
Eure Heimat ist die Stadt Zey Meruse, wo sich euer Hauptquartier befindet. Aufträge bekommt ihr in der Gilde, wo die örtlichen Stadtbewohner eure Hilfe suchen. Das Spektrum reicht dabei vom beschaffen bestimmter Items, der Jagd auf starke Monster, bis zu den größeren Aufträgen, die euch in der Story voranbringen und euren Quest-Rang nach oben treiben. Mit steigendem Rang locken lukrativere Aufträge, die euch bei erfolgreichem Abschließen mit seltenen Items und hohen Geldbeträgen belohnen.
Natürlich sind auch die Elementar-Geister wieder mit von der Partie. Dieses Mal könnt ihr mit ihrer Hilfe die Klasse des Charakters ändern. Das hat zur Folge, dass der jeweilige Kämpfer andere Techniken lernen kann, neue Waffen nutzt und sich sein Erscheinungsbild im Kampf ändert.


Auch die Dungeons haben sich geändert, sie werden nun Alterworlds genannt. An bestimmten Orten in der Stadt, finden sich Portale zu ihnen. Anfangs könnt ihr nur eine betreten, sobald euer Quest-Rang steigt, öffnet die Gilde euch weitere Welten. Ihr habt ein Zeitlimit im Rücken, während ihr auf Erkundungstour seid, was aber immer großzügig bemessen ist. Die Uhr tickt fortwährend, selbst wenn ihr euch im Kampf befindet. Besiegt ihr eure jedoch Gegner schnell und effektiv, wird euch die benötigte Zeit nicht berechnet. Sobald die Zeit vorüber ist, oder ihr ein Dungeon-Gebiet vorzeitig verlasst, kommt eine Abrechnung, die euch Punkte einbringt. Beim erreichen einer bestimmten Anzahl gibt es Gegenstände als Belohnung.

Das Kampfsystem wirkt dynamischer, mit einigen Neuerungen. Zwar laufen die Begegnungen immer noch rundenbasiert ab, jedoch wird dieses Mal auf ein System gesetzt, was in ähnlicher Form bei den Grandia Spielen zu finden ist. Eine Leiste im unteren Bildschirmrand zeigt euch, wann eure Gegner und ihr am Zug seid. Mit geschickt platzierten Angriffen kann man seine Widersacher auf der Leiste nach hinten schicken, um ihren Angriff zu verzögern und die eigene Party mehrmals zum attackieren zu bewegen. Neu ist auch die Burst-Anzeige. Mit jedem Angriff könnt ihr sie nach oben treiben, sobald sie ihr Limit erreicht hat, können eure Recken für kurze Zeit gewaltigen Schaden mit ihren Attacken anrichten. Leider ist der Schwierigkeitsgrad dabei immer noch zu niedrig angesetzt. Erfahrene RPG Zocker werden auf keine großen Probleme stoßen.


Grafisch wiederum nichts Neues. Noch immer bekommt man dieselbe Optik serviert, die mittlerweile aber detaillierter wirkt. Die gezeichneten Hintergründe fügen sich nahtlos in das Spielgeschehen ein, selbstverständlich blieben die tollen Charakterbilder in den Gesprächen ebenfalls erhalten. Auch beim Sound und der Sprachausgabe wird das gewohnt gute Niveau serviert, jedoch ist die Musikuntermalung nicht durchgehend gelungen. Einige Titel können nach einer Weile ermüdend wirken.
Mit einigen Neuerungen und alten Stärken positioniert "Grand Phantasm" sich im oberen Bereich der Rollenspiele. Wenn man von dem nach wie vor immer noch sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad absieht, bekommen RPG-Fans wieder äußerst gelungene Kost, für ihre Playstation 2.
Der Überraschungseffekt blieb dieses mal aus, dass tut der Qualität jedoch keinen Abbruch. Denn Atelier Iris 3 erfüllt seinen Zweck: Den Spieler langfristig zu unterhalten. Wer die Vorgänger mochte, kann also auch beim aktuellen Teil ohne Bedenken zuschlagen.