Aura - Tor zur Ewigkeit im Test

PC Windows
Das Adventure Genre bekommt wieder neuen Zuwachs. Dieses Mal nehmen wir für Euch das neueste Werk Aura – Tor zur Ewigkeit, welches über „The Adventure Company“ vertrieben wird, genauer unter die Lupe. Angekündigt wurde ein Fantasy-Adventure, welches auch für Gelegenheitsspieler geeignet sein sollte. Die Fangemeinde war von den ersten Bildern, die sich in Richung von Schizm und Myst orientierten fasziniert. Ob die Bilder halten können, was sie versuchten zu versprechen, erfahrt Ihr nun hier.

Der Beginn Eurer Reise - das Haus von Meister Grifit


Das noch junge Entwicklerstudio Streko-Grafics, welches sich erst im September 2001 formiert und bis dato nur das hierzulande kaum bekannte Spiel Jolly adventure of Jimmy and Mocko schuf, hatte sich also viel vorgenommen. Gerade der Fantasy Aspekt weckte bei der Fangemeinde die Hoffnung auf angenehme Abwechslung in dem Genre. Mit Aura – Tor zur Ewigkeit schickt man Euch nun in eine Welt in der ein Clan aus Alten und Weisen heilige Ringe bewachen. Vereint man die einzelnen Ringe, verleihen sie dem Besitzer unvorstellbare macht. Mittels der Ringe ist es auch möglich in versteckte Welten zu reisen, welches aber nur den Clan Ältesten und den besten Schülern erlaubt wird.


Manche Tipps zeigen sich in wünderschönen Animationen


Ihr seid einer dieser Schüler und hört auf den Namen „Umang“. Da Ihr die bisherige Ausbildung mit Bravour gemeistert habt, schickt Euch Euer derzeitiger Meister “Arakon“ nun ins Tal von Ademika, wo Ihr diese beim alten Meister „Grifit“ beenden sollt. An dieser Stelle kommt Ihr nun zum ersten Male zum Zug. Das in der Ego Perspektive und per Mouse gesteuerte Point´n Click Adventure kann also beginnen. Wie Ihr schnell feststellt ist der gesuchte Meister nämlich nicht daheim und hat Euch einen Brief im Haus hinterlassen. In diesem fordert er Euch auf, schon einmal die Vorbereitungen zu treffen eine gewisse „versteckte“ Maschine zu aktivieren, damit Ihr bei seiner Rückkehr direkt loslegen könnt.

Viel mehr Hinweise gibt es leider nicht und so müsst Ihr Euch aufmachen, das Haus und die Umgebung gut zu erkunden. Um wenigstens eine kleine Hilfe zu haben, verfügt Ihr über eine Art Notizbuch, in dem sich automatisch Hinweise in Form von Zeichnungen speichern, sobald Ihr gewisse Gegenstände oder Bauten wahrgenommen habt. Das Buch befindet sich in Eurem Inventar, welches einfach immer per rechter Mousetaste aufgerufen werden kann und leuchtet bei neunen Hinweisen immer kurz auf. So gesehen ist zumindest die Steuerung des Spiels recht simpel gehalten. Mögliche Wege die Ihr bestreiten könnt, werden durch einen veränderten Cursor angezeigt. Steht Ihr vor Gegenständen mit denen sich irgendetwas machen lässt, verändert sich der Cursor ebenfalls und wird grün.


Die Welt von Drakast, hoch über den Wolken


Zuerst solltet Ihr einmal die Tische und Regal erkunden, da sich hier nützliche Gegenstände finden werden. Interagiert Ihr mit einem Gegenstand, wird dies teils in einer sehr schönen Sequenz auf den Bildschirm gebracht. Leider werdet Ihr schon hier am Anfang merken, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels „sehr hoch“ angesiedelt ist. Wählt Ihr im Inventar einen Gegenstand an, wird Euch dieser in der rechten oberen Ecke vergrößert angezeigt und betitelt. Was man z.B. dann mit einem „Anzünder“ irgendwann zu machen hat, ist irgendwie klar, aber die meisten Gegenstände sind oft nur mit „rätselhaftes Amulett“, „rotes Juwel“ oder „Schablone“ bezeichnet. Wären wenigstens die Maschinen und Gegenstände auf dem Bildschirm ebenfalls mit etwas betitelt worden, könnte man hier einen Zusammenhang wesentlich schneller erkennen.


Hey, das Bild kennen wir von der Verpackung...


Im Prinzip hat Euch hier nicht nur der Meister „Grifit“ alleine gelassen, sondern die Entwickler auch. Aber so schnell gibt man ja nicht auf und so untersucht das Innere des Hauses genauestens weiter. Schafft Ihr es die die auf einem der Tische stehende Apparatur in Gang zu bekommen um die gefundene Batterie aufzuladen, ist das schon ein echtes Erfolgserlebnis, da man den ohnehin schon schweren Grad der Anforderungen unnötigerweise nochmals erhöht hat, indem man von Euch verlangt, gewisse Dinge im Spiel 2x zu betätigen, damit sie ihre Funktion ausführen. Man kann schon sagen, dass bei Aura – Tor zur Ewigkeit schon zu beginn alle Eure Sinne gefordert werden, damit das nächste Rätsel gelöst wird. Neben der Form von Gegenständen müsst Ihr dieses oft mit Farben/Farbwechseln in Zusammenhang bringen, die sich auf in der Nähe stehender Gebäude oder Dinge befinden.

Im späteren Verlauf des Spiels ist es dann sogar unabdingbar, daß Ihr auch noch Töne korrekt Geräten oder Gegenständen zuordnet. An dieser Stelle in der Welt „Na-Tiexu“ bin selbst ich dann als alter Freund und Anhänger des Aventure-Genre und hier vor allem der „Myst“ Reihe verzweifelt und mir blieb nur der Griff in die Internet Schummelkiste. Aber bis dahin ist ein langer Weg, auf dem sich ein Rätsel an das an nächste reiht. Habt Ihr alle Aufgaben im „Tal von Ademika“ gemeistert, wird die Story des Spiels weiter vorangetrieben. Ihr erfahrt nun, daß es einen Aufstand innerhalb des Clans gab und Eure Aufgabe ist es nun die heiligen Ringe zu beschützen und die versteckten Artefakte in den anderen Welten zu finden.



Ausnahmsweise mal ein sehr einfaches Rätsel


Um diese Prüfung zu bestehen, geht es nun per Luftschiff in die Eiswelt von „Dragast“, welche hoch über den Wolken innerhalb eines Gebirges liegt. Auch hier müssen Gegenstände teils mehrmals hintereinander bedient werden, damit sie das tun, wozu sie im Spiel eingesetzt wurden. Auch Personen, denen Ihr in der zwar grafisch wunderschönen aber doch immer irgendwie leblosen Umgebung trefft, sollten in alter Adventure Manier nach einen Gespräch ruhig noch mal angesprochen werden, da sie so ab und an doch nun einen Hinweis fallen lassen, bzw. sogar etwas aktivieren, damit es überhaupt weiter gehen kann. In den Gärten von einer der Unterwelten von „Na-Tiexu“ lässt man Euch sogar einmal einen kompletten Weg hin und zurücklaufen, damit die eine Gesprächspartnerin ihre Gedächtnislücke schließt und Euch noch einen wichtigen Gegenstand übergibt. Solltet Ihr hier immer noch am Ball sein, gratuliere ich Euch jetzt schon für Eure Leistung.


Per Luftschiff reist Ihr zwischen den Welten


Zählen wir also einmal zusammen. Ist das Spiel von seiner Steuerung her extrem einfach gehalten gibt es beim Ablauf an sich richtig eins mit der Keule. Erst die Tage dürfte ich mit Driv3r ebenfalls einen Ying & Yang Titel testen. Die Entwickler liefern mit Aura – Tor zur Ewigkeit eine richtige Pracht an Landschaft und Grafik ab. Da die Bilder alle vorgerendert sind, tut sich aber leider in Sachen Lebendigkeit sehr wenig. Es ist dann schon einmal eine richtige Freude, ein lebendiges Wesen zu treffen, um dann wiederum mit einem teils hohlen Dialog abgespeist zu werden. Zeitgemäß könnt Ihr Euch zwar an jeder Stelle, an die Ihr gehen dürft um 360° frei bewegen, aber das macht die Sache dann auch nicht einfacher.


Na-Tiexu - hier warten 4 Unterwelten auf Euch


Sehr positiv ist dafür die Synchronisation und der Sound des Spiels zu erwähnen. Die Musik und die Geräusche bleiben zwar immer dezent im Hintergrund, untermalen aber sehr gekonnt die Optik des Titels. Manche Dialoge sind zwar Inhaltlich mager, aber selbst bei diesen hat man sich voll ins Zeug gelegt, auch wenn die Lippensynchronisation von Bild und Ton oft daneben liegt.



Einer der schönsten Lokation vom Spiel - der Garten



Seltene Dialoge frischen die Atmosphäre ab und an wieder auf


Minimal Systemanforderung:
- Win 98SE / ME / 2000 / XP
- PIII mit 800Mhz
- 64MB Arbeitsspeicher (128MB empfohlen)
- 2 GB freien Festplattenspeicher
- DirectX 8 kompatible 32MB Grafikkarte
- DirektSound kompatible Soundkarte
- DirectX 8.1

Stefan meint:

Stefan

Leider hebt sich Aura nicht wie erhofft, aus der Masse der Adventure Spiele ab. Zu wenig passiert im Spiel, was gerade der sehr mageren Story zuzuschreiben ist. Schnell bekommt man den Eindruck, daß man lediglich von einem schweren Puzzle zum nächsten getrieben wird, was die Langzeitmotivation sehr schnell sinken lässt. Selbst hart gesottene Adventure Anhänger werden sich hier an einigen Rätseln fast die Zähne ausbeißen, da sie nicht nur teils sehr komplex sind sondern zusätzlich eine Logik abfordern, die man erst einmal nachvollziehen muss. Um den hartnäckigen unter Euch doch noch eine Hilfestellung zu geben damit man wenn es gar nicht mehr geht, das Geld nicht ganz umsonst aus dem Fenster geworfen hat, stelle ich auf unserem Server zum ersten Mal sogar die von mir gefundene, sehr gute Komplettlösung im PDF-Format zur Verfügung . Einsteigern im Adventure-Genre sollten um den Titel einen Bogen machen. Hartgesottene, die immer eine neue Herausforderung im Rätsels Dschungel suchen können dagegen gerade in Hinblick auf den erfreulich niedrigen Verkaufspreis von 29,99€ einen Blick riskieren. 

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Aura - Tor zur Ewigkeit Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 19.07.2004
Vermarkter TheAdventureCompany
Wertung 6.8
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