Ubisoft wagt sich an einer PSP-Umsetzung von Urban GT. Da es sich hier um den zweiten Teil handelt, muss erwähnt werden, dass dieses Spiel zunächst auf dem Nokia N-Gage sein Debüt feierte. Neben vielen Umsetzungen für zahlreiche Handys durch Gameloft, steht das Rennspektakel auch seit kurzem auf dem NDS bereit und möchte nun die Herzen der PSP-Rennfahrer erobern. Ob ihr einen Temporausch erlebt oder in der Bande landet, erfahrt es in unserem Testbericht.
Auf den ersten Blick etwas verdutzt, fallen schon zu Beginn die langen Ladezeiten auf. Auch die Starteinblendungen müsst ihr zunächst über euch ergehen lassen, der begleitende Soundtrack lässt richtiges Burnout-Feeling aufkommen, wenn »Apply Some Pressure« von Maximo Park aus den Boxen trällert. Die Auswahl der Modi mag dann schon etwas ernüchternd ausfallen. Anschließend winkt eine kleine Tippsammlung, die euch mit Videos mit den nötigsten Manövern vertraut macht. Dann geht es auch schon los. Im Arcademodus stehen Einzelrennen an, die ihr in verschiedenen Cups absolvieren dürft. Fahrt als Polizeistreife den bösen Buben hinterher und drängt sie Takedown-mäßig an die Bande, umgedreht geht das Katz- und Mausspiel natürlich auch. Im "Gegen die Uhr"-Modus treibt euch euer Ghost zu immer besseren Rundenergebnissen, während ihr im Eleminierungsmodus möglichst viele eurer Kontrahenten erledigen müsst.
Revolution? Evolution! Im Hauptmodus des Spiels geht es in zahlreichen Meisterschaften dem Sieg entgegen. Schlagt euch in 11 Kategorien durch jeweils mehrere Renngruppen. Fahrt in jeder Group mehrere Meisterschaften zu je 3 und mehr Rennen in den unterschiedlichsten Rennmodi. Erst wenn ihr eine Gruppe an Rennen bestanden habt, kassiert ihr Autos und Kohle, dann rückt ihr zur nächsten Gruppe vor. So hat man pro Kategorie circa 1 Stunde Spielzeit. Mit dem Arcademodus warten so ca. 24 actiongeladene Spielstunden vor euch, erst recht wenn ihr alle Fahrzeuge euer Eigen nennen wollt.
Besser gut geklaut als schlecht erfunden? Vom Gameplay gibt es nichts wirklich Neues, so gibt es eine Brise Takedown aus Burnout Legends, einen Hauch Drift aus Ridge Racer, gewürzt mit einem Schuss Verfolgungsjagd wie in Need for Speed - Des Weiteren einige Songs alá EA Trax um euch die Rennhatz schmackhaft zu machen. Die Streckenwahl ist mit ihren 14 in verschiedenen Ländern angesiedelten Routen gut gestreut. So fahrt ihr in Paris am Arc de Triomphe vorbei, in London wartet Big Ben auf euch und in San Francisco gibt's ein Wiedersehen mit der Golden Gate Bridge. Jedes Areal wartet zudem mit einer oder mehreren Alternativrouten und Abkürzungen auf, die euch Powerups und Zeitvorteil sichern.
Autos, Autos, Motorräder! Es gibt eine große Auswahl an Karossen für eure Fahrkünste, so spielt ihr Mercedes SLR MCLaren, Pontiac 1967 GTO, Aston Martin DBR 9, 1967 Corvette Stingray, Dodge Viper GTS-R oder Lamborghini Murciélago frei und liefert euch ebenso Rennen auf Motorrädern wie der Ducati 999R oder Kawasaki ZX-10 R. Natürlich dürfen die Spezialisten auch in Müllwagen und F1-Flitzer Platz nehmen.
Steuerungstechnisch braucht ihr kein Fingerakrobat zu sein, man begnügt sich mit Gas geben, bremsen und Nitrostufe. Gelenkt wird entweder per Digikreuz oder Analognub. Die nötigen N²O-Einheiten liegen in 3er Paketen auf der Straße umher und werden durch simples Drüberfahren aufgesammelt. Ihr könnt bis zu 3 Nitros auf einmal einsetzen und dadurch enorm beschleunigen, dadurch verlängert sich nicht nur eure Sprungweite, auch Gegnerische Fahrzeuge fliegen damit Ruckzuck aus dem Rennen und ihr kassiert einen Geldbonus. Leider ist der Spaß schon nach wenigen Sekunden vorbei. Enge Kurven werden geschickt per Drift genommen, auch hier geht die Steuerung leicht von der Hand. Als kritisch kann man aber die KI der Opponenten einstufen, die teils mehr als dumm die Strecke abfährt und euch somit leichtes Spiel lässt. Kaum eine Strecke, die ihr selbst in höheren Kategorien nicht auf Anhieb schafft. Wer die Strecken dann auch noch im Schlaf auswendig kennt, hängt schon in Kürze alle Gegner spielend ab.
Money talks! Geld regiert die Welt, auch bei Urban GT. So sammelt ihr in Rennen die verteilten $-Zeichen ein und bekommt Bonuszahlungen für Karambolagen und weite Sprünge. In jeder Runde gibt es zudem eine Radarfalle, die je nach Geschwindigkeit zusätzliches Geld springen lässt, Fahndungsfoto inklusive. Wer zu sehr randaliert hetzt sich im Nu die Polizei an den Hals. Hat die Verfolgung per Auto keinen Erfolg, fliegt euch der Helikopter mit lasergestütztem Zielsystem hinterher. Unfälle ziehen euch automatisch 1000$ wieder ab, vorsichtig fahren heißt die Devise. mit der gewonnenen Kohle verschafft ihr euch nicht nur Zugang zu den 44 lizenzierten Autos und leistungsstarken Motorrädern, ihr dürft diese auch ordentlich aufmotzen. Keine Kohle mehr? natürlich steht es euch auch frei, alte Wagen wieder zu verkaufen, den Neuwert gibt's aber dann nicht zurück.
Grafisch ist das Spiel ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind die Autos mit tollen Spiegelungen in Szene gesetzt, anderseits haben einige davon wahrhaft grausige Texturen. Auch beim Streckendesign haben die Programmierer mehr Wert auf die Größe als Qualität gelegt, so fahrt ihr auf matschig texturierten Straßen und Pfaden, neben euch türmen sich pixelige Bäume und Büsche en massé. Häuser und Schilder dagegen weisen einen sehr hohen Detailgrad auf, auch die Effekte beim Turbo und Crashs lassen das Auge Einiges bewundern, auch wenn keine Grafikorgie abgefeuert wird.
Neben dem schon erwähnten Titelsong hat das Game einige weitere gute Tracks auf Lager, hier muss man sagen, dass die Sounds dafür umso grottiger sind. Hier wird kaum mehr als Videospielstandard geboten, egal ob quietschende Reifen oder Turbozündung, alles hat man schon einmal woanders besser gehört.
Habt ihr euch im Hauptmodus ausgetobt, geht es mit bis zu drei Freunden an den Multiplayerspaß. So tretet ihr im Einzelrennen oder einer Meisterschaft gegeneinander an. Zu zweit dürft ihr euch gegenseitig actionreiche Verfolgungsjagden liefern.
Alex meint:
Auch wenn die Pussycat Dolls nur im Hintergrund als Wallpaper auftauchen, Urban GT zieht den User in den Bann. Mit einfacher Zugänglichkeit und guter Steuerung, bahnen sich die Songs ins Ohr des Spielers und lassen Fun aufkommen. Leider braucht man bei den langen Ladezeiten Nerven aus Stahl, auch die Optik spielt nur im Mittelfeld mit. Jeder der ein einfaches und arcadelastiges Spiel ohne Tiefgang sucht, wird hier fündig. So ist das Game vor allem dem jüngeren Semester zu empfehlen, welches ohne Schadensmodell oder jeglichen Realismus-Anspruch auskommt.
Auch wenn die Pussycat Dolls nur im Hintergrund als Wallpaper auftauchen, Urban GT zieht den User in den Bann. Mit einfacher Zugänglichkeit und guter Steuerung, bahnen sich die Songs ins Ohr des Spielers und lassen Fun aufkommen. Leider braucht man bei den langen Ladezeiten Nerven aus Stahl, auch die Optik spielt nur im Mittelfeld mit. Jeder der ein einfaches und arcadelastiges Spiel ohne Tiefgang sucht, wird hier fündig. So ist das Game vor allem dem jüngeren Semester zu empfehlen, welches ohne Schadensmodell oder jeglichen Realismus-Anspruch auskommt.