Adrenalin Extreme Show im Test

PC Windows
Was macht einen kerniger Arcaderacer aus? Geile Grafik, leichtes Handling der Fahrzeuge und ein Geschwindigkeitsgefühl jenseits des Vorstellbaren. Alle diese Dinge hat die Adrenalin Extreme Show aber leider nicht wirklich zu bieten..
Die oben genannte Einleitung hat eigentlich das Spiel im Ganzen beschrieben und so traurig wie es ist, muss ich leider sagen, dass die Entwickler mit vielen kleinen Programmschnitzern sich selbst keinen Gefallen getan haben. Aber fangen wir doch von vorne an: Die Adrenalin Extreme Show zieht Millionen von Menschen jeden Tag vor die Glotze um ihre weiblichen Stars in einem waghalsigen Rennen zu bestaunen und ihr seid auserkoren dieses so genannte ’’Leiden der Rennsportgeschichte’’ Live mitzuerleben. Zuvor aber sucht ihr euch noch eines der 12 Adrenalin-Girls aus, die meist aus dem fernen Russland stammen. Unter den 12 waghalsigen Damen, die auf Namen wie Geschoss, Bombe oder Sonnenstrahl hören findet sich für jeden Geschmack etwas. Jede dieser Superfrauen bringt ihre ganz eigene Geschichte mit die eigentlich nicht rennentscheidend ist. So ist die vormalige Miss Russland 2003 das Modelleben leid und möchte jetzt mit Hilfe der Adrenalin Show ganz nach oben durchstarten. Oder die rassige Foxie, welche gerade erst eine Reality- Überlebenssendung geschafft hat und schon nach der nächsten Herausforderung in Form von besagten Rennen sabbert.



Habt ihr die schwere Wahl eurer Fahrerin getroffen hat der Spieler noch ein Problem: Er muss das passende Auto für sich finden, was natürlich gebunden an sein Startkapital erst ziemlich schwach ausfallen wird. Die acht Fantasieautos die dem Spieler zur Wahl stehen bestechen durch tolle Glanzeffekte und sind der einigste Lichtblick im Rennspiel von Gaijin Entertainment. Auf der Rückseite der Verpackung protzt Adrenalin Extreme mit einem originellen Gameplay indem es Rennspiel und Wirtschaftssimulation verbindet. Dieses so absolut "neue" Gameplay ist leider nur oberflächlicher Natur, weil der Wirtschaftsteil des Spieles sich auf nur eines beschränkt: nämlich das annehmen von Verträge potentieller Sponsoren. Bevor ihr euch ins Cockpit eures Straßenflitzer setzt, solltet ihr in eurem Büro kurz einen Werbevertrag unterschreiben damit noch mehr virtuelles Geld auf euer Konto wandert. Natürlich gibt der Sponsor ganz klar die Bedingungen für den Vertrag vor, wo ihr z. B. unter den letzten drei das Rennen gewinnt oder die Konkurrenz im Staub stehen lassen müsst. Hier hat sich Gaijin Entertainment viel Zeit genommen und jeden Sponsor mit viel Hintergrundinformation bestückt, was aber eigentlich niemanden wirklich interessiert.



Nachdem der Spieler den so innovativen Wirtschaftsteil(Achtung Ironie!) des Spieles gemeistert hat, darf er endlich das tun, was die Verpackung verspricht: Nämlich mal so richtig die Sau rauslassen auf der Straße. Sobald ihr auf der virtuellen Piste angekommen seid, solltet ihr so schnell wie möglich die Computerkonkurrenz stehen lassen und dem Sieg entgegen fahren. Da liegt leider auch die größte Problematik: Sofort zum Start merkt ihr das eure Konservendose einen Wendekreis wie ein Lastwagen hat. Das bedeutet im Klartext das ihr nicht im Stande seit eine normale Kurve zu meistern ohne einen Ausflug in die Pampa zu machen. So was frustet schon nach den ersten paar Metern und durch das komische Fahrverhalten habt ihr kontinuierlich das Gefühl keine Kontrolle über euer Auto zu haben. So zischt in einem Schneckentempo die Konkurrenz an euch vorbei und ihr kämpft eigentlich nur gegen die Steuerung eures Autos.
Schaut man sich das HUD-Display auf eurem Bildschirm an, merkt man den Nitrobalken am unteren Bildschirmrand der aus der Burnout-Serie abgekupfert wurde. Um diesen Balken zu füllen sollt ihr wie bei Criterion Games Rennepos coole Stunts hinlegen und eure Gegner in die Bande drücken.



Habt ihr dann entweder durch Zufall oder durch Eingabe eines Cheat ein Rennen geschafft winkt ein Preisgeld und das versprochene Geld vom Sponsor. Das gewonnene Geld steckt ihr am besten sofort in euer Auto, damit die Kiste im nächsten Rennen der Konkurrenz überlegen ist. In der Werkstatt könnt ihr in bester Need for Speed Manier das Auto geringfügig in den Kategorien Motoren, Getriebe, Stoßdämpfer, Auspuff, Aufkleber u.s.w. aufmotzen.

Und so wiederholt sich der Spielverlauf die ganze Zeit: Ihr unterzeichnet Verträge von Sponsoren, ärgert euch über die miese Steuerung während der Rennen und motzt eure Kiste auf. Hierbei kommen noch ein paar Faktoren die nochmals auf den Spielspass drücken. Jeder rassige Arcaderacer sollte schnell sein. Aber Adrenalin Extreme ist ’’Extreme langsam’’ und selbst mit Booster und Verwischeffekte bewegt man sich wie eine Schnecke vorwärts. Schaut man sich das Rennfeld der Konkurrenz an, merkt man auch ganz schnell das die künstliche Intelligenz selbst Probleme hat sich auf der Fahrbahn zu halten und so knallen euch die gegnerischen Fahrzeuge im Sekundentakt in den Kofferraum was, noch mehr Frust mit sich bringt.

Abgerundet wird das ganze durch eine mittelmäßige Grafik, die zwar mit schön modellierten Autos, Verwisch- und Partikeleffekten daher kommt, aber keinen Autofreak mit seiner lieblosen Umgebungsgrafik aus dem Fahrersitz seines Autos hervor holen wird.
Die Mindestvorraussetzung von Adrenalin Extreme Show ist ein 1,8Ghz- Rechner, 256MB RAM und eine Grafikkarte der Marke Geforce 4 TI 4200 oder Radeon 8500. Vorsicht: Die Nvidia Geforce 4 MX Grafikkarte wird nicht unterstützt. Der Titel nimmt außerdem stolze 3,2GB eurer Festplatte in Beschlag.


Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4, 1,8GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
Geforce 4 TI 4200/Radeon 8500
3,2GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD-Rom Laufwerk
Kopierschutz: Starforce

Testrechner:
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Adrenalin Extreme Show ist verschenktes Potential allererster Güte! Die Spielidee Rennspiel und Wirtschaftssimulation zu verbinden ist im Ansatz nicht schlecht , aber wie bei vielen Spielen ist es so das die Designer das Konzept nicht wirklich ausgeschöpft haben. Dazu kommt noch das die Präsentation grafisch und soundtechnisch mit keinem Renntitel wirklich mithalten kann, weil die Umgebungsgrafiken nur Mittelmaß sind und die Soundeffekte sich auf Gameboy-Niveau bewegen. Was bleibt ist ein Rennspiel das wirklich niemand braucht. 

Positiv

  • Autos sehen ganz nett aus
  • Verwisch und Partikeleffekte

Negativ

  • Steuerung direkt aus der Hölle
  • Belangloser Wirtschaftsteil
  • Präsentation nicht zeitgemäß
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Adrenalin Extreme Show Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl -
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 17. August 2006
Vermarkter FrogsterInteractive
Wertung 5.2
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neXGam YouTube Channel
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