Das Spiel beginnt mit dem Erstellen einem oder mehrerer Sims. Dafür stehen dem Spieler dieselben Werkzeuge und Klamotten wie in der PC-Version zur Verfügung, also eine reichhaltige Anzahl an Möglichkeiten die perfekten Sims zu kreieren. Verfeinert werden diese mit diversen Merkmalen, welche allerdings mit Bedacht gewählt werden sollten. Euer Sim kann kontaktfreudig, schlampig, chaotisch, hilfsbereit oder auch ein bösartiger Halunke sein. So lustig es auch am Anfang klingt, der Spieler muss schlussendlich damit zurecht kommen, denn ein plötzlicher Sinneswandel geschieht nicht von heute auf morgen, genau so wenig ist es nach dem Spielstart möglich weitere neue Sims in die Stadt einziehen zu lassen. Im Notfall hilft also nur das Erstellen einer komplett neuen Stadt. Zu guter Letzt wird den Sims noch ein Lebenswunsch verpasst, wie das Erreichen der Spitze einer Karriere oder das Besitzen einer Villa, und schon kann es losgehen.
Gamer kommen auf zwei Gründen immer wieder zurück zu den Sims. Zum einen ist es die Möglichkeit seine eigenen vier Wände so zu gestalten, wie man möchte, zum Anderen das Zwischenmenschliche der Sims. Dieses ist genauso so komplex ausgefallen, wie man es vom PC her kennt. Jeder Sim hat verschiedene Merkmale und Vorlieben. Reiche Sims langweilen sich, wenn Schnorrer von ihren Geldproblemen sprechen, genau so wenig wie humorlose Sims nicht über die Witze anderer Lachen. So muss mit jedem Stadtbewohner anders umgegangen werden. Doch findet man einmal den richtigen Sim für sich, entwickelt sich daraus eine feste Beziehung mit gemeinsamen Besuchen in einem Restaurant oder Kino, anschließend vielleicht sogar eine Verlobung mit zukünftiger Hochzeit. Erstmals ist es bei einem Konsolen-Sims sogar möglich Kinder zu bekommen. Ein nicht ganz unwichtiger Aspekt des Sims-Gameplays, ist es doch besonders Spannend über mehrere Generationen hinweg zu spielen. Somit altern die Sims natürlich auch und können sterben, es sei denn, man schaltet die Alterung in den Optionen einfach aus. Auf den in den Vorgängern sehr beliebten Splitscreen-Modus wurde leider verzichtet, dafür können im sogenannten Exchange-Store endlich online mit anderen Spielern Kreationen getauscht werden. Sei es fertig erstellte Sims, Häuser oder umgefärbte Möbel, bereits jetzt ist der Store gut gefüllt.
Grafisch liegt Die Sims 3 für Konsolen etwas hinter der PC-Fassung. Die Figuren sind wieder wunderbar animiert und laden mit ihren Aktionen zum Schmunzeln ein. Abstriche müssen in der Umgebung gemacht werden, denn diese sieht teilweise sehr detailarm aus. Nervig sind die bereits angesprochenen Ladezeiten zwischen den einzelnen Stadtbereichen. Konstant flüssig läuft der Titel leider auch nicht. Je mehr Sims sich in diesem Bereich befinden, desto mehr ruckelt das Bild, vor allem beim Scrollen. Noch mehr hat die Hardware natürlich mit dem Zeitraffer zu kämpfen, muss doch hier auch noch alles doppelt so schnell berechnet werden. Wirklich schnell ist der Zeitraffer allerdings nicht, so dass während der Schlafens- oder Arbeitszeit unnötig lang einfach gar nichts passiert. Bei einem Spiel, bei dem der Spieler ohnehin oft nur zu guckt ist das leider etwas suboptimal. Die Soundeffekte wurde allesamt aus der PC-Version übernommen und können auch hier begeistern, ebenso wie die Radiostationen aus den Hifi-Anlagen. Hier gibt es nichts zu meckern.
Die Sims 3 macht auch auf den Konsolen eine gute Figur. Das allseits beliebte Sims-Gameplay wurde wunderbar und fast 1:1 vom PC übertragen. So gibt es diverse Jobs, Wünsche und Gelegenheiten, die für Abwechslung sorgen, sowie natürlich die vielen verschiedenen Sims, die sich dank dem Charakter-Editor herrlich unterschiedlich gestalten lassen. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Steuerung, ist man Die Sims doch mit der Maus gewohnt. Deutlich negativer fallen allerdings die Ladezeiten auf, die bei dem Wechsel von Stadtbereichen immer wieder auftauchen, sowie ein ständiges Ruckeln bei zuviel Sim-Gewusel. Der frühere entscheidene Punkt der Konsolen-Sims wurde leider entfernt: Der Splitscreen-Modus. Das virtuelle Zusammenleben in einer WG und der Kampf um dieselbe Frau hat vorallem im Multiplayer mit einem Kumpel viel Spaß gemacht. Stattdessen gibt es den längst überfälligen Exchange-Store, über den die Spieler online Kreationen tauschen können. Ganz ehrlich? Ich hätte lieber wieder den Mehrspieler-Modus.
Das Fazit liest sich bisher ziemlich negativ, aber bitte nicht falsch verstehen! Die Sims 3 macht sehr viel Spaß und bietet viele Möglichkeiten sich unterhalten zu lassen. Nur wer die PC-Fassung kennt und seine geliebten Sims endlich mal auf dem großen HD-Fernseher sehen will wird etwas enttäuscht sein. Wer die Möglichkeit, beziehungsweise einen flotten Rechner hat, greift deshalb lieber zur PC-Version, alle anderen können bedenkenlos zuschlagen!