In anderen Genrevertretern ballert ihr lediglich die Gegner vom Himmel um das Levelende oder einen möglichst hohen Score zu erreichen. Hier dient es dem Befreien der Planeten nebst späterer Kolonisierung und dem bergen von Baumaterialien. Letztere werden nicht nur zum Aufwerten des eigenen Schiffes benötigt, sondern, sofern man alle Stages eines Erdkörpers befreit hat, auch dem Bau von Gebäuden. Diese wiederum produzieren neue Materialien, erhöhen die Bevölkerungszahl und dienen der Forschung. Richtig gelesen! Denn das solltet ihr ebenfalls tun, um weitere Waffen- und Verteidigungssysteme zu entdecken
Das Ganze klingt auf dem Papier toll, in der Umsetzung kommt es aber eher grausig daher. Die Präsentation wirkt bieder. Alles ist blass und leblos. Die Story wird in Textform mit Standbildern präsentiert und erschlägt euch mit ersterem. Im Grunde werdet ihr jede Minute mit Informationen überschüttet. Hat man sich die Hintergrundstory durchgelesen, steht man vor einem unübersichtliche Menü und weis gar nicht wohin zuerst. Forschen? Geht nicht, keine Daten. Dafür eine lange Erklärung. Kolonisieren? Geht nicht, keine befreiten Planeten. Dafür eine lange Erklärung. Schiff aufwerten? Geht nicht, keine Materialien. Dafür eine lange Erklärung.
Die Kolonisierung erinnert an Uralte Simvertreter wie Colonization oder Sim City. Erklärungen gibt es auch hier als reichlich vorhandener Text. Erinnerungen an die dicken Handbücher der 80`er werden wach und bescheren euch Alpträume.
Kurz und knapp: Steel Rain X wirkt zu jeder Minute überambitioniert. Die Macher haben schlicht Zuviel ins Spiel gepackt. Die meisten dürften bereits nach spätestens einer Stunde völlig überfordert die Flinte ins Korn werfen. Wenn wenigstens der Shmup Part überzeugen könnte, wäre evtl. Motivation vorhanden. In der gezeigten Form reizt es aber eher zum Ausschalten.