Nur zu gut das 2XL Games aktuell einen Downloadtitel im PSN veröffentlichten, wo ich mich selbst versuchen kann, den King zu schlagen. Eben runtergeladen, Karrieremodus ausgewählt und einen fahrbaren Untersatz genommen. Am Start-Ziel angekommen wird es schon unfair. Während ich in der Verlegenheit bin, das Feld von hinten aufrollen zu müssen, startet unser Mr. McGrath von der Poleposition. Ich als gestandener Pistenfuchs lasse mich durch solche Hindernisse nicht aus der Ruhe bringen.
Die Ampel zeigt Grün und ich drücke aufs Gas. Der Sand fliegt mir entgegen, meine Kontrahenten versperren mir den Weg doch ich sehe eine kleine Lücke und nutze diese. Nun fressen sie meinen Dreck, mit einem kühnen Lächeln im Rückspiegel winke ich ihnen zu. Jetzt stehe ich mit Mr. McGrath genau auf Augenhöhe. Er biegt die erste Kurve rein, ich folge ihm und es geht in eine S-Kurve, das ist meine Chance. Und ich nehme sie auch wahr. Ich überholte den King of Supercross und schnell wird daraus ein großer Vorsprung. Bei der ersten starken Erhebung sehe ich ihn nicht mehr und fahre bis zu Sieg. ‚‚Dumm gelaufen‘‘ dachte ich mir. Eventuell hatte er nur einen schlechten Tag. Also zweites Rennen. Selbe Geschichte: Ich fahre von hinten und schon nach der zweiten Kurve liegt das gesamte Feld inklusive dem King of Supercross weit zurück. Anschließend kommt das Zeitfahren.
Ich denke in Wirklichkeit würde ich dem Goldmedaillengewinner der X-Games nicht das Wasser reichen können. Obwohl das Rennspiel Jeremy McGrath’s Offroad seinen Namen trägt, kommt sein digitales Ebenbild und auch das der restlichen Fahrer nicht an das Niveau heran, welches man normalerweise von ihnen gewöhnt ist.
Lädt man den Titel im PSN runter, merkt man das die Fakten auf dem Papier nicht besser aussehen als in der Wirklichkeit, da der Umfang der Karriere mit 23 Events klein ausfällt. Nur sechs Strecken finden sich indem Paket und diese, lassen sich nicht mal rückwärts befahren. Das Feld der Kraftfahrzeuge ist überschaubar und bis auf den Trophy Truck steuern sie sich auch gleich. Selbst mit dem Upgradesystem, das man durch Erfahrungspunkte ausbaut, merkt man keinen spielerischen Unterschied.
Als totalen Witz kann man das Nitro bezeichnen. Während das in Games wie Mario Kart oder Motorstorm essentiell zum Sieg beiträgt, bläst das bei Jeremy McGrath’s Offroad nur den Motor aus seiner Verankerung und ihr werdet dementsprechend langsamer. Wollt ihr euch online versuchen, geht das theoretisch, auch wenn sich mal ein paar potente Fahrer einfinden. Doch anscheinend hörten diese von meinem famosen Sieg über Mr. McGrath’s und scheuen sich jetzt mit ihrer Konsole online zu gehen.
Jeremy McGrath’s Offroad im Test

Ich bin der kühnste Rennfahrer auf diesem Planeten. Ich fuhr schon Rally, da waren die meisten CoD-Spieler noch nicht in Planung. Wenn ich die Kilometer zusammenzählen würde, hätte meine Person die Erde mehrfach umrundet und dabei noch einen kleinen Umweg gemacht. Meine Karriere war wie Nitro auf der der Überholspur. Dabei hatte ich sie schon alle, Need for Speed, Ridge Racer, Motorstorm, Burnout, Sega Rally, Outrun, Blur oder Split Second. Wo andere Bremsen, trete ich aufs Gas, wo einige tollkühne Fahrer durch die Wand fliegen, springe ich über diese. Wer kann mir die Stirn bieten?
Dominic meint:
Positiv
- Gute Arcadesteuerung
- Onlinemodus
- 1080p Auflösung mit 60 Frames
Negativ
- Wenig Inhalt
- Zu einfach
- Kein Schadensmodel
Userwertung
Weiterführende Links
Wenn alle Testmuster so wären, wie Jeremy McGrath’s Offroad hätte ich einen einfachen Job. Ich denke als vollwärtiges Spiel sollte man diesen Arcaderacer auch nicht sehen, sondern eher als kleinen Happen für zwischendurch, das mehr Anfänger anspricht als alte Straßenfüchse wie mich.