Death or Treat im Test

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Halloween ist zwar bereits vorbei für dieses Jahr, jedoch gibt es hier noch einmal digitalen Nachschlag zum Fest, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Das kleine Entwicklerstudio Saona Games aus Spanien präsentiert uns einen Titel, der nahezu perfekt für den Halloweenabend gepasst hätte, leider habe ich dieses Kleinod zu dem Zeitpunkt verpasst! Allerdings aufgeschoben ist nicht aufgehoben und deshalb könnt ihr mit mir eintauchen in die Welt von Death or Treat!

Death-or-Treat-11Es ist ruhig geworden in dem kleinen Städtchen Hallowtown, denn all den Einwohnern fehlt der richtige Spirit zu Halloween und schuld daran ist eine Droge namens Storyum, die die Einwohner fest im Griff hat. Diese wurde verbreitet von dem fiesen Clark Fackerberg, seines Zeichens CEO von Faceboo!, einem großen sozialen Netzwerk, dem scheinbar alle verfallen sind. Alle sagte ich? Mitnichten! Ein kleiner Geist namens Scary hat sich bisher erfolgreich dagegen gewehrt und schickt sich nun an gegen Fackerberg anzutreten und die Menschen von dem Einfluss der Droge zu befreien. Deswegen muss er nun die Länder von Dark Chat, RipTok, DevilTube und schließlich Faceboo! Durchstreifen, um schlussendlich dem bösen CEO das Handwerk zu legen.

Ihr lest schon, dass das Spiel zahlreiche Anspielungen zur modernen Popkultur enthält und diese auf die Schippe nimmt. Hinter dem Titel Death or Treat verbirgt sich ein Hack & Slash Roguelite, dass eine Mischung aus Hollow Knight und Dead Cells darstellt. Auffällig gleich zu Beginn ist die handgezeichnete Grafik, die mit äußerst flüssigen Animationen daherkommt, als wenn ihr einen Cartoon spielt. Ihr beginnt im Ortskern von Hallowtown, der wie erwähnt so gut wie ausgestorben ist. Es gibt einige Geschäfte, die aber zu Beginn nicht zugänglich sind. Diese müssen erst durch das Sammeln von Zutaten und Seelen erst wieder aufgebaut werden und dies geschieht, in dem man einfach spielt. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei äußerst moderat ausgefallen. So lauft ihr meist linear von links nach rechts und schnetzelt alles, was euch entgegenkommt. Natürlich habt ihr auch Sprungpassagen in den einzelnen Abschnitten, die aber allesamt nicht allzu schwer geraten sind.

Death-or-Treat-14Die jeweiligen Gebiete sind dabei unterteilt in verschiedene Räume, die in zufälliger Reihenfolge auftreten können. So kann es durchaus sein, dass ihr bei mehreren Anläufen dieselben Kammern wieder antrefft. Das hat zwar den Vorteil, dass ihr schon wisst, wo die Kisten mit den versteckten Seelen sind, aber komplett zufallsgenerierte Levels wären hier natürlich schöner gewesen. Dennoch kann man so zumindest davon ausgehen, dass die Entwickler die Level durchdacht haben und eben so manche (Sprung-)Rätsel integriert haben. Hin und wieder trefft ihr auf euren Streifzügen auch auf einen Händler, der Tränke anbietet, die euch stärken, aber mancherlei Eigenschaften sogar schwächen kann. Dies ist ebenso zufallsbedingt und meist trefft ihr den Tränkehändler an, bevor es zum Bosskampf des Gebiets geht. Zu Beginn werdet ihr hier natürlich gnadenlos scheitern, seid ihr doch zum Start nur mit einem einfachen Stab und einer von drei Spezialfertigkeit ausgerüstet. Mit jedem Run erhaltet ihr jedoch Seelen und Zutaten, um weitere Läden und somit auch permanente Upgrades freizuschalten.

Hier wären zum Beispiel Frankie’s Schmiede, in der ihr euch neue Waffen baut oder bei Necrosoft eure Spezialfähigkeiten dauerhaft verbessert. Im Entgiftungsladen könnt ihr beispielsweise die Lebensenergie erhöhen, sowie eure Regenerationsrate, die für die Spezialfähigkeit essenziell ist. Zur Steigerung benötigt ihr neben den sammelbaren Zutaten auch wieder die Seelenpunkte, die ihr mit jedem Run erhaltet. Die gute Nachricht ist, dass ihr mit jedem Lauf eure gesammelten Punkte behaltet, die schlechte jedoch ist, dass ihr immer noch echt viele Ressourcen braucht, um eure Fähigkeiten auszubauen. So werden schon einige Stunden ins Land gehen, bevor ihr Clark Fackerberg endlich gegenüberstehen werdet. Das Kampfsystem an sich ist erfreulich schlicht gehalten. Ihr habt eine schnelle und einen schweren Angriff und eine Kombination dessen ergibt einen Aufwärtshaken. Zusätzlich könnt ihr noch kurzzeitig sprinten, wenn euch die Gegner zu sehr auf die Pelle rücken. Die Feinde sind mitunter auch sehr zahlreich und warten mit unterschiedlichen Angriffen auf euch. Auch diese sind wunderbar animiert und manchmal fühlt man sich sogar an Nightmare before Christmas von Tim Burton erinnert.

Death-or-Treat-02Insgesamt gibt es optisch sehr viel zu entdecken. Die grafische Gestaltung der Levels ist stimmig und jede der vier Welten ist in einem eigenen farblichen Schema gehüllt. Damit die Gegner oder sammelbaren Extras in der Detailfülle nicht untergehen, werden diese farblich leicht variiert, so dass man leicht erkennen kann, was zerstörbar ist und was nicht. Auch der Soundtrack fügt sich sehr gut in das Thema ein und weiß zu gefallen. Dennoch gibt es den einen der anderen Kritikpunkt, den ich leider äußern muss. Zum einen sind da die nur wenigen Gegnertypen pro Welt, auf die man trifft. Dies ist vor allem spürbar, wenn man sich dem Grind hingeben muss, um seine Läden zu verbessern. Hier kann es mitunter echt lange und viele Runs dauern, bis man hier Fortschritte macht und am Ende hat man ja doch den Anspruch, irgendwann alles zu maximieren.

 

Michael meint:

Michael

Death or Treat ist eine nette, kleine Indieperle, die eigentlich perfekt zum Halloweenabend gepasst hätte. Die tolle optische Präsentation in Verbindung mit einem stimmigen Soundtrack hätten perfekt zum Themenabend gepasst. Jedoch muss man dem Spiel attestieren, das es eher in kurzen Dosen spaßig ist, denn der Grind ist immens, um irgendwann ans Ende des Spiels zu gelangen. Dennoch macht es Spaß, in die Welt von Hallowtown einzutauchen und wird Freunde von Roguelites und -likes ebenso positiv stimmen. Auf jeden Fall Daumen Hoch von meiner Seite!

Positiv

  • butterweiche Animationen
  • sympathische Präsentation
  • kurzweilige Action

Negativ

  • sehr langer Grind notwendig
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Death or Treat Daten
Genre Actionadventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz 4K
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2023-06-09 00:00:04
Vermarkter Team17
Wertung 7.6
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