr stark an der Leinwand orientiert. Nach knapp 3 Stunden Spielzeit sah ich verdutzt den Abspann des Spiels. Damit ist Batman Begins sogar kürzer als so manches Handy-Game.
Den Heimkonsolen-Versionen sagt man, neben guter Technik, auch noch etwas anderes nach: Eine frappierende Ähnlich zur Splinter Cell Reihe. Das trifft auch auf unsere GBA Fassung zu. Man wird das Gefühl nicht los, dass man hier einfach das gesamte Gameplay von der französischen Konkurrenz kopiert und nur eben schnell mit einer neuen optischen Oberfläche versehen hat. Batman versteckt sich in dunklen Ecken oder hangelt an Rohren entlang. Wird unser spitzohriger Held dann doch mal von seinen Feinden entdeckt heißt es kräftig auf den A-Button zu hämmern um diese gekonnt in die Knie zu zwingen.
Das klingt soweit alles ziemlich simpel, und das ist es auch. Für meinen Geschmack etwas zu simpel. Meist betretet ihr einen neuen Level, lauft, schleicht und prügelt euch bis zum Ende durch und betretet den nächsten Abschnitt. Hier hätte man definitiv mehr Zeit und Ressourcen ins Spieldesign stecken müssen. Von der Spiellänge ganz zu schweigen.

Hier bekommt es Batman gleich mit zwei Gegner zu tun…
Grafisch präsentiert sich Batman Begins hingegen von einer sehr guten Seite. Schöne Animationen und nette Effekte, wie zum Beispiel Regen, erfreuen das Auge. Solch Grafikpracht hat natürlich auch ihren Preis: Tut sich einmal überdurchschnittlich viel auf dem Bildschirm ruckelt das Spielgeschehen, wie man es nur selten gesehen hat. Vielleicht hätte man hier zu Gunsten der Performance auf einige, wenige Details verzichten sollen.

Das Spiel zeigt euch immer die Energieleiste eurer Gegner…
Zum Sound lässt sich sagen, dass die Entwickler den „Batman-Flair“ sehr gut getroffen haben. Bei 2-3 Stunden Spielzeit musste man sich bei EA ja auch nicht viel Gedanken über eventuelle Abwechslung machen. Die Soundeffekte gehen auch in Ordnung und sind den technischen Möglichkeiten des Game Boy Advance durchaus angemessen.
Die Steuerung ist ebenso simpel, wie das gesamte Gameplay. Ihr lauft mit dem Steuerkreuz, springt mit A und attackiert eure Gegner mit dem B-Knopf. Zwar lassen sich durch entsprechende Tastenkombinationen verschiedene Angriffs-Moves ausführen. Diese sind aber eher überflüssig, da die Gegner auch bei normalem B-Knopf-Hämmern das Zeitliche segnen.

Grafische Leckerbissen, wie dieses Feuer, führen oft zu unangenehmen Rucklern…
Als alter Batman-Fan bin ich extrem enttäuscht von EAs Umsetzung für den Game Boy Advance, zumal die Versionen für die Heimkonsolen überraschend gut ausfielen. Auch wenn man sich hier ebenfalls unübersehbar bei Sam Fisher bedient hat. Batman Begins für den GBA sieht zwar recht ordentlich aus, kann aber weder in Punkto Gameplay, noch was die Spiellänge betrifft zum Kauf bewegen. Ich empfehle allen Interessenten: „Finger weg von Batman Begins für den GBA!“ 40€ ist dieses Spiel definitiv nicht wert!